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Montag, 30. Januar 2012

(24) Teuflische Pläne und himmlische Liebe


„So, genug fremd gekuschelt“, murmelte Jazz gespielt angepisst und griff grinsend nach dem Laptop, der nach wie vor zugekappt auf dem Couchtisch lag. „Lasst uns mal gucken, ob Mrs. Rizzante vielleicht schon zurück gemailt hat“. Ich drückte Alice einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange, wir strahlten uns ein paar Sekunden an und widmeten uns Jasper, dessen Augen immer größer wurden, während sie über den Bildschirm huschten.

„Fuck“, keuchte er und drehte den Laptop zu uns.




Für einen Augenblick starrten Alice und ich meinem Bruder entsetzt ins blasse Gesicht, und dann senkten wir unsere Köpfe, um das zu lesen, weshalb er so von der Rolle war.


Sehr geehrte Familie Cullen!

Vielen Dank für Ihre Mail.

Sie haben recht mit Ihrer Vermutung, ich bin Mrs. Paolo Rizzante und seit über fünfzehn Jahren mit ihm verheiratet. Tatsächlich hatten wir schon einmal einen Streit wegen Esme Cullen, da mir dieser Name schön öfter unter gekommen ist und ich ihn darauf angesprochen habe. Allerdings wich er mir immer aus, wickelte mich jedes Mal um den Finger und versicherte mir, dass dies eine seiner Geschäftspartnerinnen in Seattle wäre, mehr nicht.

Nun – Sie beide haben mir endgültig die Augen geöffnet, und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich die ganze Zeit über richtig lag und werde endlich meine Konsequenzen ziehen.

Ich hätte nur noch eine Bitte:
Am 12.September werde ich im Zuge eines Vortrages unserer Foundation in Seattle sein. Dies empfinde ich beinahe als eine Fügung des Schicksals. Könnten wir uns treffen? Ich werde im Four Seasons wohnen, bitte geben Sie mir rechtzeitig Bescheid.

Ich danke Ihnen,
Elena Rizzante



„Ach, du heilige Scheiße“, keuchte ich, fuhr mir grob über das Gesicht und ließ mich erschöpft nach hinten fallen. Alice schnaubte auf und schüttelte den Kopf. „Was für ein verdammtes Schwein“, murmelte sie vor sich hin. Jasper hatte sich mittlerweile neben uns gesetzt und schlang seine Arme um Al.

„Ich würde sagen, wir schreiben ihr gleich zurück. Etwas Besseres, als sie hier in Seattle zu haben, konnte uns doch gar nicht passieren, oder?“. Jazz schaute uns begeistert an, und wir nickten. „Okay, dann mal los“, sagte er und griff zum Laptop, den er schwungvoll zu sich zog. Wir beobachteten ihn und lasen gleich mit.


Sehr geehrte Mrs. Rizzante!

Es tut uns sehr leid, dass Sie auf diese Art vom Doppelleben Ihres Ehemannes erfahren mussten, dennoch sind auch wir nun froh zu wissen, woran wir sind.

Wir würden uns sehr gerne mit Ihnen treffen und hätten gleich folgenden Vorschlag:



Jasper hörte kurz auf zu tippen, runzelte die Stirn und überlegte eine Weile angestrengt, was er nun schreiben sollte. Ich zog eine Augenbraue hoch, schaute Alice an, doch die schüttelte kaum merkbar den Kopf.  ‚Lass ihn‘, sagte mir ihr Blick, also hielt ich meinen Mund. Einen Augenblick später flüsterte er ein leises „Yeah“, legte die Finger auf die Tastatur und schrieb weiter.


Wäre es für Sie in Ordnung, wenn wir uns am Donnerstag, dem 13. September um 20 Uhr im ‚Wild Ginger‘ zum Essen verabreden könnten? Das ist ein ausgezeichnetes asiatisches Restaurant und befindet sich in der 1401 Third Avenue. Bitte lassen Sie uns wissen, was Sie davon halten.

Es tut uns wirklich sehr leid, wenn wir Ihnen weh getan haben und würden uns über eine baldige Antwort freuen, da wir rechtzeitig einen Tisch reservieren sollten.

Danke für alles
Edward und Jasper Cullen



Erleichtert seufzend lehnte sich mein kluges Brüderchen zurück und rieb sich die Hände. „Na?“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ist doch genial, oder?“

„Aber was … warum gerade … was zur Hölle hast du vor?“, stotterte Alice und musterte ihren Liebsten mit einem verwirrten Blick. In diesem Moment wurde mir jedoch bewusst, dass dieser brillante Kerl mein Bruder war und wir ähnlich tickten, also sprach ich das aus, was ich mir dachte.

„Wir werden uns mit Mrs. Rizzante um acht Uhr in diesem Lokal treffen, doch Mom und Paolo werden auch dort sein, stimmts?“

„Genau so ist es, Bruder“, erwiderte Jazz und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. „Wegen Mom’s hastigem Abgang von gestern konnten wir nicht auf die geplante Hochzeit reagieren, und das ist verdammt noch mal perfekt. Wir werden uns ganz lieb für unser Misstrauen Paolo gegenüber entschuldigen und die beiden auf unsere Kosten zu einem romantischen Essen im ‚Wild Ginger‘ einladen. Mom liebt die asiatische Küche, Edward, das wissen wir nur zu gut“. Ich nickte und grinste ihn zufrieden an. „Was die Hochzeit angeht, so machen wir einen auf begeistert und gönnen den beiden ein paar schöne Stunden zu zweit, doch dann wird Paolo eine Überraschung der Extraklasse erleben. Also – dafür?“

„Yeah“, schoss es sogleich aus meinem Mund.

„Klar, mein kleiner Meisterdetektiv“, kam es von Alice, die Jasper sogleich um den Hals fiel, um ihn kurz aber verflucht stürmisch zu küssen.

„Gut“, murmelte er sodann mit einem stolzen Funkeln in den Augen und schickte die E-Mail ab.

„Ihr seid ein verdammt gutes Team, Respekt“, säuselte die kleine Hexe, hielt ihren gestreckten Daumen hoch und strahlte uns an. „Natürlich wird Esme daran zerbrechen, aber das muss einfach sein. Ihr liebt sie doch und werdet sicher nicht tatenlos dabei zusehen, wie sie in ihr Verderben rennt“, seufzte sie und fiel kurz in sich zusammen. „Arme Esme, ich finde sie sehr nett“.

