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Montag, 26. März 2012

(38) Kleine Katastrophen und großer Spaß





„Ja, natürlich. Ganz genau leider nicht, aber ich denke, wir können das schon dementsprechend eingrenzen“, klärte er mich auf, doch genau in diesem Moment erklang ein widerliches Geräusch. „Entschuldigen Sie bitte, mein Pager … ich muss mal schnell einen Anruf tätigen. Machen Sie es sich gemütlich, ich bin gleich wieder da“. Dann stand er auf und ließ uns allein … Fuck.

„Ich.Hasse.Pager.“, knurrte mein Mädchen angepisst, nachdem der Doc fluchtartig den Raum verlassen hatte, um dieses beschissene Telefonat zu führen. Sie verschränkte im Liegen die Arme vor ihrer Brust und verzog ihr hübsches Gesicht zu einer dermaßen zornigen Grimasse, dass ich nicht anders konnte, als laut aufzulachen.

„Hey...“, gluckste ich und drückte einen Kuss auf ihren entzückenden  Schmollmund, „...die paar Minuten sind doch auch schon egal. Wir wissen nun, dass du ein Baby bekommst, und auch, wenn die genauen Hintergründe nicht geklärt sind, ist das doch wundervoll, oder?“

Ihre traumhaft dunklen Augen begannen zu strahlen, und ihr Schmollmund wurde zu einem breiten und glücklichen Lächeln. „Ja, du hast recht. Das ist es“, flüsterte sie und streichelte zärtlich über ihren Bauch. Unmittelbar darauf verzog sie  jedoch  das Gesicht, weil sie natürlich voll in das glibbrige Gel gegriffen hatte, was mich leider wieder heftig auflachen ließ. Leicht irritiert stellte ich fest, dass sie sich keineswegs meinem Lachen anschließen wollte, sondern mir ernst in die Augen sah.

„Was ist denn? Geht es dir nicht gut?“. Verwirrt runzelte ich die Stirn und schaute auf sie herab, bevor ich ein Papierhandtuch holte, in welches sie angewidert ihre Finger wischte.

„Naja, es ist … solange wir nicht wissen, wer der Vater meines Babys ist, darf ich … ich meine ...“, stotterte sie herum, doch langsam wurde ich nervös. Immerhin könnte der Doc jeden Moment zurückkommen. Sie schüttelte leicht den Kopf, seufzte und schaute mir tief in die Augen. „Okay, nochmal, das war wohl nix. Also – ich sagte doch zu Dr. House, dass du mein Mann wärst, und er hat offensichtlich kein Problem damit, warum sollte er auch? Wäre es für dich vielleicht in Ordnung, wenn du mein Mann und auch der Vater des Babys bleiben würdest, solange, bis wir wissen, was Sache ist? Bitte …“. Sie senkte leicht verlegen den Blick und kaute auf ihrer Unterlippe rum.

„Aber natürlich, Liebes, du machst mir sogar eine große Freude mit dieser Bitte. Ich werde immer für dich da sein, das hab ich dir versprochen. Wenn du es willst, werde ich dich zu jeder Untersuchung begleiten und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Du weißt, dass ich ein kleiner Experte in Baby-Dingen bin, also ja – lass mich dein Mann und Vater deines Kindes sein“, scherzte ich, während das Grinsen im Gesicht meiner Süßen immer breiter wurde.

„Danke, du ...“, flüsterte sie glücklich, wurde jedoch von der tiefen Stimme des Doc‘s unterbrochen. „So, hier bin ich wieder. Tut mir leid. Also, wo waren wir stehen geblieben?“, sagte er leicht gehetzt, setzte sich wieder auf den kleinen Stuhl neben dem Ultraschallgerät und nahm die Sonde in die rechte Hand.

„Sie wollten uns sagen, in welcher Woche meine Frau ist“, klärte ich ihn auf, und nun war ICH derjenige, der auf mein Mädchen niedergrinste. Mit einem leisen Glucksen kommentierte sie meinen Kommentar, doch der Arzt reagierte nicht darauf. Er war nämlich damit beschäftigt, unsere Frage zu beantworten.

