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Montag, 23. April 2012

(45) E P I L O G





6 Jahre später, 12. August


„Sieh mich an. Ich will dich verdammt noch mal sehen, wenn du kommst“, befahl ich der schönen Unbekannten, während ich sie stehend gegen die Wand des Fahrstuhles fickte und sie in meinen Armen kam. Laut stöhnend schossen ihre Lider hoch, wimmernd ergab sie sich ihrer Lust. Sie krallte ihre Finger in mein Haar und zuckte um meinen pulsierenden Schwanz, der nach einem letzten, verflucht harten Stoß mein Sperma in sie schoss.

Fuck, ich liebte diesen Scheiß und konnte ihn mir einfach nicht abgewöhnen. In DIESEM Fahrstuhl zu ficken bereitete mir immer wieder ein ganz besonderes Vergnügen, es war, als wäre ich in einer anderen Dimension. Der Frau, die gerade schwer atmend in sich zusammensackte, ging es wohl gleich.

„Das war ... fantastisch“, keuchte sie und vergrub ihren Kopf an meinem Hals.

„Wie immer, oder? Meine schöne, verflucht heiße Unbekannte“. Kichernd ließ ich ihre wackeligen Beine zum Boden sinken und hielt sie eine Weile fest.

„Was würde deine Frau wohl sagen, wenn sie wüsste, was du hier treibst?“, fragte sie mich, und ich grinste.

„Keine Ahnung, du kannst sie ja fragen“.

„Ich weiß nicht, ob das so klug wäre“, erwiderte sie und zog ihren String wieder hoch. „Sie wird mich hassen, Edward“.

„Meinst du?“. Ich zog eine Augenbraue hoch, schmunzelte auf sie nieder und löste den Stop-Knopf des Fahrstuhles aus. „Ich denke, es wird am besten sein, wenn wir beide mit ihr sprechen, dann wird es nicht so schlimm, vertrau mir“.

„Sie ist eine tolle Frau, oder?“, sagte dieses mehr als perfekte Wesen an meiner Seite, während sie sich ziemlich hoffnungslos durchs Haar fuhr, um die erotischen Beweise zu verwischen.

„Ja, das ist sie. Ich liebe sie über alle Maßen. Meine Bella ist eine wundervolle Ehefrau und Mutter. Der Sex mit ihr ist der absolute Wahnsinn, und ich könnte ohne sie nicht mehr le...“.

„Jaja, schon gut“, kicherte sie, „Ich lieb dich auch. Und ich liebe unsere Fahrstuhl-Schäferstündchen, auch, wenn so mancher Psychologe seine helle Freude mit uns hätte“. Lachend verließ sie im Parterre den Lift und zog mich hinter sich her.

„Bella, ich bin dann weg, ja?“ Rosalie kam gerade eben vom Treppenhaus und schoss hektisch an uns vorbei. „Ich hoffe, du hast meinen Termin nicht vergessen. Ich muss in zwanzig Minuten bei der Brautkleid-Anprobe sein. Bin spät dran!“

„Geh nur, Süße. Ich mach mal eben Mittag mit meinem Hübschen und bin dann wieder im Büro. Viel Spaß“. Mein Mädchen winkte ihrer besten Freundin und Geschäftspartnerin hinterher und drehte sich zu mir. „So, und nun zu uns beiden. Worauf hast du Lust?“

„Auf dich“, antwortete ich ohne eine Sekunde zu überlegen, zog meine Süße in eine Umarmung und presste meine Lippen ungestüm auf ihre. Minutenlang standen wir eng umschlungen und wild küssend im Foyer des Bürogebäudes, doch niemand kümmerte sich darum. Unsere Fahrstuhl-Schäferstündchen endeten immer so, und diejenigen, die um die Mittagszeit hier aus und ein gingen, waren das schon gewöhnt.

Mindestens einmal in der Woche verabredeten wir uns, um es heftig in unserem ganz besonderen, engen Raum zu treiben. Dies war eine Art des Nervenkitzels, auf welchen wir nicht mehr verzichten wollten, also taten wir es auch nicht. Natürlich wurden wir schon das eine oder andere Mal beinahe dabei erwischt, aber das war uns egal, denn so war der Reiz des Verbotenen nur noch größer.

Verdammt, ich liebte es einfach, mein Mädchen im Fahrstuhl zu ficken, zärtliche Liebe gab es daheim. Manchmal ... nicht immer ... ab und zu ... ja, verflucht, der Blümchensex war nicht wirklich unser Ding.

Mein Mund, der nach wie vor leidenschaftlich dieses wundervolle Wesen in meinen Armen küsste, verzog sich zu einem Grinsen.

„Du bist ein ganz besonders schlimmer Finger...“, keuchte meine geliebte Frau, nachdem ich ihre himmlisch weichen Lippen freigegeben hatte, um wieder zu Atem zu kommen, „...aber genau deshalb lieb ich dich so sehr“.

„Ich weiß“, kicherte ich und blinzelte sie unschuldig an.

"Eigenlob stinkt", murmelte sie, zeigte mir frech die Zunge und nahm glucksend meine Hand, um mich nach draußen zu ziehen. Yeah, und hier hatten wir wieder dieses Phänomen. Vor wenigen Minuten war Bella noch meine Sex-Göttin, die sich von mir in den siebten Himmel vögeln ließ, und nun war sie einmal mehr das verspielte Mädchen, welches mich herzlich zum Lachen brachte. Verfluchte Scheiße, ich liebte sie so sehr!




Wir hatten beschlossen, unser Mittagessen in einem kleinen, neu eröffneten Lokal einzunehmen, welches sich zwei Blocks weiter befand. Es schmeckte vorzüglich, weshalb wir auch versprachen, wieder zu kommen.

„Vergiss nicht, um spätestens sechzehn Uhr Feierabend zu machen. Mom und Dad warten auf uns“, rief ich meinem Mädchen noch zu, bevor wir uns im zwölften Stock von einander trennten, um unserer Arbeit nachzugehen.

Unsere Firmen liefen noch immer sensationell gut. Bellas Babypause war ziemlich kurz, da Esme und Carlisle sofort von der Idee begeistert waren, als Babysitter zu fungieren. Unsere glückliche Ehe und die offensichtliche Freude über unser Kind brachte uns bei den potentiellen Kunden noch weitere Pluspunkte ein, und sowohl Bella und Rose, als auch Jasper und ich konnten uns kaum vor lukrativen Aufträgen retten. Oftmals nahm meine Frau unseren Knopf sogar mit ins Büro, denn es fiel ihr vor allem anfangs schwer, sich von ihrem Baby zu trennen. Mit der Zeit wurde es allerdings besser und sie hatte gelernt, loszulassen.

Meine Eltern gingen in der Grandma/Grandpa-Rolle voll auf, waren jedoch immer wieder froh, Zeit für sich zu haben. Sie genossen ihren zweiten Frühling und liebten sich, als hätte es nie eine Trennung gegeben. Immer wieder schlich sich ein zufriedenes Schmunzeln auf meine Lippen, wenn ich an sie dachte, denn ich war auch maßgebend daran beteiligt, dass die beiden wieder zueinander gefunden hatten.

„Woran denkst du gerade?“, fragte meine Süße, schmiegte sich in den Sitz meines Aston und streichelte über meinen Schenkel. „Nein, sag nichts. Lass mich raten. Hm ...“, sie runzelte angestrengt sie Stirn, tippte mit ihrem Zeigefinger gegen die Lippen und grinste mich an. „Yeah, ich habs. An deine Eltern“.

Grinsend nickte ich ihr zu und konzentrierte mich wieder auf den Verkehr. „Ich kenne dieses liebevolle Lächeln, wenn du an sie denkst“, sagte sie leise, während sie ihre Finger mit meinen verwob. „Ich liebe es“.

„Und ich liebe dich“. Zärtlich drückte ich ihre Hand und hielt kurz darauf vor dem Haus meiner Eltern am Stadtrand von Seattle, nicht weit von Emmetts Werkstatt entfernt. Mom und Dad hatten sich nur zwei Monate nach unserer Hochzeit entschlossen, in unsere Nähe zu ziehen. Sie vermissten uns und wollten zukünftig öfters bei ihrem Enkelkind sein, wobei die große Entfernung zwischen Forks und Seattle doch ein großer Nachteil war. Innerhalb von vier Wochen hatten sie mein Elternhaus verkauft und dieses hier bezogen, nachdem mein Vater mit offenen Armen am Northwest Hospital and Medical Center empfangen wurde.

Das neue Heim meiner Eltern war natürlich nicht so groß wie jenes in Forks, aber das musste nun auch nicht mehr sein. Vier Zimmer reichten vollkommen aus, wovon eines für die Kinder war, um jederzeit bei ihren Großeltern schlafen zu können. Mom hatte es entzückend eingerichtet, und die Kleinen fühlten sich sehr wohl bei ihnen, nicht zuletzt auch wegen des großen Gartens und den meterhohen Bäumen, sie sich darin befanden.

Dad hatte mit dem Bau eines Baumhauses begonnen, als unser Baby gerade mal sechs Wochen alt war. ‚Gut Ding braucht Weile‘, war sein liebster Spruch, und es dauerte tatsächlich Jahre, bis das Teil so war, wie er es wollte, doch nun war es ein Traum. Sogar mein Herz schlug höher, als er es uns stolz präsentierte, doch Mom war froh, dass es endlich fertig war. Neben seinen Schichten im Krankenhaus hatte er beinahe jede freie Minute im Garten verbracht, und obwohl Esme sein Engagement liebte, schien sie fast ein wenig eifersüchtig zu sein.

„Hey, hey, schöner Mann. Wo bist du denn schon wieder mit deinen Gedanken? Wir sind da“, holte mich meine Süße ins Hier und Jetzt zurück und fuchtelte grinsend vor meinem Gesicht herum. Fuck, ich war so in meine Erinnerungen vertieft, dass ich es gar nicht bemerkt hatte, längst bei meinen Eltern angekommen zu sein. Naja, egal, somit war mir wenigstens klar, dass ich diesen Weg auch im Schlaf finden würde, wenn es denn sein müsste. Kichernd stieg ich aus.

Eine halbe Stunde nach der üblichen Begrüßungs-Zeremonie saßen wir bei Kaffee und Kuchen im Garten und genossen im Halbschatten einer riesigen Eiche die Ruhe, die uns umgab. Mom und Dad wuselten im Haus herum, Alice und Jasper saßen bei uns. Gemütlicher Smalltalk beherrschte die Runde, als uns ein lauter Schrei fast von den Stühlen kippen ließ.


„Daaaaaaaaaaaaaaad!!!“

„Jackson, du sollst nicht immer so brüllen. Wir sind doch nicht taub. Also, mein Sohn, was ist los?“

„Diese eine Latte an unserem Baumhaus, sie wackelt noch immer. Ich kann das nicht leiden“.

„Aber dein Grandpa hat doch gesagt, er kümmert sich drum“.

„Ja, aber das hat er nicht, und das nervt. Immer muss er ins Krankenhaus, und an meine Latte denkt er nicht“. Grinsend nippte ich an meinem Kaffee, beugte mich nach vorn und stellte die Tasse wieder zurück auf den Tisch.

„Gott, Edward, du bist sowas von kaputt“, sagte Bella leise und boxte mir kichernd gegen die Brust, bevor sie sich genüsslich ein Stück Kuchen in den Mund schob und mit einem leisen ‚Mmmmh...“ die  Augen schloss. Übrigens – seit ihrer Schwangerschaft hatte sie kein Pommes mehr angerührt...

„Ich weiß“, erwiderte ich schmunzelnd, „That’s me“. Tja, die Jahre gingen ins Land, aber meine Gedanken waren so schmutzig wie eh und je. Wann immer ich meine Süße an meiner Seite hatte, spielte mein Kopfkino ohnehin verrückt. Wir liebten uns wie am ersten Tag, nichts und niemand hatte es in den vergangenen sechs Jahren geschafft, auch nur ein Gramm unserer Liebe zu entwenden. Ganz im Gegenteil – sie wog mittlerweile mehrere Tonnen und wuchs ständig an.

Ich drückte meiner Frau einen raschen Kuss auf den Mund, bedachte Jasper mit einem Ich-kümmere-mich-schon-drum-Blick und stand auf. Bella zwinkerte mir zu, da sie genau wusste, wohin mich meine Beine nun tragen würden, und ohne mit der Wimper zu zucken ging ich auf das Baumhaus zu. Auf dem Weg dorthin holte ich Nägel und einen Hammer aus dem kleinen Gartenhäuschen und kletterte hoch.

„Yeah, na endlich“, murmelte Jackson, nachdem ich sein hölzernes Domizil erklommen hatte. „Das wurde auch Zeit“.

„Hey, Süße“, begrüßte ich dieses ebenso anwesende, bezaubernde Mädchen, welches an ihrem imaginären Tee schlürfte, ihre Plastiktasse in die Ecke pfefferte und mir grinsend um den Hals fiel.

„Hey, Daddy. Ich hab doch gewusst, dass du uns helfen würdest. Onkel Jazz kann das nicht so gut. Du bist eben der Beste.“

„Ha! Das glaubst du wohl selber nicht, Mia. Mein Dad ist der Beste“. Dieser kleine, freche, fünfjährige Bengel verdrehte die Augen und tippte sich mehrmals gegen die Stirn.

„Niemals! Es gibt keinen Besseren als meinen Dad“, verteidigte mich meine Tochter und gab Jackson einen Schups.

„Okay, okay, schon gut. Dein Dad und ich sind Brüder“, erklärte ich Jackson, „Wir sind verwandt und somit gleich gut, in Ordnung? Einigen wir uns darauf?“ (Beta-A/N: Hilfe, ich spring gerade zwischen den Männern nur so hin und her. Beschreib sie doch nicht alle so perfekt, verdammt noch mal.)

Mein Neffe zuckte mit den Schultern und grinste mich an. „Okay. Aber nur, wenn du mein Baumhaus reparierst. Und Mia – heb gefälligst diese blöde Plastiktasse auf. Ich mag es nicht, wenn du Saustall machst“.

„Jaja, krieg dich wieder ein“, erwiderte meine Kleine mürrisch, erhob sich jedoch von ihrem knallroten Minisofa – welches sie natürlich von meiner Mom bekommen hatte - und machte sich wirklich daran, den Störfaktor zu entfernen.

Mia vergötterte ihren kleinen Cousin und war immer die Klügere, wenn es um Streitfragen ging. Ständig gab sie nach, tanzte nach Jacksons Pfeife und tat alles, was er wollte. Ich war fucking stolz auf mein kleines Mädchen und liebte sie über alle Maßen. Sie war eine ausgezeichnete Cousine und hatte die Schönheit ihrer Mom geerbt. Ihr Haar war brünett, leicht gelockt und reichte bis über die Schultern. Mias Lächeln war genau so bezaubernd, wie das von Bella, doch die Augen ... yeah, die hatte sie von mir. Ihre dunkle Mähne in Verbindung mit diesem smaragdenen Grün ließ die Jungs im Kindergarten und unserer Nachbarschaft dahin schmelzen, und meine Süße hatte bereits jetzt an jedem Finger einen Verehrer, doch nicht mit mir.

Natürlich war ich ein Dad, wie er im Bilderbuche steht. Ich sortierte die Knirpse jetzt schon aus und setzte sie vor die Tür, denn keiner von ihnen war gut genug für meine Maus. Mia liebte es, wenn ich einen auf Bodyguard machte und war stolz auf ihren starken Daddy. Dennoch warnte sie mich bereits jetzt davor, ihren künftigen Märchenprinzen nicht vom weißen Pferd zu schupsen, wenn es denn soweit war. Immer wieder brachte sie uns mit dieser Warnung zum Lachen.

„Hey, ihr da oben! Habt ihr noch Platz für mich?“, tönte es lautstark von unten. Die schönste Stimme dieser Welt...

„Klar, Mommy. Komm rauf“. Mia hopste begeistert ein paar Schritte zur Seite, stellte sich zur Einstiegsluke und schlang kurz darauf ihre Ärmchen um den Hals meiner Frau. „Hallo, meine Süßen, was treibt ihr denn da?“

„Diskerieren“, erklärte Jackson trocken und zauberte mir damit ein Schmunzeln aufs Gesicht.

„Diskutieren heißt das, Jay“, korrigierte ihn Mia liebevoll und lächelte ihn an. Yeah, meine Tochter war rhetorisch voll auf Zack. Zwar war sie als Baby unglaublich faul und lief erst mit sechzehn Monaten einigermaßen gut, aber sie hatte für ihr Alter einen beachtlichen Wortschatz und machte mich damit immer wieder unglaublich stolz.

Der Kleine funkelte Mia missmutig an und flackte sich auf die rote Couch. „Ich mag es nicht, wenn du mich Jay nennst“. Dann sah er mich an. „Onkel Edward will auch nicht Eddie genannt werden, also hör auf damit“. Ich zuckte unwillkürlich bei diesem widerlichen Wort zusammen, griff jedoch sofort zu Hammer und Nagel, um diesem unangenehmen Gespräch zu entkommen.