„Ja, ich weiß, mir tut ja auch das Herz weh, aber besser sie erkennt jetzt, auf welches Schwein sie sich da eingelassen hat, als dann, wenn es bereits zu spät ist“. Jasper streichelte Alice liebevoll über den Kopf und schaute sie traurig an.

„Hey, wir werden uns ebenfalls in diesem Restaurant befinden“, beruhigte ich die beiden, „Mom wird nicht allein sein, wenn sie die Wahrheit erkennen wird. Wir werden für sie da sein, und wenn sie das möchte, kann sie auch bei uns übernachten. Ich werde sicherheitshalber das kleine Gästezimmer für sie herrichten, was haltet ihr davon?“.

„Gute Idee. Sicher ist sicher“, sagte Alice, wieder begleitet von einem tiefen Seufzen und schmiegte sich an Jaspers Brust.

Minutenlang hing jeder von uns seinen Gedanken nach, bis ich mich endlich wieder bewegen konnte und den Posteingang aktualisierte. Wie erhofft, war bereits eine Antwort da.


Ich bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden und werde am Donnerstag um 20 Uhr in diesem Restaurant sein. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass Sie dafür sorgen werden, dass sich mein Mann und Ihre Mutter zur selben Zeit dort befinden werden, oder?

Wenn ich nun sagen würde, dass ich mich auf unser Treffen freue, würde ich lügen, dennoch werde ich da sein und danke Ihnen für Ihre Offenheit.

Bis dann,
Elena Rizzante



Und dann ging alles sehr schnell. Jazz bestätigte noch kurz Elenas Verdacht, schickte die E-Mail ab und klappte den Laptop zu. Unmittelbar darauf machten wir drei uns fertig und verließen unser Appartement, um direkt das ‚Wild Ginger‘ anzusteuern, wo wir auch kurz darauf ankamen und gehetzt ins Lokal liefen.

Eine sehr nette, ältere Asiatin reservierte zwei Tische für uns, die etwas weiter voneinander entfernt waren, sodass wir Esme und Paolo gut im Auge behalten konnten, unsere Tarnung jedoch nicht gleich auffliegen würde. Des Weiteren stellte sie einen wunderschön gestalteten Gutschein für Mom und ihren miesen Lover aus. Dinner für zwei mit allem Drum und Dran im Gegenwert von zweihundert Dollar. Naja, das war es uns allemal wert. Unsere Mutter und ihre unbeschwerte und glückliche Zukunft hatte nun oberste Priorität, und dieses Ziel würden wir verfolgen, bis zum bitteren Ende, wenn es denn so sein musste.

Wir bedankten uns höflich, verließen das Lokal und sanken zufrieden in meinen Vanquish, um uns gleich auf den Weg zu unserer Mom zu machen. Kurz nach drei Uhr nachmittags klopften wir an ihre Tür.

„Hi Jungs“, schnurrte sie uns gut gelaunt entgegen und drückte mir und Jazz einen Kuss auf die Wange. „Hallo, Alice, ich freu mich“, fügte sie noch hinzu, umarmte unsere kleine Hexe und lächelte selig durch die Runde.

Verdammt, sie sah so glücklich aus und irgendwie tat mir das Herz weh bei dem Gedanken, was sie am Donnerstag erleben müsste, doch es führte kein Weg daran vorbei, es musste einfach sein.

„Hi Mom“, kam es aus Jaspers und meinem Mund wie aus der Pistole geschossen, und nachdem Alice ein gelächeltes „Hallo, Esme“ von sich gab, bat uns unsere Mutter hinein.

„Setzt euch doch, meine Lieben. Kaffee?“. Strahlend fragte sie durch die Runde, und nachdem wir alle von ihrem Vorschlag begeistert waren, verschwand sie sogleich in der Küche. Etwa zehn Minuten später stellte sie ein prall gefülltes Tablett auf den Tisch, verteilte liebevoll die darauf befindlichen Tassen und all  das andere Zeug, und der Smalltalk ging los.

„Ich freu mich wirklich, dass ihr gekommen seid“, schnurrte sie, als wäre nie was zwischen uns vorgefallen, was ihre Freude trüben könnte. „Es gibt ja einiges zu besprechen. Wisst ihr, eigentlich wollte ich ja nie in der kühlen Jahreszeit heiraten, aber mein Liebster feiert am 17. November seinen sechsundvierzigsten Geburtstag, und nachdem das ein Samstag ist, haben wir beschlossen, uns an diesem Tag das Ja-Wort zu geben. Ist das nicht romantisch?“, seufzte sie, lächelte verträumt vor sich hin und richtete ihren Blick auf mich. „Ich hoffe doch, dass eure Zweifel Paolo gegenüber endlich der Vergangenheit angehören“, sagte sie mit einem leicht strengen Unterton in der Stimme, und ich musste mich wirklich anstrengen, um nicht laut loszubrüllen. Wie gerne hätte ich ihr alles gesagt, was wir mittlerweile in Erfahrung gebracht hatten, aber ich durfte nicht. In ihrer jetzigen Verfassung würde sie uns kein einziges Wort glauben, sogar die Mails würde sie für einen Fake halten, also ließ ich es lieber sein und machte gute Miene zum bösen Spiel.

„Ja, Mom, es tut uns leid, und wir sind auch deshalb hier“. Ich senkte offiziell verlegen und inoffiziell verdammt wütend meinen Blick und war heilfroh, dass Jasper das Wort ergriff.

„Verzeih uns bitte, dass wir so stur waren. Natürlich freuen wir uns für dich“, sagte er laut und deutlich, doch ich konnte förmlich fühlen, wie schwer ihm das alles fiel. Alice saß neben Jazz und hing ihm an den Lippen, doch sogar ihr konnte ich anmerken, wie sehr sie sich bemühte, Ruhe zu bewahren.

Mom hingehen strahlte noch etwas mehr nach dem, was sie eben gehört hatte und stand auf. Breit lächelnd kam sie herüber und fiel uns um den Hals. „Danke“, hauchte sie und zog uns kurz aber ziemlich fest an sich, um uns einen lauten Kuss auf die Wangen zu drücken.