Ein, zwei Minuten später legte er die Sonde zur Seite, richtete seinen Rücken gerade auf und drückte Bella ein paar Papierhandtücher in die Hand. „Sie können sich jetzt vom Gel befreien, vielen Dank. Bitte kommen Sie dann zu mir, und wir besprechen alles Weitere, ja?“, sagte er, stand auf, lief in den Nebenraum und ließ sich in seinen riesigen Ledersessel fallen, wie ich durch die offene Verbindungstür erkennen konnte. Natürlich glotzte ich ihm entgeistert hinterher.

„Ja, verdammt noch mal, kann er denn nicht gleich sagen, wie weit ich bin?“, zischte Bella, wischte sich angepisst die durchsichtige Glibbermasse vom Bauch und hopste kurz darauf vom Bett. Schmunzelnd folgte ich ihren Bewegungen und lief ihr wie ein Schoßhündchen hinterher, als sie dem Doc ins Nebenzimmer folgte. Seufzend plumpste sie auf den Stuhl und fixierte ihren Arzt. „Und?“ Mehr brauchte sie nicht zu sagen, denn er wusste genau, was sie wissen wollte.

Er tippte eine Weile auf seinem Computer herum, zog eine Augenbraue hoch und lächelte sie an. „Auf den Tag genau kann ich das jetzt natürlich nicht sagen, aber laut der Größe und Reife des Fötus befinden Sie sich etwa in der neunten oder zehnten Schwangerschaftswoche. Es ist alles in bester Ordnung. Herzlichen Glückwunsch, Mrs. Cullen“.


F.U.C.K.


Bellas Kopf zuckte zu mir. In ihren Augen konnte ich deutlich die Angst sehen, die sie nun quälte. Angst, Verwirrung, Verzweiflung, und noch so vieles mehr. Ich  versank in ihren dunklen Iriden, unfähig, zu denken, zu reden, oder mich auch nur zu bewegen.

„Danke“, sagte mein Mädchen völlig tonlos, wandte den Blick von mir ab und stand auf. Wie in Trance schlich sie mit gesenktem Kopf zur Tür, würdigte ihren Arzt keines Blickes mehr und nahm bereits die Klinke in die Hand, als dieser reagierte. „Isabella, was ist mit Ihnen? Alles in Ordnung?“

Besorgt stand er auf, lief ihr hinterher und zog sie sanft am Arm zurück, als sie  gerade das Zimmer verlassen wollte. Erst dann erwachte auch ich aus meiner Starre und eilte ebenso zu meiner Süßen, die gerade zu weinen begann.

„Setzen Sie sich bitte, Isabella. Was auch immer hier schief läuft, Sie können mit mir über alles sprechen“, sagte der Doc leise, während ich Bella in meine Arme zog. Sie schaute mich fragend an, und ich nickte. Dann ließ sie die Klinke wieder los und ging still vor sich hin weinend wieder zu ihrem Stuhl, während mir der Doc auch einen holte und wieder in seinen Sessel sank.

„Also – wie kann ich Ihnen helfen?“. Seine Augen flogen zwischen mir und Bella hin und her, doch mein verzweifeltes Mädchen war wohl nicht in der Lage, zu sprechen. Dies war ein seltsames Weinen, so etwas hatte ich an ihr noch nicht erlebt. In Sturzbächen quollen die Tränen aus ihren Augen, doch sie gab keinen Mucks von sich. Kein Schniefen, kein Schluchzen, nichts.

Ich zog meinen Stuhl so weit wie möglich neben ihren, legte meinen linken Arm um sie und hauchte unzählige Küsse auf ihr Haar, während der Doc uns aufmerksam, aber ziemlich verwirrt beobachtete. Nachdem meine Bella den Eindruck auf mich machte, noch länger keinen geraden Satz über die Lippen zu bringen, entschloss ich mich, dem Doc die Wahrheit zu sagen.

Immerhin war er an die ärztliche Schweigepflicht gebunden, was aber nichts zur Sache tat, da ohnehin unsere ganze Familie wusste, worum es ging.