„Also, warum bin ich nun hier? Wo ist dieses freche Stück Holz, das sich mit dir angelegt hat?“, fragte ich meinen Neffen. Dieser schoss natürlich sofort hoch, ließ die rote Couch hinter sich und zeigte mir ein loses Brett, durch welches man die Wiese unterhalb sah.

Nach etwa dreißig Sekunden war das Problem behoben, und als ich mich umdrehte, um nach meinen Mädchen zu sehen, hüpfte mein Herz. Bella hing tief im Sofa, Mia saß seitlich auf ihrem Schoß. Meine Frau hatte ihre Tochter eng an sich gedrückt und streichelte zärtlich über ihr Haar. Offensichtlich gab es gerade ein leises und sehr vertrautes Mutter-Tochter-Gespräch, denn die Lippen meiner Süßen bewegten sich, doch hören konnte ich nichts.

Ich legte den Hammer und die Nägel zur Seite, nahm Jackson auf meinen Schoß und sank ebenso in die rote Couch. „Na? Redet ihr über uns? Das tut man nicht, denn ihr wisst – wer flüstert, der lügt“, warf ich grinsend ein, obwohl ich sehr wohl wusste, worüber meine Mädchen sprachen.

Bella zwinkerte mich an und grinste zurück. „Baby, glaub mir – du weißt genau, worum es geht“, versicherte sie mir. Mia hatte diese Geschichte sicher schon tausend Mal gehört, doch sie konnte nicht genug davon kriegen, wie auch jetzt. Ihre Geburt...



„Edward!“, rief meine hochschwangere Frau irgendwann mitten in der Nacht, doch ich war so fucking müde und konnte mich absolut nicht bewegen.

„EDWARD!! Verdammte Scheiße, steh auf, es geht los!!“. Bella war die letzten Tage vor der Entbindung schon ziemlich aggressiv gewesen. Sie konnte ihre Füße nicht mehr sehen, das Baby drückte ständig auf ihren Ischias-Nerv, ihre Beine waren konstant geschwollen, und das Schlimmste – die Pommes schmeckten nicht mehr...

„Echt jetzt?“, fragte ich verschlafen und nach wie vor nicht in der Lage, mich zu bewegen. Verdammt, mein Bett war so weich und warm und...

„Jaaa, Herrgott noch mal, ECHT!!“

Plötzlich begann mein Herz zu rasen, ich bekam einen ausgewachsenen Schweißausbruch und sprang förmlich aus dem Bett. Ich lief zu meiner Frau, hielt vor ihr an, legte meine Hände an ihre Wangen und sah ihr tief in die Augen. „Wie fühlst du dich, Baby? Wehen? Welche Abstände? Blasensprung?“ Endlich kam mir mein intensives Baby-Studium zugute, ich fühlte mich beinahe wie ein Arzt.

„Beschissen. Ja. Etwa drei Minuten. Nein“, beantwortete sie meine Fragen und krümmte sich augenblicklich unter einer Wehe zusammen.

„DREI MINUTEN??“. Fuck, in diesem Moment war ich mir sicher, dass mein Herz einen Augenblick seinen lebenserhaltenden Dienst quittierte. „Bist du irre? Wieso hast du nichts gesagt?“

„Ich wollte nicht ...“, keuchte sie, „...verdammt, ich wollte eben nicht wegen eines Fehlalarms ins Krankenhaus fahren, um dann wieder nach Hause geschickt zu werden“. Sie entspannte sich ein wenig, richtete sich auf und ging ins Bad. „Lass uns schnell die Toilettenartikel zusammen packen und losfahren, ja?“, rief sie mir noch zu, was mir ein erstauntes und bewunderndes Lächeln entlockte. Meine toughe Frau sprach, als würden wir einen gemütlichen Abend im Kino verbringen. Ihre Ruhe ging tatsächlich auf mich über, doch als ich aus dem Badezimmer ein lautes „Scheiße!!“ vernahm, war ich geneigt, einfach tot umzufallen.

„Was ist passiert??“. Vollkommen aufgelöst schoss ich zu ihr und folgte ihrem entsetzten Blick, der auf den Boden gerichtet war. Bella stand in einer großen Pfütze aus farbloser Flüssigkeit und hob langsam ihren Kopf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an und flüsterte nur ein Wort. „Blasensprung“.

„Leg dich sofort hin und beweg dich nicht, Baby. Ich kümmere mich um den Rest, werde aber erst mal Dad kontaktieren“. Ohne Rücksicht auf Decken, Laken oder die Matratze hob ich mein Mädchen hoch und legte sie vorsichtig auf unser Bett.

Es war gerade mal 2:13 Uhr, als ich zitternd nach meinem Handy griff und Dad anrief. Keuchend und mit rasendem Herzschlag wartete ich auf seine Stimme. „Edward? Was...“, hörte ich ihn leise und verschlafen. Nach einem erleichterten Seufzen legte ich los. „Dad, hilf uns. Bella ... es geht los. Die Wehen kommen alle drei Minuten, und gerade eben ist die Blase gesprungen“.

„Ach, du meine Güte“, keuchte mein Vater auf und war nun vermutlich putzmunter. „Wo ist Bella? Wie geht es ihr?“. Im Hintergrund hörte ich das Tapsen seiner nackten Füße auf dem Parkett und ... Mom. „Schatz, was ist denn los? Musst du schon wieder ins Krankenhaus?“, murmelte sie leise und gähnte laut. „Nein, Liebes, das ist Edward. Bella ... das Baby kommt, ich muss los“. Nun vernahm ich das Zuschlagen der Kleiderschrank-Tür und diverse Geräusche, die mich sehr beruhigten. Dad kam zu uns, und ich dankte Gott dafür, dass meine Eltern nicht mehr in Forks lebten, sondern hier in Seattle. Fuck, bei dem Gedanken, ich müsste unser Baby ohne Hilfe zur Welt bringen, hätte ich wieder einmal auf der Stelle tot umfallen können...

„Nimm mich mit, ich bin in zwei Minuten fertig“, rief Mom und machte mich damit unheimlich froh. Je mehr Leute uns nun beistehen würden, desto besser. Denn irgendwie hatte ich den Verdacht, dass wir es nicht mehr bis ins Krankenhaus schaffen würden. Es war zu spät.

Die nächsten zwei Stunden waren die Hölle auf Erden, doch gleichzeitig der Himmel. Bella hatte das Baby tatsächlich in unserem Schlafzimmer zur Welt gebracht, und niemals werde ich diesen Moment vergessen, der mir heute noch manchmal die Tränen in die Augen drückt.

„Pressen, Bella, pressen. Komm, Liebes, ein Mal noch, dann hast du's geschafft. PRESSEN!“, schrie mein Dad. Ich hockte hinter meinem Mädchen auf dem Bett, ihr verschwitzter Kopf lag auf meinen Schenkeln, und ich kühlte mit einem kalten Lappen ihre Stirn. Ich bewunderte sie so sehr, denn sie hatte kein einziges Mal geschrien oder mich beschimpft, wie man es so oft von anderen Gebärenden hört. Lediglich ein verzerrtes  Wimmern kam über ihre fast blutig gebissenen Lippen, mit einem tiefen, schmerzerfüllten Keuchen presste sie das letzte Mal.

Dann ging es sehr schnell. Mein Vater schaffte es tatsächlich, mit Hilfe von Mom unser Baby zu entbinden, und das musste er auch, denn wir hatten in unserer Panik nicht daran gedacht, einen Rettungswagen zu rufen. ..

Alles, was ich dann noch sah, war ein klitzekleines, blutverschmiertes Etwas, welches an der Nabelschnur hing und von meinem strahlenden Vater hochgehoben wurde. Lautes Babygeschrei erfüllte kurz darauf den Raum, und wir weinten. Alle.

„Mia“, flüsterte Dad, doch wir konnten es hören. Ich hatte eine Tochter, und von einer Sekunde auf die andere war mein Leben auf den Kopf gestellt. Hier war es nun, mein Baby, mit welchem ich monatelang gesprochen und so oft über Bellas Bauch gestreichelt hatte. Ich war Daddy und hatte nun zwei Mädchen, die ich lieben, verehren und vergöttern könnte. Und das tat ich auch. Bis heute...


„DADDY!!!!“, brüllte plötzlich meine Mia ganz nah an meinem Ohr, und mich traf beinahe der Schlag. „Jetzt weiß ich wenigstens, was Mommy meint, wenn sie erzählt, dass du voll weg bist, wenn du über irgendwas nachdenkst“, gluckste sie und plumpste auf meinen Schoß. „Woran hast du denn gedacht?“

Ich schlang meinen linken Arm um meine Tochter, mit dem rechten zog ich Bella an mich. Dass Jackson längst nicht mehr auf meinen Schenkeln saß, hatte ich offensichtlich gar nicht mitgekriegt. „An deine tolle Geburt“, beantwortete ich ihre Frage und drücke ihr einen Kuss aufs Haar.

„Mom hat mir auch gerade davon erzählt“, erwiderte meine Kleine strahlend.

„Ja, zum tausendsten Mal“, flüsterte Bella, verdrehte die Augen und grinste mich an. Dann streichelte sie Mia über die Wange und lächelte. „Du hast uns damals wirklich gut unterhalten, Süße. Das war eine fantastische und unglaublich gemütliche Nacht...“, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus, „...und unser Bett war auch dahin“.

„Naja, das Bett selbst vielleicht nicht“, schränkte ich ein, „aber der Rest landete auf dem Müll“. Unsere Kleine kuschelte sich an meine Brust, hielt Händchen mit ihrer Mum und seufzte tief. Genau dieser Moment war für die Ewigkeit, bitte Zeit, halt still.

„Hallo da oben? Jemand zu Hause?“

„Alice“, seufzte ich. Fuck, diese Frau hatte nach wie vor die Gabe, denkwürdige Momente zu zerstören. (Beta-A/N: Ich sags ja immer wieder, dass die Alte so nervig ist. Du müsstest Jasper mal sehen, wenn er zu mir kommt. Der arme ist dann immer total fertig, weil Alice wieder so genervt hat.)

„Ja-haa“, rief Bella zurück und richtete sich auf. Mia tat es ihr gleich und grinste mich an. „Tante Alice nervt, oder?“ (Beta-A/N: Yeah, ich liebe das Mädchen.)

„Das tut sie, aber sag es ihr nicht, okay? Das ist unser Geheimnis“, beantwortete ich so leise wie möglich ihre Frage und grinste zurück.

„Hier seid ihr ja alle. Esme sucht schon nach euch. War es denn so schwierig, das lose Brett zu befestigen?“ Die kleine Hexe zog frech eine Augenbraue hoch und schmunzelte uns an. (Beta-A/N: Dann hättest du die Dreckarbeit ja auch selbst machen können, du doofe Nuss. Andere arbeiten lassen und anschließend die Klappe aufreißen. Sowas liebe ich ja. *bösguck*)

„Nicht für meinen Dad, denn er ist der Beste“. Mia baute sich vor Alice auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Yeah, das war meine Tochter. In ihren grünen Augen blitzte eine stumme sag-jetzt-nichts-Falsches-Warnung auf, die meine Schwägerin mit einem belustigten Lachen quittierte.

Immer, wenn ich die zarte, kleine Alice vor mir sah, musste ich an ihre Hochzeit denken. (Beta-A/N:  Elke, hier spricht Katrins Beta-Ich. Katrin ist gerade zum Alkoholschrank gegangen und lässt sich zulaufen. Ich denke du magst sie. Warum lässt du sowas zu? Ich glaub, du hast doch kein Herz und wenn du ihr weiterhin so wehtust, dann werde ich meinen Beta-Job auch aufgeben müssen.) Sie und Jasper hatten ein echt beschissenes Timing, denn sie war hochschwanger, als sich die beiden das Ja-Wort gaben. Die Nerven meines armen Bruders waren zum Reißen gespannt, bis es endlich soweit war, denn diese kleine Teufelsbrut trieb ihn beinahe in den Wahnsinn. Ihr Kleid musste bis zum Tag vor der Trauung unzählige Male umgeschneidert werden, sie brauchte kurzfristig ihre Schuhe eine Nummer größer, weil sie drückten, ihr Haar hatte – wie sie sich eingebildet hatte – jeden Glanz und Halt verloren, die Haut war blass und fahl...

„Lachst du mich aus?“. Alice stand vor mir und funkelte mich an. Erst da fiel mir auf, dass ich breit grinste, während ich sie fixierte.

„Ach, ich musste bloß gerade an deine Hochzeit denken“

„Ja, ich weiß, dass ich damals eine Zicke war“, erwiderte sie und musste nun selber lachen.

„Damals? Gott Alice, du zickst doch immer“, warf meine Süße ein und lachte mit.

„Kommt runter, ihr Hübschen. Emmett und Rosalie sind im Anmarsch“, tönte es lautstark von unten.

„Wir sind gleich da, Mom“, rief ich zurück und sammelte meine Mädels ein. Alice schnappte sich Jackson, dann kletterten wir im Gänsemarsch über die hölzerne Leiter und gingen zurück zum Tisch.

„Da bist du ja, mein Kleiner. Hab dich vermisst“, begrüßte Jasper seinen Sohn, hob ihn hoch und wirbelte ihn im Kreis herum. Dieser kicherte und gluckste in den Armen seines Dads, denn er liebte diesen Scheiß. Je höher und wilder, desto besser. Jazz lachte mit ihm, hielt inne und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Und? Hat Onkel Edward dein Baumhaus repariert?“.

Jackson nickte, Mia grinste. „Ich sag doch – mein Dad ist besser“.

„Gott, jetzt geht DAS wieder los“. Bella verdrehte die Augen und lächelte liebevoll ihre Tochter an. Gerade, als sie in die Knie gegangen war, um Mia wieder einmal das Beide-sind-gleich-gut-Prinzip nahe zu legen, stolperte eine völlig geschaffte Rosalie über die Wiese und fiel mit einem lauten Seufzen auf den nächstbesten Stuhl.

„Was ist denn los?“. Alice lief sofort zu ihr, hockte sich vor Rose in die Wiese und nahm ihre Hand. Auch meine Süße machte sich Sorgen, lächelte Mia entschuldigend an und leistete ihren Freundinnen augenblicklich Gesellschaft. „Ist etwas passiert?“

Kaum hatte sie ausgesprochen, kam Emmett angerannt, und sein Gesichtsausdruck machte mir Angst. „Rosie, was ...?“, er stellte sich hinter sie, umarmte seine Liebste von hinten und küsste ihr Haar. „Hab ich etwas falsch gemacht? Bitte sprich mit mir“.

Zehn Sekunden später waren auch Mom und Dad bei uns und schauten verwirrt durch die Runde. Mia und Jackson hingen längst auf Emmetts Beinen, denn die Kleinen liebten ihren lustigen Onkel Emi über alles. Jetzt war jedoch nicht der richtige Zeitpunkt für diese Spielchen, also zog ich unsere Kids vorsichtig von ihm weg und legte meinen Zeigefinger auf die Lippen.

„Geht doch zur Sandkiste und baut uns eine tolle Sandburg, ja? Tante Rosie braucht ein bisschen Ruhe. Aber wisst ihr was? Gebt mir und Jasper Bescheid, sobald ihr fertig seid. Wenn wir das Gefühl haben, in eurer Burg wohnen zu wollen, bekommt ihr ein Eis“. Ich zwinkerte unseren kleinen Rackern zu, doch die beiden waren längst in ihrem Element. Sie nickten heftig und liefen grinsend zur riesigen Eiche, unter welcher sich die Sandkiste befand.

Schmunzelnd sah ich ihnen hinterher, drehte mich jedoch sogleich wieder weg und gesellte mich zu meinen Lieben. Bella hatte sich mittlerweile vor Rosalie in die Wiese gesetzt, also plumpste ich hinter ihr ins kühle Gras und schlang meine Arme um sie.

"Was ist denn passiert?", flüsterte ich meiner Süßen ins Ohr, doch als Antwort bekam ich lediglich ein noch leiseres "Keine Ahnung". Also drückte ich meiner Frau erst mal einen zarten Kuss auf den Mund und wartete ab.

Emmett stand nach wie vor nervös hinter Rose. Ich konnte ihm förmlich ansehen, dass er absolut keinen Plan hatte, was hier vor sich ging. Der arme Kerl, er tat mir schon wieder leid.

Tief seufzend wechselte er seine Position, stellte sich neben seine Rosie und hob sie hoch. Dann nahm er auf ihrem Stuhl Platz und zog sie auf seinen Schoß. "Bitte Baby, ich mach mir Sorgen. Was ist passiert? Ich versteh das alles nicht. Du warst doch nur bei der Brautkleid-Anprobe, aber hat es vielleicht damit zu tun? Gefällt dir das Kleid nicht mehr? Möchtest du vielleicht ein an...".