Ich griff in die Innentasche meiner Lederjacke und holte den Gutschein hervor. „Mom“, unterbrach ich ihre Küsserei. Sie wich ein Stück zurück und lächelte mich an. „Ja, mein Schatz?“

„Als kleine Entschuldigung für unser Misstrauen und diese blöden und unnötigen Sticheleien würden wir uns sehr freuen, wenn du das annehmen würdest“. Dann drückte ich ihr den Gutschein in die Hand und unmittelbar darauf einen Kuss auf ihre Stirn.

„Was ist denn das?“, sagte sie neugierig und machte sich sofort daran, das weinrote Kuvert vorsichtig und sanft zu öffnen. „Wow, das glaub ich jetzt nicht. Vielen Dank“. Mit einem begeisterten Funkeln in den Augen fiel sie uns einmal mehr an diesem Tag um den Hals und wischte sich beschämt über die tränennassen Augen. „Mein Gott, ich freu mich so, meine Lieben. Paolo wird begeistert sein, er liebt die asiatische Küche genauso sehr wie ich. Danke“, und auch Alice kassierte einen Kuss.

„Der Tisch ist für 20 Uhr reserviert, ich denke, das ist kein Problem für euch, oder?“, sagte Jazz.

„Nein, das geht sicher klar. Mein Liebster ist die ganze nächste Woche bei mir. Er hat sich quasi selber ein paar Tage Urlaub verpasst“, gluckste sie und drückte mit einem glücklichen Seufzen den Gutschein an ihr Herz.

Man, sie tat mir so gottverdammt leid. Jasper, Alice und ich wechselten traurige Blicke, während Mom zu ihrem Handy griff und sich kurz entschuldigte. „Ich werde Paolo gleich Bescheid sagen, damit er sich am Donnerstag nichts anderes vornimmt. Bin gleich wieder da“. Dann tänzelte sie in die Küche und war weg.

„Verdammt, mir ist da jetzt gerade etwas aufgefallen. Ist es denn nicht ungewöhnlich, dass man so einen Gutschein mit einer fixierten Reservierung verschenkt?“, warf Alice leise ein und mir wurde ganz heiß. „Ich mein, wenn man sowas geschenkt bekommt, kann man doch damit essen gehen, wann man will, oder? Hoffentlich fällt das nicht auf“.

„Fuck“, fluchte Jazz, fuhr sich nervös durchs Haar und schaute mich an. Mir fiel jedoch nichts Besseres ein, als ahnungslos mit den Schultern zu zucken, also blieb uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, wie Paolo auf unsere getürkte Einladung reagieren würde. Mom hatte offensichtlich nichts bemerkt.

Ein paar Minuten schwiegen wir uns an, als Mom strahlend aus der Küche kam. „Er ist sehr glücklich, dass ihr ihn endlich akzeptiert und freut sich wahnsinnig auf das Essen. Liebe Grüße und vielen Dank, soll ich euch noch ausrichten“, schnurrte sie glücklich, während uns das gesamte Himalaya-Massiv von den Herzen fiel.

„Scheiße, war das knapp“, flüsterte Alice, während Mom das Kaffeegeschirr auf das Tablett räumte und den ganzen Scheiß in die Küche trug.

„Boah, das kannst du laut sagen“, stimmte ich zu und seufzte erleichtert auf, als mein Handy klingelte und ich den Anruf entgegen nahm. „Hi, Dad“.

„Edward, hallo, mein Sohn. Alles in Ordnung?“.

„Jup, alles klar, und bei euch?“. Sofort verspürte ich einen Stich in meinem Herzen und keuchte auf. Dieses ‚euch‘ brachte mich beinahe um den Verstand. Isabella war ein verfluchter Teil davon…

„Alles bestens, danke“, und dann fühlte ich nicht nur einen Stich, sondern mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich IHRE Stimme im Hintergrund hörte. „Mit wem sprichst du, Schatz?“

„Mit Edward, Liebes“ – „Oh, liebe Grüße“ – „Werd ich ausrichten“ .

„Liebe Grüße von Bella“, widmete er sich nun wieder mir.

„Habs gehört, danke. Zurück“.  Gott, ich fühlte mich schlecht.

„Wo bist du?“, wollte er nun wissen, vermutlich, weil Mom gerade laut aufgelacht hatte.

„Bei Mom“

„Ach, das ist schön. Geht es ihr gut?“. Und nun wollte ich es wissen.

„Yeah, alles bestens. Sie ist sehr glücklich und wird am 17. November heiraten“.

Funkstille.

„Das ist … nun, ich …“, wow, ich hörte ihn förmlich hart schlucken, bevor er seinen Satz zu Ende stotterte, „…ich freu mich für sie. Ist er … kennt ihr ihren Zukünftigen?“ Scheiße, ich hätte auf der Stelle meinen Arsch verwettet – Dad empfand noch immer etwas für unsere Mom. Für einen klitzekleinen Augenblick hegte ich den Gedanken, die beiden wieder zu verkuppeln, um Isabella für mich zu haben, doch sofort schüttelte ich heftig den Kopf. Was dachte ich denn da??

„Ja, wir kennen ihn, und er ist sehr … nett“. Scheiße, und nun schluckte ICH.

„Schön…“, erwiderte Dad ziemlich leise und wechselte sofort das Thema. „Hör mal, Edward, mein Anruf hat einen Grund, ich würde dringend deine Hilfe benötigen“. Mein Herzschlag setzte momentan aus. „Worum geht’s denn?“

„Nun, ich muss in drei Stunden im Krankenhaus sein, und unser neues Bett liegt in seinen Einzelteilen vor dem Haus. Diese Idioten der Lieferfirma haben die Teile aus ihrem LKW geräumt und fein säuberlich aufgeschlichtet. Ich habe nicht mit der Zustellung gerechnet und deshalb noch nichts vorbereitet, also lief ich rasch hinein, um einen reibungslosen Transport ins Schlafzimmer zu ermöglichen, doch als ich wieder rausgekommen bin, waren diese Ratten weg. Für heute Nacht wurden mal wieder Starkregen und Unwetter angekündigt, und ich schaffe es nicht, diese schweren Teile allein ins Haus zu befördern. Könntest du mir helfen? Natürlich könnte ich auch Jasper bitten, aber der wird sicher mit seiner Alice beschäftigt sein“. Fuck, und jetzt? (Beta-A/N: Carlisle, den letzten Satz hättest du dir verkneifen können. Ich hab dich echt gemocht, aber nun bist du auf meiner Sympathieskala auf -10 gerutscht. --> Hahahaha, jetzt geht sie sogar schon auf DaddyC los…i brich weg!!)