„Es ist kompliziert“, begann ich also mit leiser und zittriger Stimme, „Wir wissen nicht genau, wer … der Vater des Kindes ist...“, fuhr ich fort, und der Arzt keuchte auf. Seine Augen wurden immer größer, doch dann zuckte er förmlich zurück, um nicht indiskret zu wirken und schaute uns abwechselnd an.

„Nun, ich weiß zwar nicht genau, was ich dazu sagen soll, aber ich würde Ihnen raten, so schnell wie möglich einen Vaterschaftstest zu machen. Bis zur zwölften Woche könnten Sie...“, doch dann erwachte mein verzweifeltes Mädchen wieder zum Leben.

„Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage“, fauchte sie ihn an, entschuldigte sich aber gleich hinterher. „Ich liebe dieses Baby!! Ganz egal, wer der Vater ist, ich werde es behalten und ihm eine gute Mommy sein“. Sie bog stolz ihren Oberkörper durch, hörte auf zu weinen und lächelte mich traurig an. „Ja, ich werde ihm eine gute Mommy sein“, wiederholte sie und machte mich in diesem Moment wahnsinnig glücklich. Offenbar hatte sie den ersten Schock überwunden, und ich auch.

„Das ist schön, ich freu mich“, kommentierte der Doc ihren kleinen Ausbruch, lehnte sich zufrieden zurück und verschränkte die Finger auf seinem Bauch. „Wenn Sie möchten, könnte ich Ihnen mit diesem Test behilflich sein“, bot er uns an, doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein, vielen Dank, aber das ist nicht nötig. Mein Vater ist Arzt am Forks Community Hospital, und ich bin mir sicher, dass er das für uns regeln wird“, aber sowas von sicher. Innerlich musste ich gerade ein bisschen schmunzeln, als Dr. House sich mit einem „Gut, in Ordnung“ erhob und leicht gehetzt den Tisch umrundete. Verdammt ja, er hatte doch Stress, und wir hielten ihn auf.

„Komm, lass uns gehen“, sagte ich also zu meiner Süßen, stand auf und reichte ihr meine Hand. Sofort griff sie danach. Ich zog sie hoch, legte meinen linken Arm um sie und ging mit ihr Richtung Tür, wo der Doc bereits auf uns wartete.

Plötzlich runzelte er die Stirn, seufzte tief und bedachte uns mit einem entschuldigenden Blick. „Meine Zeit ist heute wirklich sehr begrenzt…“, begann er und fuhr sogleich fort, „…aber Isabella – ich muss sie darauf hinweisen, dass dieser Test nicht ganz ungefährlich ist. Eine DNA-Analyse Ihres Babies könnte über eine Fruchtwasserentnahme durchgeführt werden, aber dies wäre erst ab der fünfzehnten Schwangerschaftswoche zielführend, also können Sie wohl nur auf eine Chorionzottenbiopsie zurückgreifen, um an die DNA Ihres Babies zu gelangen. Zwar liegt die Fehlgeburtenrate nur bei einem Prozent, aber dennoch möchte ich, dass Sie das wissen. Um einen Irrtum auszuschließen, wird auch Ihre DNA analysiert, Isabella, das ist aber ein ganz normaler Vorgang und sollte Sie nicht irritieren.“ Er zog eine Augenbraue hoch und sah fragend zwischen Bella und mir hin und her. Ich konnte ihm durchaus folgen, und ein Blick in das Gesicht meiner Süßen bestätigte mir, dass es ihr auch so ging. Also bedankten wir uns für die Aufklärung und schüttelten dem Doc dankbar die Hand.

„Gut. Falls Sie weitere Fragen dazu haben, wird Ihnen sicher im Krankenhaus weiter geholfen. Bitte gehen Sie noch zu meiner Sprechstundenhilfe. Sie wird Ihre Daten aufnehmen für den Mutter-Kind-Pass, und all die Formalitäten erledigen. Lassen Sie sich einen Termin geben in – sagen wir – vierzehn Tagen? Bis dahin wissen wir sicher, wer der Vater ist“, sagte er voll im Doc-Modus, sah mich danach aber mitleidig an. „Respekt“, flüsterte er leise, „Ich weiß nicht, ob ich das könnte...“. Fuck, nun war es mir wirklich danach, eine Runde zu lachen. Der Typ hatte ja keine Ahnung, wie krank das alles hier war.