"Nein", unterbrach sie ihn und sah ihm tief in die Augen. "Nein, das ist es nicht. Ich liebe es, aber...". Seufzend senkte sie den Kopf.

"Aber?" Em zog eine Augenbraue hoch und wurde von Minute zu Minute nervöser. Hatte seine Süße kalte Füße bekommen?

"Okay, raus damit...", flüsterte Rose wohl mehr zu sich selbst, holte tief Luft und richtete sich auf. "Die Anprobe heute war schrecklich, das Kleid um Busen und Bauch zu eng. Ich war total angepisst und irritiert, bis mich meine Schneiderin ganz locker gefragt hat, ob ich vielleicht schwanger wäre". Sie machte eine kurze Pause, holte tief Luft und fuhr fort, während uns anderen längst die Kinnlade nach unten gefallen war. "Ich schüttelte heftig den Kopf, doch dann fiel mir ein, dass meine Tage in den letzten Monaten unregelmäßig und viel zu schwach waren. Unmittelbar nach der Anprobe schoss ich also in die nächste Apotheke".

Emmett zischte ein leises "Fuck", aufgeregtes Tuscheln ging durch die Runde. Meine Augen, die alle paar Sekunden die Kinder im Sandkasten überwachten, suchten die meiner Frau, und sie grinste. "Mommy Rose", flüsterte sie, während ein begeistertes Funkeln in ihren Iriden tanzte und sie fest meine Arme umschloss.

"Langer Rede, kurzer Sinn...", fuhr Rosalie fort, "...ich habe es tatsächlich geschafft, fünf Mal auf so einen blöden Test zu pinkeln, und fünf Mal musste ich diesen fetten, rosaroten Strich zur Kenntnis nehmen. Also ...", sie schluckte, "...Ich bin schwanger".

Emmett zuckte beim s-Wort merkbar zusammen, doch dann ging ein Ruck durch seinen wuchtigen Körper, seine Arme schienen Rosalie jeden Moment zu zerquetschen. "Aber das ist doch wundervoll, Baby! Gott, ich freu mich so!!", rief er glücklich aus, erhob sich mit Rose auf seinem Schoß, packte sie um die Hüften und drehte seine Süße im Kreis herum. Nach einer Weile blieb er stehen und schaute verwirrt auf sie hinab. "Sag mal, warum bist du denn so ... frustriert? Verzweifelt? Angepisst? Was auch immer, warum freust du dich denn nicht?"

Rose kuschelte sich in seine starken Arme und begann zu weinen. "Ach Schatz, ich bin doch weit über dreißig, und wir haben vor etlichen Monaten beschlossen, dass wir keine Kinder wollen, weil wir...".

"Jetzt hör mir mal gut zu", stoppte der zukünftige Daddy Rosalies Ausbruch, schob sie ein Stück von sich weg und bat sie, ihn anzusehen. "Ich liebe dich. Jetzt und auch noch in fünfzig Jahren. Wenn das Schicksal meint, uns ein Baby zu schenken, dann ist das doch wundervoll, und wir sollten uns darüber freuen. Scheiß auf Karrieren, bombastische Urlaubspläne und ein ruhiges, weil kinderloses Leben ... hey, wir werden Eltern! Mommy und Daddy McCarthy! Kann es denn etwas Schöneres geben?". Strahlend schaute er durch die Runde, und natürlich gab es von allen ein heftiges Nicken.

Wir liebten Jackson und Mia über alles und konnten uns ein Leben ohne unsere beiden Wildfänge gar nicht mehr vorstellen. Nun würden wir also Zuwachs bekommen, je mehr, desto besser.

"M – meinst du?" schluchzte Rose, doch sie hörte augenblicklich auf zu weinen, als Emmett ihre Frage mit einem lauten und überzeugten "Ja, Mommy, ich meine", kommentierte. Liebevoll strich er ihr die letzten Tränen von den Wangen und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. "Lass uns dieses Baby bekommen und die besten Eltern werden. Ich freu mich wahnsinnig, also bitte ... freu dich mit mir".

"Okay", schniefte seine Liebste ein letztes Mal auf und strahlte ihn an.

Plötzlich spürte ich einen beißenden Schmerz an meinem Rücken, ruckartig wurde ich nach vorne und in weiterer Folge gegen Bella gedrückt. Kurze Ärmchen schlangen sich um meinen Hals, während ein kleiner, brünetter Parasit an meinem Nacken hing und drohte, mich zu erwürgen. Quietschend vor Vergnügen schaute meine hinterlistige Tochter über meine Schulter und grinste mich an. Bella lachte sich natürlich schräg, denn immerhin war sie Mias beste Lehrmeisterin, wenn es darum ging, Daddy zu schockieren. Mit der rechten Hand griff ich also rachsüchtig nach hinten, um Töchterchen zu kitzeln, die linke malträtierte meine Frau.

Die nächsten Minuten verbrachten wir mit lautem und losgelöstem Lachen, da Jackson sich ebenso auf Jasper gewuchtet hatte, doch als wir uns wieder beruhigt hatten, wollten natürlich auch die Kinder wissen, was vorgefallen war.

"Was ist denn mit Tante Rosie?", fragte mich meine aufmerksame Tochter, ihre Augen flogen zwischen mir und der zukünftigen Mommy hin und her.

"Sie bekommt ein Baby, Schatz", beantwortete Bella ihre Frage, und die Augen meiner Kleinen weiteten sich. "Wirklich?", rief sie aus, krabbelte von meinem Rücken, schmiss sich gegen Rosalies Beine und strahlte sie an. "Würdest du bitte ein Mädchen machen? Geht das? Dann hätte ich nämlich endlich jemanden, mit dem ich in Ruhe Tee trinken könnte". Ihr Blick wurde vorwurfsvoll und wanderte zu Jackson. Der kuschelte in den Armen seines Dads, hatte aber natürlich gehört, was meine Tochter von sich gab.

"Pah, Tee trinken ... meinst du, ich weiß nicht, dass in deinen blöden Plastiktassen nur Luft drinnen ist?". Der Kleine verdrehte die Augen und zeigte seiner Cousine den Vogel.

"So sieht die Zukunft aus...", sagte Rosalie leise zu Emmett, der sie seit der frohen Botschaft eng an sich drückte und den Eindruck erweckte, als würde er sie nie wieder loslassen wollen.

"Ja, und ich freu mich drauf", erwiderte er und küsste seine zukünftige Frau.



"Also, Mom und Dad. Wann ist es bei euch soweit?", warf Jasper belustigt ein, und unsere Mutter kreischte auf. "Spinnst du??", rief sie laut und klatschte sich gegen die Stirn. "Das fehlt mir noch. Ich habe mit eurem Vater schon genug zu tun". Grinsend sah sie ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf.

"Was willst du mir damit sagen?". Unschuldig lächelnd kniff er ihr in den Po, was sie wiederum mit einem gekicherten "Kindskopf" quittierte. Gott, was waren wir doch für ein verrückter Haufen?

Verrückt, ja, das traf es wohl am besten.
Wenn Mia abends im Bett war, saß ich noch oft mit meinem Mädchen bei einem Glas Wein. Wir genossen die ruhige, verliebte Zweisamkeit und sprachen immer wieder gern über die guten, alten Zeiten. Über unsere verrückte Hochzeit in Las Vegas, die außergewöhnliche Geburt unserer Tochter ... über den Spaß, den wir bei unseren Scheidungen hatten, und nicht zuletzt unsere Fickereien, mit denen überhaupt alles angefangen hatte.

Die negativen Aspekte unserer gemeinsamen Vergangenheit ließen wir ganz gerne aus, aber es gab auch genug Schönes ... wie zum Beispiel meine Frau.

Gott, ich liebte mein Mädchen so sehr, und sie hatte mir mit Mia ein wundervolles Geschenk gemacht. So aussichtslos mein Leben zum Zeitpunkt von Bellas erster Hochzeit schien, so perfekt war es jetzt, und ich wüsste nicht, wie ich dieses Glück noch toppen könnte.

"Baby?", holte mich die schönste Stimme der Welt ins Hier und Jetzt zurück.

"Hm?"

"Woran denkst du?"

"An uns. Dich, Mia und mich. Wie sehr ich euch liebe, und dass mein Leben gar nicht mehr besser werden kann". Nachdem ich sie zärtlich im Nacken geküsst hatte, setzte sich unser Sonnenschein auf Bellas Schoß und sah mich herausfordernd an.

"Also, wann wirst du endlich zur Sandburg gehen und uns sagen, ob du darin wohnen willst?", zickte sie, und ich lachte. (Beta-A/N: Okay, jetzt fängt sie auch mit dem Zicken an? Ich bin dafür, dass wir Alice aus der Familie verbannen. Ich kann mich auch um Jackson und vor allem um Jasper kümmern.)

"Jetzt", erwiderte ich, stand auf und nahm meine Kleine an der Hand. Jasper schnappte sich Jackson und kam mit.

Mit einem langgezogenen "Hmmmmm...." begutachtete ich das sandige Bauwerk, umrundete es mehrmals und kratzte mich am Kinn. Jazz tat es mir gleich, und die Kinder flippten beinahe aus.

"Also was jetzt? Möchtet ihr drin wohnen oder nicht?", murmelte Jackson genervt, stemmte seine Miniaturfäuste gegen die Hüften und funkelte uns abwechselnd an.

"Nun ... ich irgendwie schon, was meinst du, Bro?" Ich legte meinen Kopf leicht schief und zwinkerte meinem Bruder zu.

"Yeah, ich denke auch". Er zwinkerte zurück.

"Jaaaaa, her mit dem Eis!!!". Unsere Mäuse hopsten schreiend und klatschend ins Haus, Jasper und ich lächelten den beiden hinterher. Er legte brüderlich seinen Arm um meine Schultern, langsam schlenderten wir durch das weiche Gras.

"Fucking geiles Leben, oder?", stellte er trocken fest, sein Blick glitt zu Alice, die sich angeregt mit Rosalie und Emmett unterhielt.

"Du sagst es", stimmte ich zu. "Wer hätte das gedacht, bei all der Scheiße, die wir hinter uns haben".

"Jessica und Tanja zum Beispiel...was für eine Megascheiße". Kichernd klopfte mir Jasper auf den Rücken, wurde jedoch gleich wieder ernst. "Besser hätten wir es wohl nicht erwischen können, oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Niemals. Wir hatten Schweineglück". (Beta-A/N: Pah, kommt mal zu uns. Elke und ich sind vieeeeeel besser!)

Mein Bruder und ich sahen uns tief in die Augen. Jeder wusste genau, wovon der andere sprach, und wir beide waren uns vollkommen klar, dass es das Schicksal fucking gut mit uns meinte.

Eines war mir jedoch bewusst – hätte ich mich nicht mein ganzes Leben lang auf Jasper verlassen können, wäre ich heute nicht der, der ich war.

"Danke", sagte ich leise und lächelte ihn an. "Danke für alles, was du für mich getan hast, und dass du immer für mich da warst, Bro. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich im Drogensumpf gelandet und würde mich von einer Schlampe zur anderen vögeln".

"Nein, nein, so schlimm ist es nicht", erwiderte er grinsend, doch ich hob meine Hände, um ihn zu stoppen. "Doch, Jazz. Hätte ich dich nicht an meiner Seite gehabt, wäre alles ganz anders ausgegangen, und dafür danke ich dir".

Verlegen fuhr er mit seinen nackten Zehen durchs Gras. "Hör auf, ich werde gleich rot".

"Das solltest du auch", gluckste ich. "Na, komm schon. Genug der Süßholzraspelei, lass uns zu den anderen gehen". Nun war es an mir, einen Arm um seine Schultern zu legen, und langsam schlenderten wir unseren Mädchen und Kindern entgegen. Bella, Mia, Jackson, Alice und all jenen, die unser Leben bestimmten.

Unser wundervolles, erfülltes und fucking geiles Leben.

Für immer.

Donnerstag, 19. April 2012

(44) Honeymoon and something completely different




"Gott, Baby, du erinnerst mich in diesen Dessous an eine Göttin, ist dir das klar?", schnurrte ich, nachdem ich meine Frau im Badezimmer auf ihre Füße gestellt und einmal mehr diese scharfe Unterwäsche begutachtet hatte.

"Dann muss ich mich wohl bei Alice bedanken", gluckste sie, während ihre Arme langsam und irgendwie verflucht sexy auf ihren Rücken wanderten, um den BH zu öffnen.

"Nein!", hielt ich sie auf, "Noch nicht!". Ihre Augen bekamen ein seltsames Funkeln, als sie ihr Vorhaben stoppte. "Bleib stehen und rühr dich nicht". Ich wich ein paar Schritte zurück und genoss einfach das Bild, welches sich mir bot. Wie ein futuristisches Wesen aus einer fremden Galaxie stand sie vor mir. Meine Frau. In silberner Unterwäsche und silbernen Heels, die sie nach wie vor trug. Ach du meine Güte...

Immer wieder glitten meine Augen über diesen wundervollen Körper, fotografierten ihn geistig und speicherten dieses Bild für die Ewigkeit ab. Nie wieder wollte ich diesen Anblick vergessen, nie wieder!

"Edward...", hauchte mein Mädchen, und mein Kopf schoss hoch. Ich sah ihr tief in die Augen und bemerkte, wie nervös sie war. "Bitte entschuldige Baby, aber ich muss einfach ... Gott, ich kann das kaum ertragen", sagte ich leise und fuhr mir seufzend durchs Haar. Mein Schwanz schien mir zuzuflüstern, meine Frau sofort gegen die Wand zu vögeln, doch das wollte ich nicht. Ich hatte ihr zuvor versprochen, sie zu lieben, und das würde ich auch. So, wie sie es verdiente. Bella war meine persönliche Göttin, und genau so wollte ich sie nun auch behandeln.

Langsam ging ich wieder auf sie zu und strich mit meinem Zeigefinger beinahe ehrfürchtig über ihre silbernen Dessous. Dennoch, ich brauchte sie nackt, also griff ich hinter sie und schnippte gekonnt den BH-Verschluss auf. Haltlos fiel das glitzernde Ding nach unten, doch das interessierte uns nicht. Anschließend hakte ich zwei Finger an den Seiten ihres Höschens ein und zog es nach unten. Bella hob nach einander ihre Beine, damit ich sie endgültig vom letzten Kleidungsstück befreien konnte, und letztendlich war sie nackt. Nackt, bis auf die silbernen Heels. In diesem Moment nahm ich mir vor, Alice zu danken... (Beta-A/N: *grummel*)

"Und jetzt du...", sagte mein Mädchen mit einer tiefen, rauen Stimme und strich mir kurz darauf das Jackett von den Schultern. Beinahe lautlos fiel es zu Boden, und Bella machte sich daran, mein Hemd zu öffnen.

"Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie heiß du in diesem Fummel aussiehst?", sagte sie leise und verflucht sexy, unterbrach das Aufknöpfen und streichelte - ebenso ehrfürchtig wie ich zuvor - über mein silbernes Hemd.

"Nicht schwul?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, und sie begann zu kichern. "Um Himmels Willen, nein!!". Sie schüttelte heftig den Kopf, zwinkerte mir zu und fuhr seufzend fort, meinen Oberkörper zu entblößen.

Ihre Augen weiteten sich, als ich oben ohne vor ihr stand. "Gott, Baby, ich liebe deinen Körper. Er ist perfekt". Ihre dunklen Augen streichelten jeden einzelnen Zentimeter meiner nackten Haut. Mit einem leisen Stöhnen umschlossen ihre Lippen meine harten Nippel, saugten an ihnen, und sie biss sanft hinein. Wieder nahm ich mir vor, sie heute wie eine Göttin zu behandeln, obwohl es mir immer schwerer fiel. Wenn sie so weitermachte, könnte ich für nichts garantieren.

Als wäre sie in der Lage, meine Gedanken zu lesen, ließ sie von mir ab, sah mich für einen Augenblick so intensiv an, dass mir ein leises Stöhnen entwich, und widmete sich meinem Gürtel, den sie mit einem geschickten Handgriff öffnete.  Knopf und Reißverschluss ereilte dasselbe Schicksal, dann ging sie in die Knie.

In der Abwärtsbewegung zog sie meine Hose mit nach unten. Nun war ich derjenige, der nacheinander die Beine hob, und kurz darauf flogen erst meine Schuhe und dann das schwarze Teil durch den Raum. Neckisch grinsend zog sie mir die Socken von den Füßen und schmiss sie achtlos der Hose hinterher. Mein kleiner Teufel legte ihre Hände auf meinen Arsch, drückte ihr Gesicht gegen meinen verflucht harten, aber nach wie vor von der Boxershorts verhüllten Schwanz und biss zur Hölle noch mal hinein.

Ich zuckte zusammen, senkte ruckartig den Kopf und sah sie an. Bella kniete vor mir, drückte ihre Fingernägel in meine angespannten Backen und presste mit einem gesummten "Mmmmh..." ihr Gesicht gegen meinen besten Freund. Gott, ich war schon so verfickt heiß auf sie, doch dieses Biest quälte mich einfach weiter, indem sie nun kleine Küsse auf dem verhüllenden Stoff verteilte und ihren warmen Atem darüber blies.