Ich sollte tatsächlich das neue BETT ins Haus befördern, in welchem er sich mit Isabella dann wälzen und vergnügen würde? Scheiße nein, ich …

„Edward? Bist du noch dran?“

„Ja, entschuldige, es ist nur…“, verdammt, ich konnte ihn doch nicht hängen lassen. Die Unwetter in Forks kannte ich auch nur zu gut. „…kann nicht Isabella  mit anpacken … ich meine …“, stotterte ich herum.

„Sohn, ich bitte dich. Bella hat mir bei allem geholfen, was möglich war und was wir gemeinsam schaffen konnten, aber die schweren Teile“, er seufzte tief, „ich schaffe das nicht mit ihr. Ich bitte dich…“.

„Na schön, bin schon unterwegs“. Gott, mir war jetzt schon schlecht, aber ich musste ihm einfach helfen. Augen zu und durch.




Als ich in Forks angekommen war, begann es gerade, leicht zu tröpfeln. Vor dem Haus war niemand zu sehen, also kletterte ich hastig aus meinem Vanquish, rief so laut wie möglich nach meinem Dad, und kurz darauf kam er aus der Tür gerannt.

„Man, ich bin dir so dankbar“, eilte er auf mich zu und richtete seinen angepissten Blick zum wolkenverhangenen Himmel. „Weißt du, ich liebe dieses verträumte Nest…“, fuhr er fort, während wir keuchend das erste schwere Teil nach drinnen schleppten. Boah, niemals hätte Isabella DAS tragen können. „…aber dieses Wetter…“.  Er vollendete den Satz nicht, sondern fluchte nur leise vor sich hin, was mich kichern ließ. So etwas Ähnliches hatte ich auch schon mal gesagt. Auch ich fand das Wetter in Forks schon immer zum Kotzen, doch wir hatten keine Zeit zum Schimpfen, denn der Regen begann, stärker zu werden.

Eine halbe Stunde später waren wir zwar fix und fertig, doch alle Teile waren dort, wo sie hingehörten – im Schlafzimmer. In diesem Zimmer, in welchem Dad MEINE Isabella beglückte, und ausgerechnet ICH hatte dafür gesorgt, dass die Teile der Spielwiese an ihren Bestimmungsort gelangten. Ja, Spielwiese, denn dieses gottverdammte Teil war riesig…Fuck.

„Danke, Edward, vielen Dank. Ich bin dir was schuldig“, sagte Dad liebevoll und zog mich in eine väterliche Umarmung. „Mach es dir doch bequem. Ich nehm nur schnell eine Dusche, und dann muss ich ohnehin los. Bin gleich wieder da“. Und er war weg.

Isabella war mir bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen, aber ehrlich gesagt, hatte ich auch noch keine Zeit, um mich um sie zu kümmern. Obwohl es vermutlich das Beste gewesen wäre, gleich wieder abzuhauen, beschloss ich, mir noch ein Bierchen zu genehmigen und erst dann nach Hause zu fahren. Zufrieden seufzend zog ich mein verschwitztes T-Shirt aus und beschloss, mir anschließend von Dad ein frisches auszuleihen.

Während ich mit meinem Shirt den Schweiß von Stirn und Nacken wischte, schlenderte ich also in die Küche, nahm mir ein kühles Blondes aus dem Kühlschrank und ging damit ins Wohnzimmer, um mich wenigstens ein paar Minuten auszuruhen. Ich scannte die Couch, konnte Isabella jedoch nicht finden und legte mich mit einem erleichterten Seufzen hin. Nachdem ich einen großen Schluck aus der Flasche genommen hatte, stellte ich sie auf den Tisch, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss lächelnd die Augen. Yeah, die Luft war rein und ich hatte keine Gelegenheit, Mist zu bauen. Gott sei Dank.

„Hallo, Edward“, hörte ich plötzlich die schönste Stimme der Welt, und die Symphonie meines Namens schmiegte sich wie flüssiges Gold in meine Gehörgänge. Mmmmh … aber … WTF??

Keuchend schoss ich hoch und suchte den Raum nach ihr ab. Isabella stand schräg hinter mir barfuß auf einem kleinen, hölzernen Hocker am Fenster und machte sich gerade daran, die offensichtlich frisch gewaschenen Vorhänge aufzuhängen. Trotz der Unterstützung des Hockers musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen und heftig strecken, um an die doch recht hoch gelegene Schiene zu gelangen.

„Was tust du denn da? Warum nimmst du dir keinen Stuhl?“, murmelte ich an Stelle einer Begrüßung und stand auf. Rasch leerte ich meine Flasche, knallte sie geräuschvoll auf den Tisch und schlenderte grinsend zu meiner … Mom. Gott, wie sich DAS anhörte, einfach entsetzlich. „Warte, ich helfe dir“.

„Das ist lieb von dir, danke“, erwiderte sie leise, fummelte allerdings noch so lange mit diesen kleinen, weißen Häkchen herum, bis ich bei ihr war. Sie trug eine knielange, schwarze Leggins, die ihre nackten, muskulösen Waden perfekt zur Schau stellte, und ein abgefucktes Metallica-Shirt, an welchem die Ärmel fehlten. Ihr Haar hatte sie zu einem hoch angesetzten Pferdeschwanz zusammengebunden, und gerade eben streckte sie sich so sehr, dass ein schmaler Streifen Haut unter ihrem Shirt hervor blitzte. Gott, sie sah fantastisch aus.  Diese Frau war einfach das Abbild einer Göttin, der Inbegriff für Sinnlichkeit und Leidenschaft, die Perfektion in Reinkultur.

„Sagst du mir bitte Bescheid, wenn du mit Blickficken fertig bist?“, flüsterte sie und grinste mich an. Verdammt, ich befand mich längst neben ihr, war wie versteinert und ja, sie hatte recht. Meine Augen streichelten  unaufhörlich über ihren wundervollen Körper, ich konnte nichts dagegen tun, absolut nichts.