Ich zuckte lediglich mit den Schultern und lächelte ihn an. „Nicht so schlimm. Es ist nicht so, wie Sie denken, aber … ach, vergessen Sie's, mir geht’s gut“.

Yeah, mir geht’s gut, denn ich vögle die Frau meines Vaters, während er sich mit seiner Ex-Frau, nämlich meiner Mom, vergnügt. Tja, und wenn alle Stricke reißen würden, wäre ich bald der Stiefvater meines Halbbruders oder meiner Halbschwester.

Dies alles war so dermaßen schräg, dass sich ein Kloß in meiner Brust bildete, der sich zu entladen drohte. Nämlich in einem üblen Lachkrampf. Und was sagte mir das? Genau. Ich musste hier raus, aber schnell.

„Baby, ich kann dir momentan ohnehin nicht helfen. Ich geh mal schnell eine rauchen und komm dann gleich wieder zu dir, in Ordnung?“, sagte ich leise zu meiner Süßen, die bereits vor einer Weißkittel-Tussi Platz genommen und die ersten Fragen beantwortet hatte.

„Okay“. Liebevoll lächelte sie mich an, und nachdem ich einen schnellen Kuss auf ihren Mund gedrückt hatte, verließ ich das Haus.

Draußen an der frischen Luft atmete ich erst mal tief durch, lachte eine Weile und klemmte mir eine Lucky Strike zwischen die Lippen. Ich steckte sie an, inhalierte tief den Rauch, stieß ihn wieder aus und griff nach meinem Handy.

Sofort wählte ich die Kurzwahl meines Vaters und musste direkt schmunzeln, weil ich nach einem hunderstel Freizeichenton bereits seine aufgeregte Stimme hörte. „Und???“. Das wars.

„Bella ist tatsächlich schwanger“. So, erster Input, kurze Pause. Ich wollte ihn nicht überfordern, indem ich ihm gleich die volle Wahrheit vor den Latz knallte, also wartete ich ab.

„Okay“, kam es sehr leise, aber ich konnte förmlich fühlen, wie aufgeregt er war.

„Dad, bist du noch da?“, fragte ich nach etwa einer halben Minute, in welcher ich absolut nichts von ihm hörte.

„Jaja, klar. Und … welche Woche?“. Gut, dann also raus damit.

„Neunte oder zehnte“.

„Neunte oder zehnte??“.

„Ja, Dad, du hast mich richtig verstanden“.

„Aber das bedeutet doch, dass wir beide...“

„Stimmt, das tut es. Tut mir leid. Wir wollten doch nicht...“.

„Edward, du musst dich jetzt aber wirklich nicht entschuldigen“, sagte er ziemlich fertig und seufzte immer wieder auf. „Es ist passiert, und wer auch immer der Vater ist, wir werden das schaffen, okay?“

Seine Reaktion war der Wahnsinn. Niemals hätte ich erwartet, dass er so darüber dachte. Ich war begeistert. (Beta-A/N: Also wirklich. Die Familie ist bekloppt. Ich muss so schnell wie möglich zu ihnen und Jazz retten)

„Danke, Dad“, murmelte ich, doch dann musste ich unbedingt etwas wissen. „Sag einmal, möchtest du denn … ich meine, würdest du dich freuen, wenn das DEIN Baby wäre?“ Wieder war es einige Zeit still. Ich hörte ihn atmen, aber er sagte kein Wort. Dieses Mal drängte ich ihn allerdings nicht, da ich mir sicher war, dass er seine Antwort nun gut überlegen und so vorsichtig wie nur möglich formulieren musste.

„Naja...“, begann er eine gefühlte Ewigkeit später, „...weißt du, wenn Bella von mir schwanger wäre, würde ich natürlich zu dem Kleinen stehen, für seine Mutter da sein und sie unterstützen, aber Edward … Gott, versteh mich jetzt bitte nicht falsch … dennoch wäre es mir ehrlich gesagt lieber, wenn … Himmel, ja, wenn du der Vater wärst“. Dann seufzte er tief und ich konnte förmlich fühlen, wie ihn diese Erklärung quälte.