Stöhnend warf ich meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen, um mich zu konzentrieren. Meine Erregung steigerte sich in einen gefährlichen Bereich, und meine Hände wanderten wie automatisch in ihr Haar. Ich krallte mich daran fest und presste ihre Stirn gegen meinen Schwanz. Verdammt, ich musste sie spüren, sonst würde ich noch verrückt. Ich war hart wie Stein, und ihre seltsame aber verfickt heiße Behandlung beschleunigte meine Atmung, mein Herz raste, meine Knie wurden weich.

"Willst du wirklich, dass ich wie ein Teenager in meine Boxershorts spritze?", fragte ich sie schwer atmend und sah sie wieder an. In ihren Augen loderten die Flammen der Hölle. Sie erweckte den Eindruck, als würde sie jeden Moment in einer Wolke aus teuflischem Schwefel verschwinden.

"Vielleicht...?", antwortete sie lasziv, zuckte mit den Schultern und grinste mich an.

Ich krallte meine Finger noch ein wenig fester in ihr Haar und zog sie hoch. "Untersteh dich, du Teufel", zischte ich ihr zu, als sie sich aufgerichtet hatte, doch kaum hatte ich meinen Griff gelockert, sank sie wieder auf die Knie. "Ich werde ganz brav sein, aber du hast noch immer zuviel an", sagte sie nach wie vor grinsend, steckte zwei Finger unter den Bund meiner Shorts und zog sie so langsam nach unten, dass ich sie am liebsten angeschrien hätte.

Mit einem genussvollen Seufzen hielt sie genau in dem Moment inne, in welchem mein Schwanz drauf und dran war, seinem Gefängnis zu entfliehen. Die Short missachtend packte und befreite sie ihn, und ehe ich mich versah, nahm sie ihn in den Mund.

"Scheiße, Bella...", entfuhr es mir, und wie automatisch kippte mein Kopf zurück, während ein tiefes, kehliges Stöhnen meinen Lippen entwich. Meine Boxershorts hatte es noch nicht einmal über die Oberschenkel geschafft, als meine irre Frau begann, heftig an meiner Erektion zu saugen. Sie schabte mit den Zähnen an der gesamten Länge entlang, schnellte mit ihrer Zunge über die Eichel, und wieder versank ich tief in ihrem Mund. Oh Gott, lange würde ich das nicht mehr ertragen. Dieses Kribbeln in meinen Beinen, ich fühlte es bereits, und es näherte sich gefährlich meiner Mitte.

"Bitte ... hör auf", zischte ich durch zusammengebissene Zähne, kaum noch in der Lage, die Erlösung aufzuhalten, die mich bald gnadenlos zu überwältigen schien. Sie ließ kurz von mir ab, murmelte ein resolutes "Nein!", und nahm mich so tief in sich auf, dass meine Eichel ihre Kehle touchierte. Das war zuviel.

Mit einem langgezogenen, lauten Stöhnen spritzte ich in ihren Mund. Meine Hoden zogen sich zusammen, und mein ganzer Unterleib pulsierte, als sie alles schluckte, was ich ihr gab. Sanft leckte und saugte sie an meinem Schwanz, bis sich die Wellen meines Höhepunktes gelegt hatten und ich wieder einigermaßen Herr über meine Sinne war. "Warum tust du das?", fragte ich atemlos, denn zur Hölle, ICH wollte SIE verwöhnen, und nicht umgekehrt. Meine Brust hob und senkte sich in viel zu raschen Intervallen, mein armes Herz raste.

Langsam erhob sie sich und grinste mich an. "Damit du nachher länger durchhältst". Unschuldig klimperte sie mit ihren langen, tiefschwarzen Wimpern, zuckte mit den Schultern, beugte sich wieder nach unten und befreite mich endgültig von meiner Boxershorts.

"Nun, Mrs. Cullen, dann lassen Sie uns mal sehen, wie lange SIE durchhalten werden", sagte ich mit einer seltsam rauen Stimme und forderte sie auf, sich ihrer Heels zu entledigen. Sofort flogen die Teile durch den Raum, und ich packte meine Frau an der Hand, um sie in die Dusche zu ziehen.

Was auch immer sie nun von mir erwartete, Sex würde es definitiv keinen geben. Noch nicht. Ich würde sie so heiß machen, dass sie ihren Namen vergaß, aber vögeln würde ich sie nicht.

Ich drückte sie ganz eng an mich und drehte das warme Wasser auf, welches natürlich für ein paar Sekunden eiskalt auf uns nieder prasselte. Bella kreischte auf und wollte sich aus meiner Umarmung winden, doch das gelang ihr nicht. "Baby, du bist heißer als die Hölle. Ich denke, eine kleine Abkühlung kann nicht schaden", sagte ich grinsend, obwohl mir selber die Gänsehaut über den Körper kroch. Aber verdammt noch mal, das war es mir wert.

"Blöder Arsch!", zischte sie, beruhigte sich jedoch, als das eiskalte Nass wärmer wurde und ihr letztendlich ein wohliges Seufzen entlockte.

"So, nun werde ich dich verwöhnen, meine Süße", sagte ich zärtlich und liebevoll, jedoch mit bösen Hintergedanken, die sie nicht einmal erahnen konnte. Mit einem seligen Lächeln nahm sie meine Ansage zur Kenntnis und lehnte sich gegen die verflieste Wand. Ihre Lider klappten flatternd nach unten, die Lippen teilten sich, und ich sah ihr die Erregung förmlich an.

Ich drückte eine große Menge Duschgel in meine Hand, verrieb sie, um möglichst viel Schaum zu bekommen und verteilte diesen dann über ihren wundervollen Körper. Ganz unschuldig wusch ich ihre Arme, strich mit kreisenden Bewegungen über ihre Schultern, das Schlüsselbein und ihren Bauch. Dort verharrte ich eine Weile, verschmolz für einen Augenblick mit meinem Baby, und fuhr fort.

Nachdem das Wasser einen Großteil des Schaums wieder verabschiedet hatte, wiederholte ich die Prozedur und machte mich nun über ihre Pussy her. Tief seufzend kippte sie ihren Unterleib ein wenig nach vorn, als ich meine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ. Dort streichelte ich sanft an ihren Schamlippen herum, drückte immer wieder leicht gegen ihren Kitzler und bemerkte grinsend, wie schwach sie bereits war.

Zitternd drängte sie sich meiner Hand entgegen, doch ich wusch erst mal das Duschgel weg, um sogleich mit zwei Fingern in sie zu dringen. Ich bewegte sie verflucht langsam tief in ihrem Inneren, krümmte sie nach oben und berührte ihren Punkt. "Oh jaaaaa...", stöhnte sie, riss ihre Augen auf und starrte mich lusterfüllt an. Natürlich rechnete sie damit, dass ich sie kommen lassen würde, doch das tat ich nicht. Wie gesagt – NOCH nicht.

Also zog ich mich aus ihr zurück und handelte mir damit einen tödlichen Blick ein, doch das störte mich nicht. Stattdessen begann ich, grinsend mit ihren wundervollen Brüsten zu spielen. Mit beiden Händen knetete und massierte ich sie eine Weile, bis ihre steifen Nippel meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger, drehte sie und schnippte darüber, bevor ich sie abwechselnd mit Mund und Zähnen liebkoste.

Wieder sank eine Hand nach unten und stimulierte ihren Kitzler, während die andere sanft zwischen ihre Backen glitt. Auch dort musste sie immerhin gewaschen werden, also tat ich es auch. Bella gab mittlerweile Geräusche von sich, die mich längst wieder hart werden ließen, doch ich war felsenfest davon überzeugt, sie hier nicht zu nehmen.

"Edward, bitte ..." stöhnte sie, "...nimm mich, erlöse mich. Ich muss dich spüren, tief in mir ... bitte". Fuck, unbedingt leicht machte sie es mir nicht, aber ich hatte sie wieder einmal dort, wo ich sie haben wollte. Mein Baby war verflucht heiß auf mich, doch ein wenig musste sie noch warten.

"Geduld ist eine Tugend, meine Süße", hauchte ich ganz nah an ihrem Ohr, leckte das tropfende Nass von ihren Lippen und drang wiederum mit zwei Fingern in sie ein. Ich fingerte sie eine Weile, strich über ihren inneren Punkt, sodass sie nur noch wimmerte, und zog mich wieder zurück.

"Du solltest mich ... verwöhnen, und nicht quälen, verdammt. Das ist unsere Hochzeitsnacht, und du folterst mich", murmelte sie mit einem weinerlichen Unterton in der Stimme, und ganz ehrlich – sie tat mir leid. Ich erbarmte mich also ihrer, wusch mich schnell, drehte das Wasser ab und nahm sie an der Hand. Sie stieg aus der Dusche und zitterte. Aus welchem Grund, konnte ich allerdings nicht sagen, denn ihre Augen waren fast schwarz vor Lust, die Pupillen geweitet, die Lider schwer.

Nachdem ich sie gründlich abgetrocknet hatte, tat ich dasselbe bei mir, hob sie hoch und trug sie ins Zimmer. Zu diesem unglaublich großen Bett. Dort legte ich sie sanft nieder, rollte mich seitlich neben sie, stützte mich auf meinen rechten Ellenbogen und sah ihr tief in die Augen. Gott, wie sehr ich diese Frau liebte. Niemals würde ich Worte finden, um meine Gefühle zu ihr verbal ausdrücken zu können. Niemals.

"Bitte, Edward ... liebe mich", flüsterte sie, hob ihre Hand, legte sie an meine Wange und streichelte mit dem Daumen über meine Lippen. Ich schloss für einen Moment die Augen, seufzte tief, öffnete sie wieder und beugte mich nach vorn, um sie zärtlich zu küssen. "Dreh dich zur Seite", bat ich sie leise, und sie tat sofort, was ich mir wünschte.

In diesem Moment wollte ich sie spüren und fühlen. Sie nicht nur mit meiner Härte verwöhnen, sondern auch mit meinen Lippen und Händen. Einfach alles, was ich ihr geben könnte, sollte ihr gehören.

Nachdem sich mein Mädchen in der richtigen Position befand, presste ich mich ganz nah an ihren Rücken. Ich genoss diese Wärme, die mich augenblicklich umgab, seufzte an ihrem Hals und liebkoste ihre Ohrläppchen und die kleine Mulde darunter. Immer wieder stöhnte sie leise auf, doch dieses Geräusch wurde lauter, als ich meinen Schwanz zwischen ihre geschlossenen Beine drückte, ohne jedoch in sie zu dringen. Meine linke Hand wanderte stattdessen zu ihren perfekten Brüsten und spielte mit ihnen, während ich langsam begann, mein Becken zu bewegen. Ich schob meine Erektion vor und zurück, drehte ihre steifen Nippel, zwickte hinein. Meine Lippen zogen eine feuchte Spur über Hals und Schultern, verwöhnten jeden Zentimeter Haut, den ich so erreichen konnte.

Bellas Stöhnen wurde immer lauter. Sie schlang ihren linken Arm um meine Hüften, krallte ihre Finger in meinen Arsch und drückte mich so fest wie möglich an sich. Obwohl ich nach wie vor nicht in ihr war, hatte ich den Eindruck, als würde sie jeden Moment kommen, und fuck – ich täuschte mich nicht!

"Oh Gott, ich ... komme", stöhnte sie laut, wobei das letzte Wort schon mehr geschrien war. In diesem Augenblick klatschte ich fest mit meinem Unterleib gegen ihren und rieb meinen Schwanz über ihre triefend nasse Pussy. Zur gleichen Zeit biss ich in ihr Ohrläppchen, griff rasch um sie herum und kniff in ihren Kitzler, was sie nun heftig explodieren ließ. Mit einem Schrei versteiften sich kurz ihre Beine, dann konnte ich förmlich fühlen, wie ihre erotischen Säfte meine Erektion benetzten und mich damit fast in den Wahnsinn trieben.

Für ein paar Sekunden stellte ich jede Bewegung ein, hob dann ihr linkes Bein ein wenig hoch und drang von hinten tief in sie ein. Bella kämpfte nach wie vor mit den Nachwehen ihres intensiven Höhepunktes, stöhnte, keuchte, wimmerte und schrie leise auf, als ich mich bis zum Anschlag in sie drückte. Ich fühlte ihre Muskeln, die sich zuckend um mich legten, und doch fuhr ich sogleich fort, kräftig und schnell in sie zu stoßen, um ihr den Orgasmus ihres Lebens zu schenken.

Mehrmals kniff ich in ihre Nippel, biss in Ohrläppchen und Hals, während sie sich eine gefühlte Unendlichkeit laut meinen Namen stöhnend ihrem Schicksal ergab und förmlich in meinen Armen zerbrach. Nach mehreren Höhepunkten ihrerseits wollte ich mein Stoßen eigentlich einstellen, um meine Süße noch länger mit meinem unglaublich harten Schwanz zu verwöhnen, doch ich schaffte es nicht. Bella wollte es offensichtlich auch nicht, denn sie stieß immer wieder ruckartig ihren Unterleib gegen meinen, solange, bis ich mich laut stöhnend in ihr ergoss.



"Baby?", fragte ich leise nach einigen Minuten. Meine Süße atmete noch immer schwer, doch sie schien sich langsam zu beruhigen. Ein zarter Schweißfilm überzog ihren ganzen Körper, als ich sie so nah wie möglich an mich zog.

"Mmmh...", murmelte sie als Antwort.

"Geht es dir gut?"

"Mmmh...".

"Hab ich dir die Sprachfähigkeit aus dem Hirn gevögelt?"

"Mmmh...".

"Wirst du jemals wieder mit mir sprechen können?"

"Mmmh...". Sie kicherte. "Weißt du was?", sagte sie nun leise und drängte sich noch näher an mich. "Ich werde nie wieder – hörst du? NIE WIEDER mit einem anderen Mann Sex haben. Meine Pussy gehört dir, genau so wie meine Brüste, mein Herz und ...", sie drehte sich in meinen Armen um und sah mir tief in die Augen "...meine Seele. Alles gehört dir". Zum Ende hin wurde sie immer leiser und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich".

"Ich liebe dich auch, Baby. Danke ... ". Ich war gerade drauf und dran, Gott für diese wundervolle Frau zu danken, richtete meine Augen gen Himmel und riss sie auf. Fuck, der Spiegel...

Wegen der zärtlichen Löffelchen-Stellung hatte ich total vergessen, dieses heiße Detail zu beachten, also ...

„Mrs. Cullen?“

„Mmmh?“.  Sie kicherte wieder.

„Wir haben die verspiegelte Decke nicht beachtet, das kommt einer kleinen Katastrophe gleich“. Ihre müden Lider flogen hoch, und sie starrte mich an. „Guck nicht so. Wir werden diese durchaus interessante Tatsache nutzen. Jetzt. Keine Widerworte“.

„Gott, Edward, ich kann nicht mehr. Gib mir eine Pause. Bitte“, jammerte sie, doch es war zu spät. Mein Entschluss stand fest.

„Vertrau mir, Baby. Wir werden nicht vögeln, und du musst dich auch sonst nicht irgendwie körperlich betätigen. Nachdem du mir aber einen verflucht geilen Blowjob geschenkt hast, werde ich mich revanchieren“, erklärte ich mit einer vor Sex triefenden Stimme, die meine Süße leise stöhnen ließ.

„Okay...“, flüsterte sie. Ihre Augen waren längst geschlossen, als ich mich von ihr löste und auf den Rücken legte. Bella wollte genau das Gleiche tun, doch das war es nicht, was ich wollte.

„Nein, Baby...“, hielt ich sie auf, „...klettere über mich und positioniere deine Pussy so, dass ich dich lecken kann“. Flatternd schoben sich ihre Lider erneut nach oben und sie grinste.

Wieder flüsterte sie ein „Okay“ und folgte langsam meinem Wunsch. Wenige Augenblicke später saß sie weit gespreizt über mir, ihre geröteten und leicht geschwollenen Schamlippen direkt vor meinem Gesicht. Fuck, yeah, genau SO!!

Nachdem ich meine Beine angewinkelt hatte, fuhr ich mit meinen Anweisungen fort. „Und jetzt beuge dich bitte ein wenig nach hinten und stütz dich ab. Mach es dir so bequem wie möglich“.

Bella positionierte ihre Hände rechts und links neben mir und lehnte sich gegen meine Schenkel. Zitternd vor Erwartung ließ sie es zu, dass ich ihren Unterleib ein wenig näher zu mir zog.

Fuck, nun sah ich alles. Ihre vor Nässe glänzende Pussy war wenige Zentimeter vor mir, und meine Göttin selbst im Spiegel darüber. Sie hatte längst die Augen geschlossen, ihre Lippen waren geteilt und entließen immer wieder Geräusche, die mich gegen ihre Mitte stöhnen ließen.