„Tschuldigung“, nuschelte ich leicht verlegen, fuhr mir nervös durchs Haar und bat sie, zur Seite zu gehen, damit ich endlich dort weitermachen konnte, wo sie aufgehört hatte.  Ich streckte mich also leicht nach oben und schob die Häkchen in die Schiene, doch fuck … ich fühlte Isabellas Blick auf meinem Rücken. Verdammt ja, ich konnte es förmlich spüren, dass ihre Augen meinen nackten Oberkörper scannten, und es machte mich dermaßen an, dass ich kurz meine Augen schließen musste, um nicht sofort über sie herzufallen.

All die Gefühle, die ich in den vergangenen Tagen und Wochen mehr oder weniger erfolgreich verdrängt hatte – sie waren wieder da. Die gottverdammte Liebe zu dieser Frau traf mich mit der Wucht einer Abrissbirne, und ich wusste, dass ich mich beeilen sollte, denn meine Knie wurden weich.

Hektisch machte ich weiter, diese beschissenen Häkchen in die noch beschissenere Schiene zu schieben und stöhnte erleichtert auf, nachdem ich mein Werk vollendet hatte. Dann drehte ich mich um und erschrak, da Isabella unmittelbar vor mir stand.

Ich schaute leicht zitternd auf sie herab, suchte nur ihre Augen, berührte sie jedoch nicht, da ich in weiser Voraussicht meine Hände in den Hosentaschen vergrub.

Dieses wundervolle Dunkelbraun, nach dem ich mich so sehr gesehnt hatte,  strahlte mir endlich wieder entgegen. Was ich darin sehen konnte, verängstigte mich, aber gleichermaßen machte es mich unendlich glücklich.

„Ich liebe dich“, hauchte sie nun so leise, dass ich es kaum hören konnte, und doch bestätigten ihre Worte das, was ich soeben in ihren Augen sah. Sie liebte mich also. Und Dad??

„Ich liebe dich auch – für immer, Isabella“, erwiderte ich ebenso leise und ballte die Hände in meinen Hosentaschen zu Fäusten. Verdammt, mein Vater war noch im Haus und könnte jeden Moment…

„Ich … bin dann mal weg“, hörte ich plötzlich hinter uns und erschrak so sehr, dass ich aufkeuchte und ein paar Schritte nach hinten taumelte. Auch Isabella riss erschrocken ihren Kopf in Dads Richtung und schaute verwirrt zu ihm.

Der Ausdruck in seinen Augen hatte nun etwas, das mich innerlich zerstörte. Er wusste Bescheid. Ich war mir sicher … er wusste, was hier vor sich ging.

„Danke für deine Hilfe, Edward“, sagte er mit einem liebevollen, aber irgendwie traurigen Lächeln zu mir, und „Warte nicht auf mich, Liebes, es wird spät“, zu seiner Frau. Fuck, was sollte dieser Scheiß?

Warum schrie er mich nicht an?

Warum gab er mir nicht eine auf mein verräterisches Maul?

Warum warf er mich nicht hochkant aus dem Haus?

Warum verbannte er mich nicht sofort aus seinem Leben, so wie ich es von Anfang an verdient hatte?

Warum? Warum? Warum?

Meine Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in die Handflächen, und mit einem erleichterten Stöhnen entspannten sich meine Hände, als Dad die Haustür von außen schloss und ich kurz darauf seinen Wagen die Einfahrt entlang fahren hörte.

„Das wars“, sagte ich leise, lockerte meine verkrampften Finger und taumelte zur Couch. Wie ein nasser Sack ließ ich mich darauf fallen, lehnte mich ein wenig nach vorn, stützte meine Ellenbogen auf die Knie und vergrub mein Gesicht in den Händen. „Fuck, das wars“, wiederholte ich und fiel komplett in mich zusammen.

Isabella stand plötzlich mit zwei Flaschen Bier vor mir, hielt mir eine davon unter die Nase, und dankbar nahm ich an.

„Er muss uns schon eine Weile beobachtet haben“, vermutete sie, und ich keuchte laut auf, bevor ich einen kräftigen Schluck aus der Flasche nahm, um sie dann mit einem lauten „SCHEISSE!!“ auf den Tisch zu knallen.

„Aber … aber … wir haben uns nicht berührt, Edward, es könnte doch sein…“

„Isabella“, unterbrach ich sie und drehte meinen Kopf langsam zu ihr. „Ein Blinder sieht, dass wir uns lieben, glaub mir, jeder sieht es, nur Dad blieb das bis jetzt verborgen, aus welchen Gründen auch immer.  Er war von früh bis spät mit der rosaroten Brille auf der Nase unterwegs, nahm nichts wahr außer dir. Zur Hölle, er hat dich sogar in meine Arme getrieben, du weißt schon – seine Dienstreise nach New York, die Party. Er war derjenige, der unseren Kontakt noch zusätzlich intensivierte, und wir gottverdammten Heuchler haben die Situation so eiskalt ausgenutzt. IHN ausgenutzt … Aber ich schätze, das ist nun vorbei“. Seufzend fiel mein Kopf nach hinten, und meine Augen klappten  zu.

„Es ist alles meine Schuld“, murmelte Isabella neben mir, und sofort schossen meine Lider wieder hoch.

„Was redest du da? Zum Sex gehören immer zwei, Baby. Ich hab es lange verdrängt, mich selbst und alle anderen belogen, aber ich denke, ich liebe dich seit dieser ersten Fickerei im Fahrstuhl. Tage, wenn nicht sogar Wochen war ich der Meinung, dein Körper und der unglaubliche Sex wären es, die mich so faszinierten, doch du hast dich von Anfang an in meinem Herzen eingenistet, davon bin ich nun überzeugt. Du solltest die Schuld auf keinen Fall nur bei dir suchen, Isabella, tu das nicht“. Ich lächelte sie verzweifelt an und streckte meine Arme von mir. „Komm her“.

Ohne eine Sekunde zu zögern kuschelte sie sich an meine Brust und seufzte tief. „Was machen wir jetzt?“

„Ich hab keine Ahnung“. Meine Lider klappten flatternd nach unten, und ich genoss einfach ihren Duft. „Vielleicht sollten wir erst mal abwarten, wie Dad reagiert. Möglicherweise haben wir alles falsch interpretiert und er hat doch nichts gesehen. Obwohl…“, begann ich dann doch zu zweifeln, „…wenn ich an den Ausdruck in seinen Augen denke…“, und ein kalter Schauer rieselte über meinen nackten Rücken.