„Kein Problem, Dad, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn es mein Baby wäre, denn hey, du hattest doch schon zwei von dieser Sorte, und ich nicht“, begann ich zu scherzen, um die dicke Luft ein bisschen zu verdünnen, und scheinbar gelang mir das auch.

„Da hast du wohl recht“, sagte er erleichtert. Ich konnte das Schmunzeln in seiner Stimme förmlich hören, doch dann fiel mir der Vaterschaftstest wieder ein.

„Wir sollten uns so schnell wie möglich testen lassen, um endlich Gewissheit zu haben. Könntest du im Krankenhaus ein gutes Wort für uns einlegen?“, wollte ich also wissen, denn je schneller, desto besser.

„Natürlich“, konterte er sofort, „Hör zu Edward, ich hab heute Nachtdienst und werde ab zwanzig Uhr vor Ort sein. Wenn du willst, können wir gleich alles regeln. Eine Speichelprobe reicht. Was meinst du?“
„Yeah, wir werden da sein. Um zwanzig Uhr in deinem Büro?“

„Ja, in meinem Büro. Bis später“. Dann legte er auf, und ich war sowas von fucking erleichtert, dass ich sogar meine Zigarette vergessen hatte, die ich längst zu Ende geraucht und auf die Straße geschnippt hatte.

Irgendwie verdammt glücklich legte ich meinen Kopf in den Nacken und blinzelte in die Oktobersonne, die längst nicht mehr so wärmte, wie sie sollte. Dennoch war mir warm, und zwar von innen heraus. Obwohl das nächste Problem wie ein Damoklesschwert über unserer Familie zu hängen schien, hatten wir alles im Griff. Ich war auch zu hundert Prozent davon überzeugt, dass Bellas Baby bei mir bleiben würde. Dad sollte mit Mom seinen zweiten Frühling genießen, immerhin hatten die beiden bereits mich und Jazz groß gezogen, nun war ich eben dran. Zwar hatte ich keine Ahnung, wie ich für meinen Halbbruder oder meine Halbschwester ein ganz normaler Vater sein sollte, aber es müsste doch niemand von unserem Geheimnis erfahren, oder?

Auch, wenn ich nicht der Daddy wäre, könnten wir doch so tun, als ob. Ach, du  Scheiße, war das kompliziert. Hätten wir eigentlich rechtlich gesehen Dreck am Stecken, wenn wir im Falle des Falles das Ergebnis des Vaterschaftstests verheimlichen und mich zum Vater des Babys erklären würden? Oh Man, das war alles so verrückt!! (Beta-A/N: Verrückt! Du sagst es! *Koffer pack und Jazz von dieser irren Familie rette*)
Ich inhalierte noch einmal tief die kühle Oktoberluft und machte mich wieder auf den Weg nach oben. Bella wurde nach wie vor von der Weißkittel-Tussi zugelabert, als ich mich hinter sie stellte und meine Hände auf ihre Schultern legte.

„Hey, Baby. Alles klar bei dir?“, fragte ich sie leise und drückte einen zärtlichen Kuss auf ihr Haar.

„Mehr als das“, erwiderte sie, nachdem sie ihren Kopf in den Nacken gelegt hatte und strahlte mich dermaßen glücklich an, dass ich sie am liebsten bewusstlos geküsst hätte. Gut, das wäre an diesem Ort wohl ziemlich unpassend gewesen, also nahm ich mir vor, das später zu erledigen.

Kaum hatten wir die geheiligten Hallen des Doctors verlassen, setzte ich dieses Vorhaben in die Tat um, schlang die Arme um die Hüften meiner Süßen, zog sie so eng wie möglich an mich und legte meine Lippen auf ihre. Während meine Zunge zärtlich in ihren Mund tauchte, durchströmte mich ein ganz seltsames Gefühl. Ich wusste nicht, woher es kam, aber plötzlich machte sich in mir eine gottverdammt intensive Wärme breit. Jeder einzelne Millimeter meines Körpers begann zu kribbeln, und hier war er wieder, dieser … Vaterstolz. Je mehr wir diesen Kuss intensivierten, desto größer wurde die Gewissheit, dass dies MEIN Baby war. Dass ICH bald Daddy sein und für ein kleines, hilfloses Wesen verantwortlich sein würde. Mit meiner Bella.