Ich nahm mir noch eine Minute, um das in mich aufzunehmen, was meine Augen nun geboten kamen, und ganz ehrlich – ich konnte es kaum ertragen.  Meine Hände wanderten über ihre Hüften nach oben, um ihre wundervollen Brüste zu liebkosen. Spielerisch legte ich meine Daumen auf ihre steifen Nippel und drehte sie im Kreis, schnippte sie sanft hin und her, solange, bis meiner Süßen ein leises Wimmern entwich. Dann ließ ich meine Hände nach unten wandern, streichelte über ihre Hüften bis zur Mitte ihrer zitternden Schenkel und wieder zurück. In der Aufwärtsbewegung spreizte ich meine Finger weit ab und ließ die Daumen über ihre Schamlippen gleiten. Fuck, sie war so erregt, dass ihre duftende Nässe bereits meine Haut benetzte, doch als mein eigenes Sperma sich mit ihren Säften verband und träge aus ihr quoll, war es beinahe um mich geschehen. Zum ersten Mal in meinem Leben schmeckte ich mich selbst, und was diese Tatsache mit mir anstellte, war kaum zu beschreiben.

Meine Erregung erreichte ein äußerst gefährliches Maß, und eigentlich wollte ich nun etwas ganz anderes mit ihr tun. Aber nein, ich würde mein Mädchen nun für den geilen Blowjob belohnen, und verdammt noch mal, ich würde sie dabei sehen. Über mir.

Ich stellte das Streicheln ihrer glattrasierten Schamlippen ein und benutzte meine Daumen stattdessen dafür, sie zu spreizen, um besseren Zugang zu ihrem Kitzler zu bekommen. Ich leckte einmal fest über das gesamte, nasse Fleisch und drückte am Ende meine Zunge kraftvoll auf ihre bereits leicht geschwollene Klit. Bella stöhnte laut auf, und ihr Oberkörper rutschte noch ein wenig weiter zurück. Ich winkelte meine Knie nun komplett an, stützte somit meine Frau und bemerkte grinsend, dass ihr Spiegelbild über mir nun noch geiler  war.

Ich saugte ihren Kitzler ein, ließ ihn los, saugte ihn wieder ein und blies meinen kühlen Atem darüber, sodass mein Mädchen regelmäßig erschauerte und laut aufstöhnte. Nachdem ich sie rein klitoral zum Höhepunkt bringen wollte, drang ich nicht mit meinen Fingern in sie ein, sondern verwendete sie einfach dafür, ihre Schamlippen zu spreizen.

Wieder leckte ich heftig an ihrer Pussy entlang, bis ich überraschend meine Zunge in ihre Öffnung stieß. Bella zischte auf und hob ihren Kopf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie an die verspiegelte Decke, unsere Blicke verschmolzen. „Oh mein Gott...“, flüsterte sie zitternd, als sie sah, was hier vor sich ging.

Nun war es jedoch an mir, meine Lider zu schließen. Ich war so verflucht hart und scharf auf diese Frau, diese ganze Situation hier brachte mein rasendes Herz zum Stolpern, und ich befürchtete wirklich, zu kommen, ohne dass sie mich auch nur ein einziges Mal angefasst hätte.

Mit geschlossenen Augen begann ich also, sie so tief wie nur möglich mit meiner Zunge zu ficken, saugte immer wieder zwischendurch ihren Kitzler ein und schaffte es sogar, wieder nach oben zu sehen. Es war einfach der pure Wahnsinn, was hier vor sich ging, und ich fühlte, dass mein harter Schwanz bereits Flüssigkeit absonderte ... Gefahr in Verzug.

Plötzlich ging ein Beben durch den Körper meines keuchenden, schwitzenden und stöhnenden Mädchens, und sie richtete sich auf. „Nein...“, rief sie beinahe, „...nicht so!“. Wild entschlossen rutschte sie ein Stück nach unten, wenige Sekunden später schrie ich vor Erlösung beinahe auf, weil ich tief in ihr versank.

„Gott, Baby, du hast ja keine ... Ahnung, wie gut das ... tut“, stöhnte ich durch zusammengebissene Zähne, weil ich wirklich Mühe hatte, nicht sofort zu kommen. Bella schien jedoch die Erlösung schon bitter nötig zu haben, denn sie begann sofort, mich wild zu reiten.

Ich hatte keine Chance. Innerhalb von Sekunden zogen sich meine Hoden zusammen, mein ganzer Unterleib verkrampfte sich und meine Beine wurden steif, als ich mich mit einem tiefen Knurren stoßweise in ihr ergoss.

Verdammt, obwohl ich diese orgasmischen Wellen, die mich in diesem Moment überrollten, kaum ertragen konnte, musste ich sie sehen. Mit aller Kraft drückte ich meine Lider hoch und sah gerade, wie mein Mädchen kurz davor war, mit einem lauten Stöhnen auf mir zu explodieren. Eine unbändige Lust kontrollierte meinen Unterleib, der einige Male heftig nach oben stieß und immer wieder tief in sie drang. Bellas Brüste wippten in meinem Takt. In allerhöchster Ekstase flog ihr Kopf ein paar Mal hin und her, dann riss sie ebenfalls ihre Augen auf und starrte mich an. Unsere Blicke verschmolzen für ein paar unvergessliche  Sekunden im verspiegelten Glas über uns, als meine Frau mit einem gestöhnten „Aaaaah...“ ihren Kopf in den Nacken warf, zeitgleich ihre Finger in meine Brust krallte und zuckend ihre Erlösung fand. Noch zwei Mal schoss mein Becken ruckartig nach oben, bis ich schweißgebadet meine Bewegungen einstellte und sie nach Atem ringend über mir zusammenbrach.

„Bitte...“, japste sie schwer atmend, „....Pause“. Auch ich hatte eine Auszeit dringend nötig, also beförderte ich meine Frau sanft neben mich und zog sie in meine Arme. Wieder verschmolzen unsere Blicke an der verspiegelten Decke, doch dieses Mal war es ein dämliches Grinsen, welches auf unser beider Gesichter zu sehen war.



In dieser Nacht liebten wir uns noch vier weitere Male. Sanft und liebevoll, leidenschaftlich und wild. Dennoch – jede Art von Sex mit Bella war für mich einzigartig, unglaublich, atemberaubend ... Gott, einfach fantastisch.

Am Anfang unserer seltsamen Beziehung bestanden unsere körperlichen Verbindungen darin, Befriedigung zu finden. Wir waren heiß auf den Body des anderen und nahmen uns einfach, was wir brauchten. Es war diese verborgene Gier in uns, die freigelassen werden wollte, diese unzähmbare Lust nach hemmungslosem Sex, die unser beider Leben bestimmte.

Wir hatten uns nicht nur einmal beinahe bewusstlos gefickt, vögelten wie die Tiere, genossen es, uns das zu nehmen, was wir brauchten, doch diese eine Nacht, hier in Las Vegas, war so ganz anders. Natürlich wusste ich schon lange, wie sehr ich mein Mädchen liebte, und natürlich war auch seit längerer Zeit echte Liebe im Spiel. Aber diese Art von Sex, die ich in der Hochzeitsnacht mit meiner Frau genießen durfte, war mit absolut nichts zu vergleichen.

Es war dieses innige Vertrauen in Verbindung mit tiefer, bedingungsloser Liebe, die jede Sekunde unserer körperlichen Vereinigung zu etwas ganz Besonderem machte, und ja, zur Hölle, ich würde sterben für diesen Sex, sterben für diese Frau. Meine Frau. (Beta-A/N: Gott, ich liebe Edward. --> Aaaaaaaaaaaaaaaaah *pumpgunauspack*)


*****



Erst gegen Mittag hatten wir es geschafft, ächzend, stöhnend, aber laut lachend das Bett zu verlassen und unsere geschundenen Körper unter die Dusche zu befördern. Jeder einzelne Muskel tat weh, Bella war so richtig wund, und sogar an meinem besten Freund spürte ich ein leichtes Brennen, als das heiße Wasser darüber rann.

"Gott, ich fühl mich wie eine Achtzigjährige", jammerte meine Frau, nachdem sie die Dusche verlassen und sich vor das Waschbecken gestellt hatte. Klatschnass legte sie ihre Hände auf das weiße Porzellan und grinste in den Spiegel, der – aus welchen Gründen auch immer – nicht beschlagen war.

Ebenso ohne mich abzutrocknen, tapste ich zu ihr und blieb hinter meiner Süßen stehen. Ich schlang meine Arme um ihre Hüften, legte die Hände  auf mein ungeborenes Baby, und mein Kopf landete auf ihrer sexy Schulter, welche ich erst mal zärtlich küsste. "Aber du siehst aus wie eine glückliche, verliebte, verheiratete Frau", flüsterte ich leise in ihr Ohr. In diesem Augenblick verschmolzen unsere Blicke im Spiegel, fasziniert bewunderte ich dieses Funkeln in unseren Augen. Dieses rundum zufriedene und nicht zuletzt auch verdammt  befriedigte Funkeln.

"Das bin ich auch", sagte Bella leise, drehte sich zu mir und legte ihre Lippen auf meine. Sie drückte ihren feuchten Körper ganz eng an mich und strich mit ihrer Zunge über meine Unterlippe, die sie anschließend einsaugte und daran herum knabberte. "Mmmh...", summte ich genüsslich an ihrem Mund, genoss das Prickeln, welches von meiner Kopfhaut abwärts nach unten rieselte, direkt bis zu meinem...

"Oh mein Gott, bitte nicht", rief Bella aus, senkte ihren gespielt entsetzten Blick auf meinen halbsteifen Schwanz, schupste mich von sich weg und lief lachend davon.

"Hey Baby", schrie ich ihr hinterher, "Heute musst du ausnahmsweise keine Angst mehr vor mir haben, was DAS betrifft. Ich bin selber out of order". Glucksend, weil mich diese drei Worte an unseren Fick-Lift erinnerten,  schüttelte ich den Kopf und putzte mir die Zähne.



"Nach Ihnen, Mrs. Cullen". Ich ließ meiner Frau mit einer galanten Handbewegung  den Vortritt, als wir den Speisesaal betraten, wo sich die Gäste bereits zum Mittagessen versammelt hatten.

"Vielen Dank, Mr. Cullen", antwortete meine Süße lächelnd, hob ihr buntes Sommerkleid ein paar Zentimeter hoch, ging ein wenig in die Knie und machte einen Knicks. Kichernd gab ich ihr einen Klaps auf den Po, nahm sie an der Hand und ging mit ihr zu unserem Tisch.

"Morgen allerseits", begrüßte ich unsere Lieben, doch die Stimmung war irgendwie seltsam und verwirrte mich total.

Mom und Dad strahlten genau so wie wir, Jasper und Alice schienen gerade einen ausgewachsenen Lachkrampf hinter sich gebracht zu haben, während Emmett und Rosalie ... Fuck, was war hier los?

Rose saß mit schmalen Lippen und einem wahnsinnig wütenden Ausdruck im Gesicht in ihrem Stuhl. Sie würdigte ihren Liebsten keines Blickes, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte auf den Tisch.

Emmett hatte die gleiche Haltung wie sie, wirkte allerdings wie ein gedroschener Hund, irgendwie ... nervös? Schuldig? Was war hier bloß passiert?

"Mahlzeit", grüßte mein Mädchen und grinste mich kurz an, da mein Gruß wohl nicht ganz der Tageszeit entsprach. Meine Eltern lächelten uns liebevoll an und wirkten wie ein frisch verliebtes Teenager-Pärchen. Gott, wie ich es liebte!

"Hey, ihr zwei. Gut geschlafen?", sagte Alice, betonte das letzte Wort jedoch auf eine ganz seltsame Art und Weise. Sie grinste.

"Natürlich, und ihr?", gab mein Mädchen ganz trocken zurück, zog ihren Stuhl ein wenig nach hinten und nahm Platz. Kaum hatte ihr Unterleib die Sitzfläche berührt, zog sie eine schmerzverzerrte Grimasse und zischte ein leises "Autsch". Mist. Emmett reagierte natürlich sofort, denn sein Kopf schoss hoch, und seine Mundwinkel hoben sich zu einem frechen Grinsen.

"Halt die Klappe, Em", fauchte ihn mein Mädchen umgehend an, und er brach in schallendes Gelächter aus. Aber nur so lange, bis ihm Rosalie einen Blick zugeworfen hatte, der in der Lage gewesen wäre, ihn augenblicklich zu töten. Er verstummte innerhalb einer Nanosekunde, senkte den Kopf und schmollte vor sich hin.

"Was ist denn hier los?". Ich sah betroffen durch die Runde, doch niemand schien sich meiner Frage anzunehmen. Lediglich Jasper reagierte, indem er ein ganz klein wenig grinsend mit dem Kopf auf Emmett deutete. Yeah, dass er derjenige war, der offensichtlich Dreck am Stecken hatte, wusste ich bereits. Aber warum?

"Frag ihn doch", zischte Rosalie und piekste mit dem Fingernagel gegen seinen Oberarm. "Er soll dir am besten selber erklären, was er gestern Abend getan hat". Oh Fuck, er hatte doch nicht ... war eine andere Frau der Grund für diesen Streit? Nein, oder? Sonst würden die anderen doch nicht grinsen. Und sein Lachen? Em würde doch niemals so losgelöst lachen, wenn er eine Andere ... Zur Hölle, was war hier los?

"Und? Muss ich den Input aus dir rausprügeln, oder sprichst du freiwillig mit mir?", wandte ich mich an Emmett und wunderte mich gerade, warum Bella so still war. Seit wir Platz genommen hatten, hörte ich kein Wort mehr von ihr, also drehte ich mich nach rechts und musste schmunzeln. Mit einem glücklichen Lächeln scannten die Augen meines Teufelchens die Speisekarte, immer wieder kam ihre Zunge zum Vorschein und leckte genüsslich über ihre Lippen.

Nachdem es hier durch ein hauseigenes Restaurant auch möglich war, zu Mittag à la carte zu essen, hatten wir beschlossen, dies auch zu tun. Bella erweckte den Eindruck, als würde sie am liebsten jedes einzelne Gericht bestellen und entlockte mir damit ein glückliches Grinsen.

"Naja, was soll ich sagen...", begann Emmett leise und zog somit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Mom, Dad, Alice und Jasper lauschten ausgesprochen belustigt seinen Worten, Rosalie schnaubte wütend auf.
"Ich ... also wir waren ja gestern noch ein wenig zocken, und da ist mir halt etwas passiert, was..."

"Passiert?? Etwas passiert??", fauchte Rosalie und starrte ihn zornig an. "Sags ihm doch. Komm, sag es ihm", zischte sie weiter und rammte immer wieder ihren manikürten Fingernagel in seine Brust.

"Man, hör doch auf", murmelte Emmett, während er ihre Hand weg drückte und sich über die malträtierte Stelle rieb. "Okay, also ja, ich bin ein Arsch, weil ich mich gestern nicht zurückhalten konnte und zweitausend Dollar..."

"Zweitausendachthundert! Schön bei der Wahrheit bleiben, wenn ich bitten darf". Rosalie schien jeden Moment zu explodieren. "Nämlich genau jene zweitausendachthundert Dollar, die wir zur Seite gelegt haben, um neue Möbel für unsere gemeinsame Wohnung zu kaufen. Super, oder? Und all das nur, weil mein Mister Ich-hab-alles-bestens-im-Griff ständig meinte, die Roulette-Kugel würde schon irgendwann auf der Sechs landen". Schnaubend vor Wut lehnte sie sich wieder zurück und starrte Löcher in die Luft. (Beta-A/N:  Emmett ist so ein armer Hund. Vielleicht sollte er bei Alice und Jasper einziehen, dann hat er ein Dach überm Kopf und kann nebenbei für mich stalken.)

"Aber der Grund des Ganzen war doch entzückend, oder?", warf Alice ein und kratzte sich kichernd an der gekräuselten Nase.

"Und der wäre?", fragte meine Süße. Boah, sie hatte es also tatsächlich geschafft, ihre Aufmerksamkeit von der Speisekarte abzuwenden und sie unserem Gespräch zu widmen? Wow...

Ich legte meinen Arm um ihre Schultern und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. "Raus damit". Nun wollte ich aber auch wissen, warum unser böser Übeltäter ständig die Sechs erhoffte.

"Nun, Emmett ...", begann Jasper und nickte in dessen Richtung, "...war nicht mehr ganz nüchtern und betonte immer wieder, dass seine Rosie der pure Sex wäre. Ständig küsste er sie, fummelte an ihr herum, und sein Lieblingswort gestern war eindeutig 'Sex'. Naja, irgendwann wurde aus Sex Sechs...", er betonte das ch, "..., und dann gab es für unseren Emmett kein Halten mehr. Fest davon überzeugt, dass diese verschissene, kleine Kugel früher oder später dort landen würde, setzte er alles, was er hatte auf diese eine Zahl, doch ...".

"Sie kam nicht", vollendete Rosalie diesen Satz, doch etwas in ihrem Blick hatte sich verändert. Diese Sex-Sache schien ihr wieder gefallen zu haben, denn ihre Mundwinkel zuckten bereits, und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen.