„Edward?“, flüsterte Isabella und begann, mit der Spitze ihres Zeigefingers kleine Kreise um meinen rechten Nippel zu ziehen. Augenblicklich wurde er steif, mein Herzschlag verdoppelte sich und meine Atmung wurde flach. Eigentlich hätte ich diese Berührung sofort unterbinden müssen, doch ich konnte nicht. Nicht mehr. Nie mehr…

„Hmmm?“

„Es ist mir egal. Alles ist mir egal. Ich will mit dir zusammen sein und werde alle Konsequenzen tragen, die dafür nötig sind. Ich liebe dich“. Oh mein Gott, was hatte sie da eben gesagt??

„WAS??“. Keuchend packte ich sie an den Schultern, drückte sie ein Stück von mir weg und starrte sie an. „Was war das? Isabella, ist dir überhaupt klar, was du da sagst?“

„Ja, das ist mir klar, Edward. Du weißt, ich liebe deinen Vater, aber du hattest recht, ich liebe ihn nicht so, wie ich es sollte. Er ist ein guter Mann, verwöhnt mich, trägt mich auf Händen und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, aber … zur Hölle, Edward. DU bist es, dem mein Herz gehört, DU bist derjenige, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte, und DU wirst für immer und ewig der sein, dem mein Herz gehört. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Körpers, und ich brauche dich … so sehr. Die Fehler, die ich in den letzten Wochen begangen habe, lassen sich nicht wieder gut machen, aber ich werde dafür grade stehen und alles in Kauf nehmen, um bei dir zu sein. Wenn du mich willst…“. Seufzend beendete sie ihren unglaublichen Monolog, senkte verzweifelt den Kopf, und eine gute Minute später löste sich meine Starre.

„Gott, Baby, weißt du eigentlich, wie glücklich du mich machst? Am Tag deiner Hochzeit hatte ich gedacht, dich für immer verloren zu haben. Wenn Alice und Jazz mir nicht den Schädel zurecht gerückt hätten, wäre ich wohl zur männlichen Hure mutiert und im Drogen- und Alkoholsumpf ersoffen…“

„Was??“, keuchte sie auf und schaute mir entsetzt  in die Augen. „Hure? Alkohol? Und … Drogen?“. Nun sah ich Tränen in ihren Augen glitzern, die auch sofort über ihre Wangen rollten und lautlos in ihrem Metallica-Shirt versickerten.

„Yeah, Baby, ich war im Arsch, aber wie du siehst, es geht mir gut. Jetzt besser denn je. Zwar ist meine wundersame Heilung gerade mal einen Tag her…“, gluckste ich, um ihr Weinen zu stoppen, „…aber immerhin“.

„Du hast … hattest Sex mit … anderen … vielen Frauen?“, schluchzte sie nun heftiger als zuvor. Mein Ablenkungsmanöver ging wohl kräftig daneben, und ich zog sie ganz nah an meine Brust. „Nein, hatte ich nicht. Mit keiner“

„Wie dann … ich meine … warum?“

„Ich hab sie nicht gefickt, Isabella, denn ich konnte nicht … wollte nicht. Wie schon gesagt, du hast dich in meinem Herz eingenistet, und es ging einfach nicht“.

„Aber warum hast du dich dann selbst als männliche Hure bezeichnet?“

„Glaub mir, das willst du gar nicht wissen“.

„Doch, das will ich. Und wenn du es mir nicht erzählst, werde ich es bestimmt auf eine andere Art und Weise erfahren, meinst du nicht?“  Sie musterte mich mit einem finsteren Blick und war sowas von eifersüchtig, dass ich am liebsten laut aufgelacht hätte.

„Okay, du wolltest es nicht anders. Nun – ich hab mich mit Whiskey zugeschüttet, einen Joint nach dem anderen geraucht und … naja … mir … ach Scheiße … die Schlampen haben mir einen geblasen. Und da du es ohnehin früher oder später – von wem auch immer – hören wirst, mein neuer Spitzname ist Edward ‚Die Zunge‘ Cullen, alles klar?“ Gott, ich schämte mich plötzlich in Grund und Boden und hätte die letzten zwei Wochen am liebsten aus meinem Leben gestrichen, wenn es denn ginge.

„Du … woah, Edward“, keuchte sie auf, verzog angewidert das Gesicht, entzog sich geschickt meiner Umarmung und schoss hoch. „GEHT’S NOCH??“, schrie sie mich plötzlich an und funkelte mich dermaßen zornig an, dass ich direkt Angst vor ihr bekam. „DU GOTTVERDAMMTES SCHWEIN, HAT ES DIR WENIGSTENS GEFALLEN??“ Nun war es aber genug.

„UND WIE IST ES MIT DIR, HEILIGE ISABELLA? WIE WAR DER SEX MIT MEINEM DAD?“. Ich holte tief Luft und versuchte, ein wenig runterzukommen. Zwar hörte ich auf, zu brüllen, aber meine Stimme war nun tödlich leise und ich zischte zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. „Weißt du überhaupt, wie ich mich gefühlt habe bei dem Gedanken, dass du es mit meinem Vater treibst? Hast du denn eine verschissene Ahnung, wie es MIR dabei gegangen ist? Denkst du nicht, ich hatte allen Grund zu VERGESSEN?“. Nun wurde ich wieder laut, doch ich hörte einfach auf zu sprechen und richtete meinen Blick auf Isabella, die schnaufend vor Wut und mit verengten Augen vor mir stand. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie war so wütend, dass sie mich vermutlich am liebsten sofort getötet hätte. So sah sie zumindest aus. Verdammte Scheiße, war das heiß.

Ihr Brustkorb hob und senkte sich in kurzen Intervallen, immer wieder drückten sich ihre geilen Titten gegen das enge Shirt. Mein Herz begann zu rasen und mein Schwanz zuckte in der Jeans, als sich dieses wohlbekannte Knistern über uns breitete und mit Haut und Haaren verschlang.

„Zieh dich aus“, sagte ich leise und schwer atmend, da mir gerade bewusst wurde, dass Isabella mein war. Komme, was wolle, sie gehörte mir, und ich gehörte ihr. Auch, wenn ich das Land verlassen müsste, alles, was ich hatte, verlieren würde … ich wünschte mir nichts sehnlicher als diese Frau.