Schwer atmend trennte ich mich von meinem Mädchen, zog mich ein wenig zurück und starrte sie an. „Meins“, nuschelte ich vollkommen von der Rolle.

„Was?“. Verwirrt runzelte sie die Stirn, legte den Kopf leicht schief und erwartete eine Erklärung, die sie auch gleich bekam.

„Das Baby. Es ist meins. Ich kann es fühlen, Bella“.

„Das wäre so schön, so wahnsinnig schön“, seufzte sie, legte die Arme um meine Hüften und vergrub ihr Gesicht an meiner Brust. „Weißt du“, murmelte sie leise, „natürlich wäre es auch in Ordnung, wenn es Carlisles Baby wäre, aber … Gott, ich wünsche mir so sehr, dass du der Vater bist. Ich liebe dich so sehr und bin davon überzeugt, dass du ein perfekter Daddy bist“. Mit einem tiefen, glücklichen Seufzen kommentierte ich ihre Worte und drückte sie fest an mich. Dann fiel mir ein, dass ich ihr noch gar nicht vom Gespräch mit Dad erzählt hatte und klärte sie auf.

„Ach, Baby, ich hab gute Nachrichten für uns“. Sie hob ihren Kopf und sah mich neugierig an. „Wir werden noch heute nach Forks fahren. Dort treffen wir uns um zwanzig Uhr mit Dad im Krankenhaus. Er wird uns mit dem Vaterschaftstest helfen, so haben wir auch schneller Gewissheit und müssen nicht tage- oder gar wochenlang auf das Ergebnis warten“.

„Perfekt“, grinste sie, hauchte mir einen Kuss auf den Mund, wurde jedoch gleich wieder ernst und dachte angestrengt nach. „In diesem Falle könnten wir doch auch eventuell … ich meine … wenn Carlisle der Vater des Babys sein sollte, bestünde doch vielleicht die Möglichkeit, dass wir das Testergebnis … nun ja … verschwinden lassen, oder?“. Yeah, das war der gleiche Gedankengang, den ich gerade erst hatte.

„Genau daran hab ich vorhin auch gedacht. Ich denke schon, dass das möglich wäre, bin mir allerdings nicht sicher. Außerdem ist das MEIN Baby, also mach dir keine Gedanken“. Ich grinste sie siegessicher an und hoffte, damit ihre Ängste  zu vertreiben, und es gelang mir auch.

„Stimmt“, gluckste sie. „So, und jetzt lass uns nach Hause fahren, ich hab Hunger“. Sie löste die Umarmung, packte meine Hand, lief los und zog mich einfach hinterher. Ich verdrehte die Augen und folgte leise lachend meinem hungrigen Schatz. „Nein, warte“. Sofort hielt sie inne, überlegte einen Moment und funkelte mich an. „Pizza. Bock auf Pizza. Jetzt“. Wow, wie kann man bloß innerhalb einer halben Stunde so dermaßen schwanger sein??

Verfluchte Scheiße, sie war in diesem Moment so entzückend, dass  ich einfach nicht anders konnte, als sie zu küssen und ihr die Welt zu Füßen zu legen. „Alles, was du willst, Liebes. Das Pagliacci wäre nicht weit entfernt, und das kennen wir schon“, gluckste ich. Oh ja, dieses Restaurant kannten wir nur zu gut, und nachdem es die beste Pizzeria ganz Seattles war, hatte ich auch nichts gegen diese Wahl. Allerdings gab es eine Bedingung…

„Baby…“, schnurrte ich, als wir den Kuss beendet hatten, fuhr jedoch damit fort, ihr Gesicht und ihren Hals mit kleinen, heißen Küssen zu bedecken.

„Hmmm…“. Mit nach wie vor geschlossenen Augen genoss sie meine Behandlung. Ich konnte förmlich fühlen, wie erregt sie bereits war.