"Bitte verzeih mir, Baby. Ich lieb dich doch und kann nichts dafür, dass du so eine heiße Braut bist. Du hast mir einfach den Kopf verdreht, und ich konnte...". Blitzschnell landeten Rosalies Lippen auf denen ihres Lovers, der mit einem erleichterten Seufzen diesen Kuss erwiderte.

"Na also, geht doch", grinste Mom und griff zufrieden nach der Speisekarte. Dad nickte ihr zu, legte seinen rechten Arm um ihre Schultern und begutachtete ebenso die kulinarische Auswahl, die uns zur Verfügung stand.

Emmett löste sich kurz darauf von Rose, lehnte sich lächelnd zurück und legte eine Hand auf ihr Knie. "Aber wir haben doch noch genug Zeit, um den Jackpot zu knacken", stellte er fest, und sofort sauste Rosalies Hand in seinen Nacken. Kichernd zuckte er zusammen und grinste sie an. "Was? Vielleicht war mir gestern das Glück einfach nicht hold, aber ich könnte Fortuna doch überreden, mir ein anderes Mal beizustehen".

"Du wirst dich für immer und ewig von allen Roulette-Tischen dieser Welt fernhalten, mein Lieber". Rose zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Menno...". Emmett schmollte wie ein Vorschulkind und brachte uns damit heftig zum Lachen, bevor wir uns in aller Ruhe dem Mittagessen widmeten.


*****



Die restliche Zeit in Las Vegas war wirklich fantastisch. Bella und ich mussten zwei Tage und Nächte ohne Sex verbringen, da wir die Vögelei in unserer Hochzeitsnacht wohl heftig übertrieben hatten, aber Herrgott noch mal, das es war es uns wert.

Weil Emmett von seiner Liebsten Spielverbot bekommen hatte, war sie diejenige, die ihr Glück im Casino versuchte, und es gelang ihr tatsächlich,  an einem Black Jack-Tisch dreitausend Dollar zu gewinnen. Em war furchtbar stolz auf sein – wie er sie ständig nannte – heißes Weib, wir anderen hielten uns eher zurück.

Mom und Dad standen oder saßen ständig eng umschlungen in irgendeiner Ecke und sahen uns einfach nur zu. Beobachteten uns glücklich lächelnd bei witzigen Konversationen, erfolglosen Versuchen am einarmigen Banditen, oder sonstigem Scheiß.

Abend für Abend schlenderten wir vier Paare Händchenhaltend über den Las Vegas Drive und genossen dieses einmalige Flair. Ich konnte einfach nicht umhin, mir ständig Gedanken um die Stromrechnung dieser Stadt Gedanken zu machen, denn verdammt – ich hatte noch nie so viele flackernde Neon- Lichter und bunte Leuchtreklamen gesehen wie hier.

„Wow, ich denke, eine einzige Tagesration würde Forks für ein ganzes Jahr versorgen“, murmelte ich mehr zu mir selbst, als wir am letzten Abend noch einmal über den Las Vegas Drive bummelten. Bella hörte es allerdings, blieb stehen und sah mich an.

„Was? Wovon sprichst du jetzt schon wieder? Gott, Baby, du und deine Gedankengänge...“.

„Na, du weißt schon, der Strom. Es lässt mir einfach keine Ruhe“.

Meine Frau verdrehte die Augen und lachte auf. „Wann hörst du bloß endlich auf mit diesem Scheiß? Soll ich den Bürgermeister um eine Kopie der Stromrechnung bitten, oder was?“

„Ja, bitte“. Grinsend drückte ich ihr einen raschen Kuss auf den Mund, und wir schlenderten weiter in Richtung Hotel.


*****



Vor der Tür unseres Appartements in Seattle angekommen, ließ ich unser Gepäck einfach fallen, kramte den Schlüssel aus meiner Jeans und sperrte auf. Schwungvoll drehte ich mich zu meiner Frau, legte einen Arm um ihren Rücken, den anderen um ihre Kniekehlen und hob sie hoch. Lächelnd schmiegte sie sich an meinen Hals, als ich mit dem Ellenbogen die Tür öffnete und sie – wie es sich gehörte – über die Schwelle unserer Wohnung  trug.

„Ich weiß zwar noch immer nicht, wie hoch die Stromrechnung in Las Vegas ist...“, begann ich grinsend und küsste kurz mein Mädchen, „...aber ich weiß, dass du alles für mich bist. Hier und jetzt beginnt unsere gemeinsame Zukunft, und ich wünschte mir, dass sie niemals enden möge. Welcome home, Baby. Ich liebe dich“.

Sanft ließ ich sie zu Boden gleiten. Sie legte ihre Hände an meine Wangen und sah mich an. „Ich liebe dich, Edward“, hauchte sie, und ich wusste, ich war daheim.

Sonntag, 15. April 2012

(43) Hochzeit ... mal ZWEI?




BellaPOV


„Scheiße, Alice, du machst mich wahnsinnig. Ich hab jetzt acht Kleider hintereinander probiert. Es reicht! Weißt du was? Ich dreh noch eine einzige Runde durch diesen Laden und werde mich für den nächstbesten Fetzen entscheiden, wenn du nicht augenblicklich aufhörst, so hektisch und aufgekratzt zu sein. Verstanden??“, keifte ich diese Wahnsinnige an, denn fuck, ich konnte tatsächlich nicht mehr. Meine Beine schmerzten, mir war verdammt heiß, und der Schweiß rann mir in Strömen den Rücken runter. Hatten die denn hier noch nichts von der Erfindung der Klimaanlage gehört??

„Gott, Schatz, die Hormone ... das wird schon wieder“, schnurrte Alice und lächelte mich verständnisvoll an.

„SCHEISS AUF DIE HORMONE!!“, schrie ich nun ohne Rücksicht auf Verluste quer durch das Geschäft. „Lasst uns einfach ins Hotel gehen, ich hab die Nase gestrichen voll“. Mit einem angepissten Schnaufen drehte ich mich um und ging zur Tür. Sämtliche im Geschäft Anwesende starrten mich an und schüttelten den Kopf.

Plötzlich hörte ich ein verflucht lautes „BELLA!!!“ und suchte nach dessen Quelle. Rose fuchtelte ganz rechts hinten aufgeregt in der Luft herum und deutete mir, sofort zu ihr zu kommen. Ich verdrehte missmutig die Augen und machte mich leise fluchend auf den Weg.

„Gott, Schatz, guck dir das mal an, ich sterbe...“, seufzte meine beste Freundin und hielt ein Kleid hoch, welches meinen Mund aufklappen und meine Augen fast aus dem Kopf fallen ließ.

„Der Hammer, oder? Bitte probier es an, biiiiiiitte“. Sie drückte mir das Teil in die Hand, und mit einem begeisterten Nicken tänzelte ich zu den Umkleidekabinen.

„Oh ja, das ist es“, keuchte Esme, Alice verfiel in ein verzücktes Klatschen, und Rose nickte zufrieden und gottverdammt stolz, weil sie dieses edle Stück gefunden hatte. „Sag ich doch“, murmelte sie, während ihre Augen immer wieder an mir auf und ab glitten.

Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und lächelte. Das und kein anderes. Mit einem leisen „Gott sei Dank“ zog ich das Teil wieder aus, und suchte mir ein Stockwerk höher die passenden Schuhe dazu. Alice quälte mich noch ein weiteres Mal, um die passende Unterwäsche zu finden, und ganz ehrlich – ich war kurz davor, sie zu töten. (Beta-A/N:  Yeah, *Team Bella Fahne suchen geh*) Dennoch hatten wir es geschafft,  und etwa vierzig Minuten später waren wir auf dem Weg zum Hotel.

Ich verabschiedete mich von den Mädels, versprach, dass sie mich für die Hochzeit schminken und stylen durften und sprang unter die Dusche. Mein Kleid, die Dessous und die Schuhe, welche sich allesamt in einem großen Plastikbeutel befanden, nahm ich sicherheitshalber mit ins Bad, und diese Entscheidung war sehr klug. Als ich nämlich selbiges verließ, stand mein Süßer vor mir und wunderte sich, warum ich schon im Zimmer war.

Nachdem wir uns erneut für eine Geschlechtertrennung entschieden hatten, machte ich mich mit Sack und Pack auf den Weg zu Alice, während die Jungs sich in unserer Suite versammelten. Verhältnismäßig schnell war ich für die Hochzeit bereit, und ganz ehrlich – die Mädels hatten ganze Arbeit geleistet. Meine Augen waren nur zart geschminkt, die Wimpern allerdings stark betont, so, wie ich es liebte. Ein wenig Lipgloss und Rouge, mehr wollte ich nicht. Mein Haar trug ich offen, um meinem Liebsten eine Freude zu machen. Lediglich eine große Spange befand sich auf der linken Seite meines Kopfes. Daran waren hauchdünne Fädchen befestigt, an denen kleine, silberne Tropfen nach unten hingen und den Eindruck erweckten, als würden sie an meinem Haar herab  rinnen. Esme hatte diese Spange entdeckt und sie sofort gekauft.

„Oh mein Gott, Bella, du bist wunderschön“, hauchte Rosalie, und ich dachte ernsthaft, sie würde anfangen, zu weinen. Sie schluckte hart, schloss für einen kurzen Moment die Augen und lächelte mich an. „Bist du soweit?“

„Ja“, erwiderte ich kurz und bündig, denn ganz ehrlich – ich wollte zu Edward, um endlich seine Frau zu werden. Fuck, das war so verrückt. Meine Scheidung war noch nicht einmal einen Monat her, und nun befand ich mich in Las Vegas, um schon wieder zu heiraten. Dieser Gedanke begann mit einem leisen Glucksen und endete in einem lauten Lachen.

„Was ist denn so lustig, Kleines?“, fragte Esme und grinste mich an. Ich erzählte ihr den Grund für meinen fröhlichen Ausbruch, und alle drei Mädels stimmten mir ebenfalls lachend zu. „Diese ganze Familie ist total crazy, wenn du mich fragst“, prustete meine zukünftige Schwiegermutter und wischte sich unter den Augen herum, um ein Verschmieren ihres Make-Ups zu vermeiden. Wieder stimmten alle zu, doch dann ging es los.

Mit einem Taxi fuhren wir zum vereinbarten Ziel und stiegen sorglos aus, nachdem wir keinen der Männer sehen konnten. Alice meinte, ich sollte mich im Vorraum der Kapelle verstecken, bis Edward eintreffen würde, Rose kam mit mir, um mich zu unterhalten.

Ich warf einen sehnsüchtigen Blick in das Innere der Kapelle, voll in dem Bewusstsein, in diesem Raum demnächst ‚Ja, ich will‘ zu sagen. Ja zu sagen, um Mrs. Edward Cullen zu sein, um die Frau jenes Mannes zu werden, der seit jenem verhängnisvollen Sonntag mein Herz in seinen Händen hielt.

„Ich kann direkt sehen, wie glücklich du bist“, flüsterte Rose, streichelte liebevoll über meine Wange und lächelte mich an.

„Ja, das bin ich“, sagte ich leise und versuchte, nicht zu weinen. Letztendlich gelang es mir auch, und zwar deshalb, weil sich die zwei weiblichen Stimmen vor der Kapelle mit mehreren männlichen vermischten. Er war da.

„Schatz, es ist soweit“, sagte Rosalie hektisch und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich geh nun raus zu den anderen und organisiere ein Spalier. Du wartest eine Minute und kommst dann langsam raus, ja?“. Ich nickte. „Gut. Hab dich lieb, Kleines“, fügte sie noch leise hinzu, strahlte mich an, drehte sich um und ließ mich allein.

Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Noch nie in meinem ganzen Leben war ich mir so sicher, das Richtige zu tun. Nicht nur meinem Herzen zu folgen, sondern auch meinem Kopf.

Meine Lider schoben sich, begleitet von einem glücklichen Lächeln, nach oben, und meine Füße trugen mich wie auf Wolken nach draußen. Zu ihm. Der Liebe meines Lebens, meinem Mann.


EdwardPOV


Silber-schwarz. Ich konnte kaum glauben, was meine Augen mir präsentierten. Bella trug tatsächlich ein Kleid, welches perfekt zu mir passte. SIE passte perfekt zu mir. Sogar der Brautstrauß bestand aus silbernen Rosen, wie geht denn das nun schon wieder?? Eine Laune der Natur, oder eine Laune des Gärtners mit der Silber-Spraydose in der Hand? Ich verdrehte innerlich die Augen und widmete mich wieder meiner wunderschönen Braut.

Langsam kam sie auf mich zu. Sie lächelte, und mein Blick glitt immer wieder fassungslos an ihr auf und ab. Begeistert bewunderte ich das Teil, welches ihrem traumhaften Körper dermaßen schmeichelte, dass mir der Atem stockte.

Das Oberteill war ein schlichtes, schwarzes Top, welches ihre Brüste sehr vorteilhaft betonte. Daran befestigt waren breite, silberne Träger, die sich geschmeidig um ihre sexy Schultern legten. Das Top mündete in einen ebenso schwarzen, engen Mini, der bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel reichte. Um ihre Hüfte befand sich jedoch eine Art Schärpe, an welcher eine silberne Schleppe befestigt war, die etwas länger war und lautlos hinter meiner Göttin über den Boden glitt. Diese endete wiederum in einer schwarzen Umrandung, die genau so breit war, wie die Träger des Tops. Bellas verdammt lange, schlanke Beine steckten in silbernen Stilettos, in denen sie sich mir näherte, bis sie vor mir zum Stillstand  kam. Verflucht ja, sie sah aus wie eine Göttin.

„Gott, Baby, du bist so unfassbar schön“, sagte ich leise, während ich vorsichtig durch ihr seidiges, offenes Haar fuhr, um diese faszinierende, silberne Spange nicht zu verschieben. Ich küsste sie zärtlich, sagte ihr, wie sehr ich sie liebte und drehte mich um.

„So, meine Lieben, und jetzt raus mit der Sprache. Warum sind Bella und ich in Silber und schwarz, während ihr alle etwas Hellblaues trägt? Das ist doch nicht normal. Also – ein Geständnis ist ein Milderungsgrund. Wer gesteht?“

„Edward, ich schwöre bei meinem Leben, das ist alles ein riesiger Zufall“, plapperte Alice drauf los und schaute durch die Runde. (Beta-A/N:  Glaub ihr nicht und bring sie um!) Ausnahmslos alle Anwesenden nickten, oder stimmten ihr verbal zu, doch das konnte ich einfach nicht glauben.

„Alice hat recht“, meldete sich Jasper zu Wort, „Keiner von uns Männern wusste, was die Mädels tun, und umgekehrt. Wie denn auch? Ehrlich, Bro, vertrau mir“.

Mit einer hochgezogenen Braue lauschte ich seinen Worten, doch dann schaltete sich meine Mutter ein. „Himmel, das ist doch vollkommen egal. Edward, Bella, ihr beide seht einfach fantastisch aus, nur das ist wichtig, oder? Abgesehen davon denke ich, dass ihr jetzt etwas Besseres zu tun habt, als hier lang und breit die Farbgestaltung unserer Kleidung zu analysieren.  Es ist Punkt zwölf“.

„Fuck...“, kam es leise über meine Lippen, als ich meinen Arm um Bellas Taille legte und sie in die Kapelle zog. Wegen meines Misstrauens hätten wir beinahe unseren Termin verkackt. Den wichtigsten Termin meines Lebens. Idiot!

„Mr. Jefferson?“. Dad ging auf einen etwa sechzigjährigen, schrecklich kleinen Mann zu, der uns offensichtlich bereits erwartet hatte. Der Typ steckte in einem winzigen, schwarzen Anzug mit einer weißen Rose am Revers, die beinahe größer war, als er selbst.

„Mr. Cullen?“, erwiderte der Zwerg und streckte meinem Vater strahlend die Hand zum Gruße entgegen. „Wie schön, Sie endlich persönlich kennen zu lernen. Wo ist das glückliche Paar?“. Mr. Jefferson grinste meinen Vater seltsam an, doch das war mir in diesem Moment egal. Alles, was zählte, war nun Bella, die in etwa einer halben Stunde meine Frau sein würde.

„Hier sind sie“. Dad winkte uns zu, und ich zog meine Süße einfach mit mir.

„Edward Cullen, hi“, stellte ich mich vor und schüttelte ihm die Hand.

„Isabella Cullen. Nett, Sie kennen zu lernen“. Bella grinste über das ganze Gesicht, weil sie ganz genau wusste, was nun kommen würde.

Dem schwarz gekleideten Zwerg klappte der Unterkiefer bis zum Boden, und seine Augen wurden immer größer, als sein Kopf hektisch und verwirrt zwischen Bella und mir hin und her flog. „Aber wie ... warum ...“, stotterte er herum, doch weiter kam er nicht. Nervös rieb er seine Hände aneinander und schüttelte den Kopf. Fuck, und dann dämmerte mir, was vermutlich in ihm vorgehen würde. Dachte er wirklich, wir wären Geschwister?? Ich konnte mir ein Lachen gerade noch so verkneifen, als Dad endlich das Wort ergriff.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Jefferson. Isabella ist meine Ex-Frau, deshalb trägt sie auch diesen Namen“.