„Was?!“, fragte sie entgeistert und begann, am ganzen Körper vor Erregung zu zittern. Ich sah es ihr an, konnte es förmlich riechen. Sie wollte mich. Jetzt.

„ZIEH.DICH.AUS“, wiederholte ich langsam und fordernd, als sie wortlos und leise stöhnend ihre Arme überkreuzte, den Saum ihres T-Shirts ergriff und es mit Schwung über ihren Kopf zog. Keuchend nahm ich zur Kenntnis, dass sie wieder einmal keinen BH trug und sah ihr dabei zu, wie sie zittrig ihre Leggins nach unten zog, ohne den Blickkontakt mit mir zu unterbrechen. Ein durchsichtiges, schwarzes Höschen war alles, was sie nunmehr an ihrem anbetungswürdigen Körper trug, und nach einem strengen Blick meinerseits war auch das bald dahin.

Vollkommen nackt stand sie nun vor mir. Sie atmete flach und leckte sich lasziv über die Lippen, als ich mich erhob und langsam auf sie zu schlenderte. „Du bist so gottverdammt heiß, Isabella“, sagte ich, während ich fest ihre Brüste massierte und unzählige Küsse auf ihrem Hals verteilte. „Dein Körper … er macht mich verrückt“.

Mit einem lauten Stöhnen schossen ihre Hände nach oben, krallten sich fest in mein Haar, und unmittelbar darauf prallten ihre Lippen hart auf meine. Wir küssten uns, als würde es kein Morgen geben. All das, was ich für sie empfand, floss in diesen Kuss. Liebe, Begehren, Lust, Leidenschaft und noch so vieles mehr ließ unsere Zungen ein Spiel spielen, welches noch nie da gewesen war. Wir stöhnten uns gegenseitig laut in den Mund, rieben unsere Körper aneinander, und das Gefühl ihrer Brüste an meinem nackten Oberkörper war so fantastisch, dass ich am liebsten laut geschrien hätte.

Während ich mit meiner linken Hand fest ihre Arschbacken knetete, wanderte meine rechte zielsicher zwischen ihre Beine. Ich rieb einmal fest über meine heißgeliebte Pussy und stieß ohne Vorwarnung zwei Finger in sie. Isabella zuckte zusammen und unterbrach mit einem lauten „Goooott“ den Kuss. Ihre Lippen bebten, und mit einem lauten Stöhnen gab sie sich mir hin. Genussvoll schloss sie die Augen und ließ ihren Kopf nach hinten fallen, während ich sie im Stehen fingerte und in einem schnellen Rhythmus immer wieder heftig in sie stieß.

Stützend legte ich meinen linken Arm um ihre Taille, doch als ich bemerkte, wie nah sie schon war, zog ich mich aus ihr zurück, kreiste ein paar Mal um ihren geschwollenen Kitzler und hörte genau dann auf, als sie zu zucken begann. Zischend riss sie ihren Kopf wieder hoch und funkelte mich zornig auf.

„Noch nicht, Baby. Nicht so“, hauchte ich an ihrem Hals und biss sanft in ihr Ohrläppchen, was eine Gänsehaut über ihren gesamten Körper kriechen ließ. „Ich werde dich jetzt ficken, Isabella. So, wie wir es lieben. Du bist mein, und das werden wir nun besiegeln. Leg dich auf die Couch und spreiz die Beine, soweit du kannst“, flüsterte ich mit einer gottverdammt tiefen und heiseren Stimme und klatschte einmal fest auf ihren geilen Arsch.

Verflucht, meine Selbstbeherrschung war dahin, meine Kontrolle nicht mehr vorhanden. Ich wollte einfach in ihr sein, alles andere interessierte mich nicht mehr.

Während ich mich meiner Jeans, der Socken und der Boxershorts entledigte, tat Isabella, was ich von ihr verlangte. Stöhnend aufgrund dieses unglaublichen Anblickes kniete ich mich auf die Couch und schaute auf sie herab. Das rechte Bein hatte sie angewinkelt, das linke über die Lehne gelegt. Zur Hölle, ich konnte diesen Anblick kaum ertragen, und meine Erektion pulsierte schon so sehr, dass ich nicht anders konnte, als meine Hand um meinen Schwanz zu legen und sie ein paar Mal über meine Härte streicheln zu lassen. Ein genussvolles Stöhnen entwich meinen Lippen, als ich meinen Blick lüstern über Isabellas glänzend-nasse Pussy wandern ließ, die quasi nur noch darauf wartete, mich endlich zu spüren.

Da ich Isabella zuvor allerdings noch etwas quälen wollte, wich ich ein wenig zurück, senkte meinen Kopf über ihre glatt rasierte Mitte und leckte einmal grob über diese heiße, geschwollene Haut, nahm ihre süßen Säfte in mir auf. Dann teilte ich ihre Schamlippen mit Daumen und Zeigefinger und legte meine Lippen um ihre Klit.

Isabella stöhnte laut, bog ihren Rücken durch und krallte ihre Finger in mein Haar. „Gott, Edward…hör nicht auf, hör bitte nicht auf“, keuchte sie und schrie auf, da ich im selben Moment mit drei Fingern in sie stieß und hart an ihrem Lustpunkt saugte.

Sie zerfloss praktisch unter meinen Händen, als ich sie mit meinen Fingern dehnte, diese sodann nach oben wölbte und immer wieder über ihren G-Punkt strich, während ich sanft in ihren Kitzler biss. Immer und immer wieder.

Als ihre Beine zu zittern begannen und ihr Stöhnen immer lauter, intensiver und fucking geiler wurde, zog ich meine Finger abermals zurück, leckte über ihre bereits leicht zuckende Pussy und verhinderte ein zweites Mal ihren lang ersehnten Orgasmus. Yeah, ich liebte es, die Frauen zu quälen, und DIESE Frau ganz besonders.

Mit einem Wimmern, welches sich fast so anhörte, als würde sie weinen, reagierte sie auf das neuerliche Verhindern ihres Höhepunktes, doch nun war es genug.

Langsam sank ich auf sie nieder, stützte mich lediglich auf den Ellenbogen ab und brachte meinen harten Schwanz in Position.

„Kondom?“, fragte ich und schaute in ihre vor Lust beinahe schwarzen Augen.

„Kein Kondom“, erwiderte sie ohne zu zögern.