„Ihre ... Ex-Frau? Gott, das ist doch ... Scheiße, also ... Ach herrje, wir befinden uns in einer Kapelle, ich sollte nicht fluchen, aber ich bin ... du meine Güte, sowas ist mir auch noch nie passiert“. Dabei fiel mir der Scheidungsrichter ein, und jetzt ließ sich ein leises Glucksen nicht mehr  verhindern. „Nun weiß ich auch, warum Sie in der Terminfixierung aus romantischen Gründen...“, er malte Gänsefüßchen in die Luft, „...immer nur die Vornamen der beiden verwendet haben. Schon klar“. Wieder schüttelte er den Kopf, murmelte ein leises „Verrückt, einfach verrückt...“ vor sich hin und kriegte sich langsam wieder ein.

„Gut, somit hätten wir das auch besprochen. Sind alle Anwesenden einverstanden, wenn wir mit der Zeremonie beginnen?“, fragte der kleine Mann und schaute fragend durch die Runde. Nachdem keine Widerworte kamen, begaben sich unsere Lieben langsam und ehrfürchtig in die Kapelle. Bella und ich sollten warten, bis alle Platz genommen hatten, um dann zu einer unbekannten, aber schönen Klaviermusik den anderen zu folgen. Im letzten Moment zog ich Jazz am Ärmel, denn ich musste unbedingt etwas wissen.

„Hast du die Ringe?“, flüsterte ich meinem Trauzeugen zu. Jasper kramte mit einem beruhigenden Lächeln ein kleines, schwarzes Etui aus der Tasche seines Anzuges, in welchem sich unsere Verlobungsringe befanden. Ja, die Verlobungsringe, denn Bella hatte ihre Meinung geändert und wollte keine neuen. Sie war total verschossen in diese Schmuckstücke, das erste, weißgoldene  Zeichen unserer Liebe, und sie wollte genau in diese Ringe unsere Namen gravieren lassen. Ihren, meinen, und den unseres Babies. Ich war sehr gerührt, als sie diesen Wunsch äußerte und kam ihm natürlich nach. Alles, was sie glücklich machte, würde ich für sie tun. Alles.

„Danke. Bist der Beste“, sagte ich noch leise, dann verschwand Jasper im Inneren der Kapelle. Ich zählte bis zehn, atmete tief durch und nahm mein Mädchen an der Hand. „Wollen wir?“, fragte ich und senkte meinen Blick auf meine wunderschöne Braut.

„Nichts lieber als das“, erwiderte sie mit einem zärtlichen Lächeln, und ich konnte nicht umhin, sie rasch zu küssen. Nach dem Kuss folgten wir den anderen. Begleitet von der nach wie vor traumhaften Klaviermusik gingen wir nach vorn, wo schon Mr. Jefferson auf uns wartete und uns bat, auf zwei für das Brautpaar bereit gestellten Stühlen Platz zu nehmen. Rosalie saß schräg hinter Bella, Jasper hinter mir.

Die Worte des Reverends ... hm ... war er das denn? Immerhin waren wir hier in Vegas, und wer weiß ... ach, egal. Auf alle Fälle waren die Worte des Zwergs sehr rührend und ergreifend. Bei jeder Silbe, die seinem Mund entwich, konnte man erkennen, dass bereits unzählige Paare vor ihm gestanden haben mussten, um den Bund der Ehe einzugehen. Nach wie vor hielt ich die Hand meiner Bella, welche sie immer wieder sanft drückte. Für einen kurzen Augenblick vergaß ich alles, was rund um mich herum geschah. Ich sah einfach nur mein Mädchen an, und die letzten Monate flogen an mir vorbei.

Die Stunden im Fahrstuhl ... dieses erschreckende Wiedersehen in Forks ... ihre Hochzeit mit Dad, die mir den Boden unter den Füßen weggerissen hatte ... das anschließende Liebesgeständnis ... die schreckliche Krise und der optische Verfall meines Dads...

Nun saßen wir hier in Las Vegas. In einer Kapelle, die wir als Mann und Frau verlassen würden, um unser gemeinsames Leben zu beginnen. Yeah, ich war tatsächlich am Ende meiner Träume angelangt. Das Baby fehlte noch, und ich hoffte zutiefst, dass es keine Komplikationen geben würde, aber ich hatte ein gutes Gefühl. Wie bei allem, was mit Bella zu tun hatte. Es war gut. Alles war gut.

„Würden Sie sich nun bitte erheben?“, tönte es wie durch einen dichten Schleier an meine Ohren. Fuck, ich hatte die ganze Trauung verpennt. Seufzend stand ich auf, zog meine Süße mit mir hoch und senkte meinen Blick. Ich sah sie an und versank in ihren dunkelbraunen Augen, die mich verträumt musterten. Meine Lippen formten ein lautloses ‚Ich liebe dich‘, doch dann konzentrierte ich mich wieder auf den Zwerg, der nun endlich das tat, wofür wir uns hier versammelt hatten.

„Edward Anthony Cullen, wollen Sie die hier anwesende Isabella Marie Cullen...“, er verdrehte aufgrund dieser seltsamen Namensgleichheit die Augen, und ich hatte ernsthaft damit zu tun, ein amüsiertes Lachen zu verhindern, „...lieben und ehren? In guten, wie auch in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet, dann antworten Sie mit ...“.

„JA!“, schrie ich beinahe, ohne ihn seinen obligatorischen Satz zu Ende sprechen zu lassen. Hinter mir hörte ich ein Tuscheln und Kichern, doch das war mir egal.

„Isabella Marie Cullen, wollen Sie den hier anwesenden Edward Anthony Cullen...“, nun wurde das Augenverdrehen durch ein leises Seufzen ersetzt, „...lieben und ehren? In guten...“.

„JA! Ja, ich will!“, unterbrach ihn nun meine Süße und war somit noch ungeduldiger als ich. Ein verflucht breites Grinsen überzog mein Gesicht, als ich kurz zu Bella sah, die ebenso grinste und fest meine Hand drückte.

Gleich darauf bedachte Mr. Jefferson Jasper mit einem eindeutigen Blick. Dieser kramte in seiner Anzugjacke, öffnete das kleine, schwarze Etui und gab dem Zwerg, was er wollte. Er segnete die Ringe, und einen kurzen Moment später befanden sich die weißgoldenen Schmuckstücke wieder dort, wo sie ohnehin bereits gewesen waren – auf unseren Ringfingern. Nur dieses Mal an der anderen Hand.

„Kraft meines Amtes erkläre ich sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen“. Yeah, genau das war mein Stichwort. Ich drehte mich zu meinem Mädchen, zog sie in eine enge Umarmung und küsste sie mit all der Liebe, die ich für sie empfand. Und wie wir wissen, war das eine verflucht große Menge.

Tosender Applaus und lautes Gejohle von – ich schätzte mal – Emmett, ließ uns den Kuss beenden, und ich richtete sofort meinen Blick auf die Frau in meinen Armen. Mrs. Edward Cullen. MEINE Frau.

Ihre vom Küssen geröteten Lippen, die zart roten Wangen, und dieses überglückliche Funkeln in ihren Augen machten mich auf der Stelle zum happiest Man alive. Ich war absolut nicht in der Lage, mit Worten die Gefühle auszudrücken, die in diesem Moment durch meinen Körper rasten. „Ich liebe dich, Mrs. Cullen“, sagte ich leise, musste dann allerdings schmunzeln, da sie ja bereits vor unserer Eheschließung so geheißen hatte. Es war nur nicht MEIN Cullen, jetzt aber schon.

„Ich dich auch“, hauchte mein Mädchen, und ich drückte sie noch einmal fest an mich. Dann drehten wir uns um und gingen zu unseren Lieben, die uns umarmten und mit Glückwünschen überhäuften.

Seltsamerweise machte Mr. Jefferson keinerlei Anstalten, unser romantisches Meeting hier zu beenden, denn er schien auf etwas zu warten. Leicht verwirrt ließ ich meinen Blick über die Anwesenden gleiten, und was dann geschah, konnte ich kaum glauben.

„Würdet ihr bitte noch einen Augenblick warten?“, sagte Dad nervös in die Runde, stellte sich vor Mom und fiel auf die Knie. Meine Mutter wurde ganz blass, senkte ihren Kopf, um jede Bewegung von Carlisle zu verfolgen und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

„Esme Cullen ... meine Esme ... Liebste. Dank unserer Kinder weiß ich heute, dass der größte Fehler meines Lebens vermutlich der war, dich gehen zu lassen, dich aus meinem Leben zu verbannen. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, und werde es auch nicht tun. Du würdest mich zum glücklichsten Mann der Welt machen, wenn du mir noch eine Chance geben würdest und dir vorstellen könntest, den Rest deines Lebens mit mir zu verbringen. Ich liebe dich mehr als mein Leben und frage dich nun im Beisein all jener Menschen, die uns am Wichtigsten sind – Willst du mich heiraten? Hier und jetzt?“.

Oh mein Gott, was für eine Rede? Bella schlang seufzend die Arme um meinen Bauch, Alice und Jazz kuschelten sich genau so aneinander wie Emmett und Rose. Unsere Augen waren nun auf Mom gerichtet, die sich gerade schniefend die ersten Tränen von den Wangen wischte. Zitternd hob sie ihre Hand und streichelte über das Haar meines Vaters. „Steh auf“, sagte sie leise, und Dad kam sofort ihrer Bitte nach.

Offensichtlich waren das nicht die Worte, die er erwartet hatte, denn in seinem Gesicht konnte man deutlich die Enttäuschung erkennen, die sich nun in ihm breit zu machen schien. Seine Lider gingen langsam zu, als er sich erhob. Scheinbar hatte er nicht die Kraft, Mom anzusehen, seufzend senkte er den Kopf.

Als er wieder auf den Beinen war, schluchzte meine Mutter kurz auf, legte ihre rechte Hand auf seine Wange und streichelte mit dem Daumen über seine Lippen, die er zu einer schmalen Linie verzogen hatte. „Sieh mich an“, flüsterte sie, und er tat, was sie wollte. Ängstlich suchte er ihren Blick und blinzelte sie an.

„Gott, wenn du wüsstest...“, begann sie nun, und Dads Augen weiteten sich, „...Niemals hab ich aufgehört, an dich zu denken. Niemals hab ich aufgehört, mich nach dir zu sehen, den guten, glücklichen Zeiten nachzuweinen. Kein anderer Mann konnte dir jemals das Wasser reichen, Carlisle, denn ich liebe dich und werde es wohl bis an mein Lebensende tun. Also ja. Ja, ich möchte dich heiraten. Hier und jetzt“, sagte sie, während ihr anfangs zartes Lächeln immer breiter wurde.

Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, fiel Dad ihr um den Hals und küsste sie, als würde es kein Morgen geben. Wir Sechs waren wie gelähmt. Die Mädchen weinten, wir Jungs grinsten, und nach einem kurzen Augenblick brach der große Jubel aus, den Mom jedoch abrupt unterbrach.

„Aber ... ich hab doch nicht ... die Papiere ... wir brauchen doch ...“, stotterte sie enttäuscht vor sich hin, doch Dad hob die Hand und legte zwei Finger auf ihre Lippen.

„Nachdem ich mir sehnlichst gewünscht habe, dass du Ja sagen würdest, war ich so frei und hab alles vorbereitet. Sämtliche Unterlagen, die wir für eine Eheschließung brauchen, befinden sich hier in Las Vegas, und wenn du wirklich willst, können wir gleich loslegen“.

„Wirklich?“.

„Wirklich“. Dads Grinsen hatte einen verdammt stolzen Touch, als er Mom in eine enge Umarmung zog und sie ein weiteres Mal küsste. „Edward, Jasper, würdet ihr uns die Freude machen, als unsere Trauzeugen zu fungieren? Immerhin haben wir es vorrangig euch zu verdanken, dass genau DAS heute passiert“.

„Klar“, erwiderten Jazz und ich wie aus einem Mund und trennten uns von unseren Mädchen. Natürlich musste ich meine Frau noch küssen, bevor ich mich meinem Trauzeugen-Job widmen konnte, doch dann war es soweit.

Mr. Jefferson verdrehte natürlich wieder die Augen, als er Mr. Cullen und Mrs. Cullen vermählte, doch mittlerweile war er von unserer Familie ohnehin schon einiges gewöhnt.


Eine halbe Stunde später waren meine Eltern wieder Mann und Frau. Dad hatte wunderschöne, rotgoldene Eheringe aus seiner Jackentasche gezaubert. Auf dem von Mom war ein tropfenförmiger Diamant eingearbeitet, seiner war ganz schlicht.

Fuck, ich war ein erwachsener Mann, der eigentlich eine gewisse Kontrolle über seine Gefühle haben sollte, aber zur Hölle, diese Trauung machte mich beinahe zum Kind. Ständig musste ich gegen die Tränen kämpfen, die sich den Weg an die Freiheit bahnen wollten, doch das ließ ich nicht zu. Das alles hier rührte mich so sehr, und ich konnte nichts gegen tun. Wieder musste ich daran denken, wie sehr mein Vater vor noch nicht allzu langer Zeit gelitten hatte, und ich liebte den Ausgang dieser Story. Ich liebte ihn so sehr.

„Sie dürfen die Braut nun küssen“, drang es an mein Ohr, und wieder hatte ich alles verpennt. Verdammt, Cullen, kannst du nicht ein einziges Mal aufmerksam sein??

Mit einem zufriedenen Grinsen beobachtete ich Dad, der gerade drauf und dran war, meine Mom aufzufressen. Jazz tat es mir gleich, und hinter uns wurde schon wieder applaudiert und gejohlt.

„Wenn Sie mir nun kurz folgen würden, Mr. und Mrs. Cullen ... ähm ... mal zwei ... eben alle vier“, stotterte der Trauungs-Zwerg und sah Mom, Dad, Bella und mich nach der Reihe an. Gott, der arme Mann war gnadenlos überfordert, und ich hätte am liebsten laut losgelacht.

„Natürlich“, sagte ich grinsend, nahm meine Bella an der Hand und folgte dem seufzenden Typen in einen kleinen Nebenraum. Auch Jasper und Rose mussten mit, da es nun darum ging, alle nötigen Papiere zu unterzeichnen.

Dad stellte kurz darauf einen Scheck aus, drückte dem Zwerg für seine perfekten Dienste einen Hunderter in die Hand, schnappte sich seine Esme und verließ den Raum. „Raus hier“, gluckste er, und schmunzelnd gingen wir hinterher.

„Du bist verrückt“, murmelte meine Mutter vor der Kapelle und musterte andächtig ihren Ring.

„Ich weiß“, erwiderte mein schmunzelnder Vater, zuckte mit den Schultern und schlang den rechten  Arm um ihre Taille.

„Aber genau deshalb lieb ich dich so“, flüsterte Mom, drehte sich zu ihm und legte zärtlich ihre Lippen auf seine.

„Gott, wie süß“, seufzte Bella an meiner Seite und schmiegte sich an meine Brust. Die romantische Stimmung wurde allerdings von einem lauten Grummeln ihres Magens unterbrochen, was uns alle heftig zum Lachen brachte.

„Ein Wink des Schicksals“, gluckste Dad, richtete seinen Blick auf meine Frau und ließ ihn anschließend durch die Runde gleiten. „Dann lasst uns mal was essen gehen. Natürlich hab ich auch diesbezüglich nichts dem Zufall überlassen und für dreizehn Uhr einen großen Tisch im ‚Shibuya‘ reserviert. Das ist der beste Japaner hier, und ich hoffe, dass ihr damit einverstanden seid.“

Alle waren es, bis auf meine Bella, die einen Schmollmund zog, weil sie davon ausging, beim Japaner keine Pommes zu kriegen, was auch ziemlich naheliegend war.

„Weißt du was, Baby? Wenn du willst, werde ich dir rasch eine Portion von deinen Lieblings-Kartoffelstäbchen checken, und dann gehen wir ins ‚Shibuya‘. Okay?“

„Okay“, sagte sie mit einem zufriedenen Funkeln in den Augen und grinste mich an. „Ich brauch das Zeug einfach, tut mir leid“, fügte sie noch hinzu, doch ich hatte sie längst an der Hand gepackt und zog sie mit mir. Plötzlich hielt sie inne und zwinkerte mich an.

"Weißt du...", begann sie und fummelte an ihrem Rücken rum, "...diese Schleppe ... man kann sie abnehmen. Hilfst du mir mal? Ich hab keine Lust, dieses Teil kreuz und quer durch Las Vegas zu ziehen". Kichernd drehte sie sich um und lächelte mir über die Schulter zu. Tatsächlich - auf eine sehr raffinierte Art und Weise war diese silberne Pracht unter der Schärpe befestigt, und es war mir ein Leichtes, meine Süße davon zu befreien. Nun war sie eben 'hinten ohne', sah aber kein Bisschen weniger scharf aus, als zuvor. Durch den silbernen Stoff um ihre Hüften wurde ihr Babybauch zart betont, und das ließ mich einmal mehr zufrieden und stolz grinsen.

Ich drückte Rosalie ohne mit der Wimper zu zucken die Schleppe und den Brautstrauß in die Hand, nahm meine wundervolle Frau an der Hand und sah mich kurz um. Welche Richtung sollten wir wohl einschlagen, um an den Kartoffel-Scheiß zu kommen? Ich zuckte mit den Schultern und ging einfach los. Bella folgte mir, fest meine Hand umschließend, und leckte sich bereits über die Lippen. Dachte sie dabei an mich oder die Pommes? Fuck, ich glaube, in diesem Falle würde ich verlieren...

„Geht schon mal voraus, wir kommen nach“, sagte ich zu den anderen. Nachdem sich so ziemlich alle wichtigen Restaurants am Las Vegas Strip befanden, wäre es wohl ein Leichtes, das ‚Shibuya‘ ohne Probleme zu finden.

„Es ist nicht weit von hier, vielleicht fünfzig Meter. Ihr könnt es nicht verfehlen“, rief Dad mir noch hinterher, und die Pommes-Suche ging los.

Natürlich hatte ich mir wieder einmal alles viel einfacher vorgestellt. Auf dem Las Vegas Strip befand sich ein Restaurant neben dem anderen, aber mit dem Kartoffel-Scheiß war das gar nicht so einfach, wie ich dachte. In irgendeiner zwielichtigen Seitengasse wurden wir jedoch fündig, was meiner Süßen ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Ich kaufte ihr also eine nicht allzu große Dosis ihrer Kartoffeldroge, ließ gleich eine große Portion Ketchup drauf verteilen und hielt ihr das Zeug vor die Nase. „Hier, mein Schatz. Guten Appetit“. Ich tauschte die Tüte gegen einen Kuss, und eine Sekunde später verschwand bereits das erste gelbe Stäbchen in Bellas Mund. Stöhnend schloss sie die Augen und kaute genüsslich auf dem Pommes rum. Dieses Stöhnen lenkte mich natürlich gleich in die falsche Richtung ab, und ich wurde leicht nervös.

Fuck, es würde bestimmt noch Stunden dauern, bis ich mit meiner Frau machen konnte, was ich wollte ... auf diesem riesigen Bett ... unter der großflächig verspiegelten Decke ... mmmmh ...

„Woran denkst du gerade?“, fragte mich meine Frau, die sich gerade eines der letzten Pommes in den Mund steckte. Gott, war die schnell!

„Ich kann es irgendwie nicht ertragen, wenn du stöhnende Laute von dir gibst. Das macht mich nervös“, klärte ich sie grinsend auf, und sie lachte.

„Armes Baby“, gluckste mein Teufelchen, knüllte die leere Tüte zusammen und warf sie in den Mülleimer, der sich in unmittelbarer Nähe befand. „Kommt Zeit, kommt Fick“, fügte sie noch laut lachend hinzu, packte mich an der Hand und zog mich mit. „So, und jetzt lass uns das ‚Shibuya‘  suchen, ich bin noch lang nicht satt“.

Schmunzelnd verdrehte ich die Augen, gab diesem frechen Biest einen Klaps auf den Po und folgte ihr, wohin auch immer sie gehen würde. Meiner Frau. Yeah.




„Na? Hast du gefunden, wonach du gesucht hast, Bella?“, fragte Emmett, als wir zu den anderen gestoßen waren und auch gleich Platz genommen hatten.

„Mein Mann hat gesucht und gefunden“, stellte meine Süße klar und bedachte mich mit einem verliebten Blick. Dieses ‚mein Mann‘ schickte mir ein wohliges Kribbeln durch den Körper, und sofort legte ich meinen rechten Arm um ihre Schultern, um sie zärtlich zu küssen.

„Hey, hey, Schluss jetzt mit der Knutscherei. Ich hab schweine Kohldampf, und wir haben nur auf euch gewartet“, murrte Emmett und fuchtelte mit der Speisekarte herum.

Leises Lachen folgte seinem Kommentar, und wenige Augenblicke später war auch schon die Bedienung an unserem Tisch.




Zwei Stunden später waren wir dermaßen voll, dass wir ein Schnäpschen brauchten, um nicht sofort wieder alles Gegessene ans Tageslicht zu befördern, nur meine Frau lümmelte seufzend in ihrem Stuhl und stellte fest, dass sie noch etwas reinkriegen würde. Gott, ich musste sie bremsen, sonst würde sie am Ende der Schwangerschaft hundert Kilo wiegen. Obwohl – je mehr Bella, desto besser...

„Meinst du nicht, dass du eigentlich satt sein solltest, mein Schatz?“, flüsterte ich leise in ihr Ohr und drückte einen kleinen Kuss darauf.

„Aber wieso? Ich geh mal davon aus, dass du mir heute Nacht dabei helfen wirst, einen Großteil der Kalorien wieder abzuarbeiten, oder?“. Ein neckisches Zwinkern folgte ihrer Frage, die ich nur mit einem begeisterten Nicken beantworten konnte.

„Ich freu mich schon darauf“, flüsterte ich weiter. „Nun bist du endlich mein, so wie ich es mir schon vor Monaten sehnlichst gewünscht habe, und in dieser Nacht werde ich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe und begehre, Baby“.

Sie schloss seufzend die Augen und lauschte meinen Worten. „Ja, ich bin dein. Für immer, Edward. Du wirst mich nun nicht mehr los, das ist dir doch klar“, sagte sie leise, lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter und verharrte in dieser Position.

Auch die anderen Paare am Tisch waren in den Kuschel-Modus verfallen und genossen die Ruhe, die man empfand, wenn man so richtig angegessen war. Gedankenverloren streichelte ich über Bellas Bauch und fühlte mich in diesem Moment meinem Baby so nah, dass ich am liebsten meinen Kopf in ihren Schoß gelegt hätte, um seinem Herzschlag zu lauschen. Ich freute mich wahnsinnig auf den kleinen Knopf, konnte es kaum erwarten, ihn in meinen Armen zu halten. Wenn ich allerdings daran dachte,  in wenigen Jahren ‚Daddy‘ genannt zu werden, hätte ich ausflippen können vor freudiger Erwartung und Vaterstolz.

„Lasst uns zocken gehen“, warf Emmett plötzlich ein und brachte uns damit erneut zum Lachen.

„Gott, Baby, wir haben noch eine Woche Zeit. Mach doch nicht so einen Stress“, erwiderte Rosalie und lächelte ihn an. „Abgesehen davon gibt es vier Personen in unserer Runde, die heute Nacht wohl Besseres zu tun haben, als in diversen Spielcasinos abzuhängen“, fuhr sie fort und zwinkerte mir und Bella zu. Dann schwenkte ihr Blick auf Mom und Dad, und wieder zurück zu Em.

„Okay, okay, schon in Ordnung“, lenkte dieser ein, wirkte jedoch ein bisschen enttäuscht.

„Aber wir Unverheiratete könnten uns doch einen schönen Abend machen“, warf Alice begeistert ein. Ihr Kopf drehte sich ruckartig nach rechts, und ihre Augen richteten ein wortloses ‚Bitte, bitte, sag ja‘ an Jazz.

Dieser zuckte mit den Schultern und lächelte seine Hexe liebevoll an. (A/N: Sorry, Hase -->  Dein „sorry, Hase“ kannst du dir schenken. *bösguck*)  „Bin dabei. Wann und wo?“.

„Yezzz“, schnurrte Emmett und winkte sofort die Bedienung an den Tisch.

„Leute, es ist noch nicht einmal vier Uhr nachmittags. Meint ihr, dass es sinnvoll wäre, bereits jetzt ein Casino zu stürmen?“. Dad sah schmunzelnd von einem zum anderen, fixierte zumindest diejenigen, die den Abend und die Nacht nicht mit Honeymoon-Sex verbringen würden.

„Shit, er hat recht“, murmelte Jazz. „Aber das macht nichts. Wir werden ins Hotel zurück gehen, uns noch ein wenig ausruhen, und gegen neun treffen wir uns im Foyer. Einverstanden?“.

„Oh ja“, kam es sofort aus Alices grinsendem Mund geschossen, Rose und Emmett stimmten ebenso zu. (Beta-A/N: Wer hat gesagt, dass er sich mit DIR ausruhen will?)

„Und was machen wir heute noch, schöne Frau?“, schnurrte mein Vater meiner Mutter ins Ohr. Diese wurde tatsächlich ein wenig rot und blinzelte ihn an. „Dass du das auch noch fragen musst ... ich bin ehrlich enttäuscht, mein Lieber“, beantwortete sie kichernd seine Frage.

„Also, wenn ich das richtig sehe, wird heute Abend die eine Hälfte von uns zocken, und die andere vögeln“, warf ich grinsend ein. Verdammt, ich hätte doch nicht aus einem Schnäpschen fünf machen sollen...

„Edward!!“, wies mich Mom zurecht, doch ihrem strengen Mutter-Modus folgte ein belustigtes Schmunzeln.

„Wo er recht hat, hat er recht“, stimmte Dad mir zu und küsste seine Frau.

Seine Frau ... wow, wie geil war DAS denn? Ich war wahnsinnig glücklich, endlich mit meiner Bella verheiratet zu sein, aber die Eheschließung meiner Eltern freute mich nicht weniger. Und was noch dazu kam...

„Dad, ist dir eigentlich klar, dass wir den gleichen Hochzeitstag haben und uns Jahr für Jahr gegenseitig daran erinnern können?“.

„Stimmt. Wie praktisch“, erwiderte mein Vater glucksend, griff jedoch nach seinem Portemonnaie, nachdem sich die Bedienung unserem Tisch näherte.

„Pah, Männer...“, schnaubte Mom, die Asiatin vollkommen ignorierend. „Ihr werdet euch doch ohne Hilfe an dieses Datum erinnern können, oder?“.

„Schon mal was von Alzheimer gehört?“, entfleuchte es mir, und kurz darauf fühlte ich Bellas Ellenbogen in meinen Rippen. „Idiot“, gluckste sie, während die anderen sechs lauthals lachten.


Rundum glücklich, zufrieden und verflucht satt schlenderten wir zu acht gemütlich unserem Hotel entgegen. Händchenhaltend spazierten wir den Las Vegas Strip entlang, genossen das bunte Treiben und die pulsierende Stadt. Rosalie war nach wie vor davon berauscht, im ‚Desert Rose‘ zu wohnen und tat ständig so, als würde der Laden ihr gehören. Immer wieder wies sie lachend darauf hin, dass wir froh sein sollten, in IHREM Hotel wohnen zu dürfen.

„Vielen Dank auch, Dad, für deine tolle Wortwitz-Idee“, schnaubte ich, während dieser einfach nur dämlich grinste.

„Pah, dafür gehört mir eine Kapelle“, warf Bella trocken ein. „Hat auch nicht jeder“. Sie zuckte mit den Schultern und funkelte mich kichernd an.  Mein Vater begann, herzlich zu lachen und schüttelte den Kopf.  „Wenn ich das gewusst hätte...“, prustete er, und ehe wir uns versahen, standen wir vor dem Hotel.

„Gott, das wurde auch Zeit“. Meine Frau verdrehte sie Augen und verlagerte ihren Blick nach unten. „Meine Füße tun weh“.

„Ich werde sie dir massieren, wenn du willst, Liebes“, schlug ich vor.

„Ach, eine heiße Dusche wirkt Wunder, das wird schon wieder. Aber du kannst etwas ganz anderes massieren...“. Sie grinste. Gott, diese Frau...

„Das werd ich auch, verlass dich drauf“, flüsterte ich zurück, doch offensichtlich war es noch immer zu laut.

„Jaja, wir verzichten jetzt bitte auf die Details“, grummelte Alice, zwinkerte Bella zu und verschwand im Hotel. „Um neun im Foyer! Nicht vergessen!“, rief sie noch Rose und Emmett zu, packte Jasper an der Hand und ging zum Lift.

Wir wünschten Mom und Dad eine gute Nacht, grinsten uns gegenseitig an und bedankten uns für den wundervollen Tag. Meine Eltern beschlossen, in der hauseigenen Bar noch einen Drink einzunehmen, während Bella und ich ebenso zum Fahrstuhl gingen, um in den vierten Stock zu fahren, wo sich unsere Suite befand.

Kaum hatten wir dieses verfluchte Teil betreten, begann die Luft wieder zu knistern. Verdammt, was war bloß los mit uns? Sollten wir Fahrstühle vielleicht besser  meiden? Bis ans Ende unserer Tage??

„Du spürst es auch, oder?“, sagte Bella leise und sah mich einfach nur an.

„Yeah, Baby, das tu ich, es ist wie verhext. Leider müssen wir nur in den vierten Stock, sonst wär ich wohl längst über dich hergefallen“. Gerade, als ich sie an mich zog, um sie zu küssen, waren wir auch schon da.

Seufzend ließ ich von ihr ab, und leise lachend gingen wir zu unserer Suite. Ich öffnete die Tür, drehte mich ruckartig um und hob meine Bella hoch. Erschrocken quiekte sie auf und schlang ihre Arme um meinen Hals.

„Wenn schon, denn schon, Mrs. Edward Cullen“, sagte ich stolz und trug meine Frau über die Schwelle. Gut, es war zwar nicht unser Zuhause, aber das könnte ich doch immer noch nachholen, und zur Hölle, das würde ich auch.

Fuck, ihr zierlicher Körper fühlte sich so verdammt gut an auf meinen Armen, dass ich sie am liebsten nie wieder los gelassen hätte. Bella hatte ihren Kopf seufzend an meinen Hals geschmiegt und empfand wahrscheinlich dasselbe wie ich.

„Ich liebe dich so sehr“, hauchte sie leise, ihr warmer Atem kitzelte meine Haut.

„Ich lieb dich auch, Baby“, erwiderte ich und ließ sie sanft auf den Boden gleiten. Ich schloss rasch die nach wie vor offene Tür, schlang meine Arme um die Taille meiner Frau und legte zärtlich meine Lippen auf ihre.

Der Kuss, der nun folgte, war irgendwie ... anders. Sanft und so voll von inniger Liebe und Vertrautheit, dass wir uns beide seufzend in einander verloren. Unsere Zungen liebkosten und streichelten sich, da war kein Kampf, der unbedingt gewonnen werden musste, kein heißes Spiel, das einen Gewinner suchte. Das war die pure, unverfälschte Liebe, und verdammt, es war einfach fantastisch.

„Lass mich dich lieben, Isabella“, sagte ich leise, nachdem wir uns von einander getrennt und den Kuss aus akutem Luftmangel beendet hatten. „Lass mich dir zeigen, wieviel du mir bedeutest und wie glücklich du mich machst“.

„Ich bin dein und gehöre dir. Jede einzelne Faser meines Körpers gehört dir. Liebe mich, Edward“, hauchte sie, und ihre Worte bewirkten eine Veränderung in meinem Schritt.

Nachdem ich vorsichtig die Spange aus ihrem Haar entfernt hatte, öffnete ich langsam ihr verflucht geiles Kleid, strich es an ihren sexy Hüften nach unten und legte es zur Seite, nachdem sie ihre Beine gehoben hatte, um mir das Entkleiden zu erleichtern. Aber dann ... woah ...

Ich taumelte förmlich zwei Schritte nach hinten, als sie nun lediglich in einer gottverdammten, SILBERNEN Unterwäsche vor mir stand. „Scheiße, Baby, wo ...“.

„Alice“, seufzte meine Süße und grinste mich an. „Du kennst sie doch“. Plötzlich wurde ihre Stimme eine Nuance höher, und sie sprach im Tonfall der kleinen Hexe. „Ein halterloser BH, natürlich Bella. Und außerdem – schwarze Unterwäsche ist langweilig, Bella, wir brauchen eine silberne, Bella. Und wenn ich ganz LasVegas abgrasen muss, wir werden eine silberne Unterwäsche für dich finden Bella ... Bella, Bella, Bella...“. Dabei fuchtelte sie wie wild mit den Armen herum und brachte mich damit heftig zum Lachen.

„Wie du siehst, haben wir eine gefunden“, endete meine Frau wieder im Bella-Modus, und auch ich beruhigte mich wieder.

Ein weiteres Mal musste ich sie küssen, vergrub dabei meine linke Hand in ihrem Haar und streichelte mit der rechten über ihren Baby-Bauch. Mein bester Freund, der sich durch die Lachattacke zur Ruhe begeben hatte, war wieder zum Leben erwacht. Keuchend ließ ich von ihr ab und hob sie hoch. Bella schlang augenblicklich ihre Beine um meine Hüften und ihre Arme um meinen Hals.

„Honeymoon, Baby“, hauchte ich und trug sie ins Bad.