„Dann mach dich bereit, denn ich werde dich ficken, so, wie du es liebst. JETZT!“, stöhnte ich an ihrem Ohr, während ich mich kurz aufbäumte und meine bereits schmerzende Erektion heftig in sie rammte.

Oooh Fuck, Isabella schrie auf, aber ich durfte mich keinen Millimeter bewegen, da ich sonst sofort gekommen wäre. „Scheiße Baby, ich dreh durch“, keuchte ich, hielt inne und plünderte stattdessen ihren Mund. Wir küssten uns mit einer Intensität, die ich nicht einmal an diesem Sonntag im Fahrstuhl erlebt hatte, und meine Göttin raubte mir beinahe den Verstand, da sie begann, mich mit ihren Intimmuskeln zu quälen. Yeah, ich weiß, Rache ist süß.

Ich beendete den Kuss, hob leicht den Kopf und schaute in ihr erhitztes Gesicht. Was ich vorfand, war ein breites Grinsen in Verbindung mit einem lüsternen Funkeln in ihren lustverschleierten Augen. Fehler.

Ich richtete mich ebenfalls grinsend auf, stützte mich mit ausgestreckten Armen neben ihren Kopf und legte ihr rechtes Bein auf meine Schulter. Mit kreisenden, langsamen und massierenden Bewegungen presste ich mich so tief in sie, dass meine heiße Göttin wieder anfing zu wimmern und ihre Fingernägel in meinen Unterarmen vergrub.

„Wann wirst du endlich lernen, dass du keine Chance gegen mich hast?“, sagte ich dunkel, sodass sie erschauerte und ein kehliges Stöhnen über ihre zittrigen Lippen kam.

„Du hast gewonnen“, flüsterte sie hochgradig erregt, „und jetzt fick mich, verdammt noch mal“. Das wars.

All der Frust, die aufgestauten Aggressionen und der Mangel an richtigem Sex vereinigten sich in diesem Fick. Mein Unterleib prallte hart gegen ihren, Haut an Haut, klatschende Geräusche erfüllten den Raum.

Isabella hatte die Arme über ihren Kopf geworfen und zog in absoluter Ekstase an ihrem eigenen Haar, während ich meinen gierigen Schwanz in einem gottverdammt heißen  Rhythmus immer wieder in sie rammte.

„Oh Scheiße…“, keuchte sie, „…ich komme. Und wenn du jetzt … aufhörst, dann … bring ich dich um“. Wenn ich nicht selbst schon so nah gewesen wäre, hätte ich jetzt sicher laut aufgelacht, aber dafür war keine Zeit. Längst fühlte ich dieses krampfartige Zucken und Kribbeln, welches an meinen Beinen entlang nach oben kroch und meine Hoden zusammenzog.

„Komm, Isabella!“, schrie ich laut und stieß gottverdammt tief in sie, „Für mich!“, noch lauter, noch tiefer, „JETZT!!“, und dann war es vorbei. Genau in dem Moment, ich welchem ich meine Säfte stoßweise und verflucht heftig in sie spritzte, zog sie sich um mich herum zusammen und drohte, mit ihren zuckenden Muskeln meinen Schwanz zu zerquetschen. Wir explodierten genau in der selben Sekunde, und dieses Gefühl war so dermaßen berauschend, dass ich definitiv den längsten und intensivsten Orgasmus meines Lebens über mich ergehen ließ.

Mit weiteren, nicht wirklich sanften Stößen versuchte ich, diese wahnsinnigen und noch nie da gewesenen Gefühle zu überstehen, wurde langsam ruhiger und brach kurz darauf schwer atmend auf ihr zusammen. Unsere Herzen trommelten um die Wette, als sie ihre Arme förmlich um mich wickelte und etliche Minuten später sanft über meinen Rücken streichelte.

„Mmmmmh…“, schnurrte meine Süße, als sich unser Atem wieder einigermaßen beruhigt und unser Herzschlag normale Ausmaße angenommen hatte. Meine Süße … yeah, das war sie. MEINE Isabella. Meins…

„Mmmmmh…“, imitierte ich sie grinsend und hob den Kopf. „Alles in Ordnung oder hab ich dir das Hirn aus dem Schädel gevögelt?“

„Fast“, erwiderte sie glucksend und strahlte mich an. „Scheiße, Baby, du bist fantastisch …“. Jap, und genau das will MANN hören, genau DAS.

„Dann geb ich dieses Kompliment mal brühwarm zurück“, erwiderte ich leise, während ich einen sanften Kuss auf ihre Lippen drückte und mein Gesicht erschöpft an ihrem Hals vergrub. „Ich liebe dich“, flüsterte ich und wurde in diesem Moment von so einem tiefen, unglaublich intensiven Glücksgefühl überrollt, dass ich am liebsten geheult hätte.  Zwar hatte ich keine Ahnung, wie wir aus diesem Schlamassel herauskommen, oder wie wir die Sache mit Dad klären würden, aber das war mir in dem Augenblick egal, denn es zählte für mich nur noch eins.

„Ich liebe dich auch“, flüsterte Isabella und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Ja, genau DAS hatte ich gemeint. Ich war endlich daheim.


CarlislePOV


Vollkommen verwirrt saß ich in meinem Büro und starrte auf unser Hochzeitsfoto, welches sich neben meinem Computer befand.  Mit meinem Zeigefinger streichelte ich gedankenverloren über die zarte Gestalt meiner Frau.

Sicher – es war nicht die feine, englische Art, Edward und Bella zu beobachten, aber diese Blicke … dieser sehnsüchtige Ausdruck in ihren Augen … es war ein verfluchter Fehler, Bella zu heiraten, und ich hätte dieses Gefühl, welches schon so lange tief in mir schlummerte, nicht unterdrücken und verdrängen sollen. Ihr Zögern vor dem Altar … verdammt, ja, ich liebte sie, aber ich hätte sie freigeben sollen, bevor ... oh mein Gott!

Hatte ich Bella in meiner grenzenlosen Naivität in die Arme meines eigenen Sohnes getrieben?

War ich vielleicht tatsächlich zu alt für sie, so wie ich es immer befürchtet hatte?

Würde ich meine Frau wirklich an Edward verlieren?

Aber was noch viel schlimmer war:
Warum empfand ich so einen tiefen Schmerz, als ich von Esmes Hochzeit erfuhr? Könnte es sein, dass ich sie noch immer … liebte?

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