„Ich gehe nur dann mit dir in die Pizzeria, wenn ich noch heute eine Premiere mit dir feiern darf.“. Sie zog sich zurück und sah mich fragend an. „Wovon genau sprichst du jetzt?“

„Naja, ich sagte dir doch bereits, dass ich noch nie eine Schwangere gevögelt hab, und diesen Umstand würde ich ganz gerne ändern“. Die ultimative Erkenntnis zuckte in ihren Augen auf, und sie grinste mich dreckig an. „Ich denke, das lässt sich einrichten“, erwiderte sie, klimperte mit ihren langen, schwarzen Wimpern und leckte gottverdammt sexy über ihre leicht geöffneten Lippen. Fuck, am liebsten hätte ich gleich gegen die nächste Wand gefickt, aber da wären wir wieder bei einem Knastaufenthalt wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses, also nein – lieber nicht.

„In Ordnung. Dann lass uns mal was essen gehen“. Glucksend und an Bananen-Mom denkend nahm ich sie an der Hand und ging mit ihr Richtung Pagliacci. Meinen Wagen ließ ich einfach stehen, da die Pizzeria nur zwei Blocks entfernt war und ich davon ausging, dass uns nach dem Essen ein kleiner Verdauungsspaziergang wohl nicht schaden könnte.


Während wir zwanzig Minuten später auf unsere Bestellung warteten, tippte meine Süße eine SMS in ihr Handy und schickte diese an Alice und Rose. Fehler. Sofort klingelte ihr Telefon, und sie telefonierte, bis die dampfenden Pizzas vor uns auf dem Tisch gelandet waren.

„Die beiden sind fix und fertig mit den Nerven“, gluckste meine Süße, während sie sich mit einem genussvollen Stöhnen über ihr Lieblingsgericht hermachte und die Augen schloss. Verdammt nochmal, dieses Geräusch und ihr Anblick fuhren mir auf direktem Wege in den Unterleib und machten mich hart. Echt super, Cullen, gratuliere.

„Würdest du bitte aufhören, solche Töne von dir zu geben? Danke“, zischte ich und rutschte auf meinem Sessel hin und her, weil die beschissene Beule in meiner Hose ganz gewaltig nervte.

„Aber warum? Es schmeckt doch soooo gut“, provozierte sie weiter, stöhnte noch intensiver als zuvor und leckte sich so gottverdammt heiß über die Lippen, dass ich die Augen schließen musste, um nicht sofort über sie herzufallen.

„Jetzt hör mir mal zu, du böses, kleines Mädchen. Wenn du nicht sofort aufhörst mit diesem Scheiß, schleif ich dich aufs Klo und nehme mir, was ich brauche. Hast du mich verstanden?“, kam es mehr geknurrt als gesprochen aus meinem Mund, während ich langsam die Augen wieder öffnete und in ein dreckig grinsendes Gesicht blickte.

„Mmmmh…in diesem Falle wäre ich zwar heiß, aber die Pizza kalt. Also lassen wir das lieber. Iss!“, forderte sie mich auf, lachte leise und fiel erneut über ihr Futter her. Okay, sie spielte wieder einmal mit mir, obwohl sie eigentlich wissen müsste, dass sie gegen mich keine Chance hat.

„Sobald der letzte Bissen in dir verschwunden ist, bist du mein, nur damit du es weißt. Die Toiletten sind sehr schön und gepflegt in diesem Restaurant“. Ich grinste sie an und nahm einen Schluck von meinem Bier.

„Mal sehen…“, hauchte sie, schnitt ein großes Stück ihrer Pizza ab und stopfte es genüsslich in den Mund.

„Du hast mich herausgefordert…“, begann ich und zuckte unschuldig mit den Schultern, „…und ich habe die Herausforderung angenommen. Ich glaube, ich muss dir wieder einmal beweisen, dass du gegen mich keine Chance hast“. Während des letzten Satzes ließ ich meine rechte Hand nach unten wandern, strich über ihren Schenkel nach oben und drückte einmal fest gegen ihre Pussy. Yeah, sie trug einen Rock…

Bella keuchte auf, riss ihren Kopf nach links und starrte mich an. „Spinnst du? Lass mich gefälligst essen“, schnaubte meine kleine Raubkatze und widmete sich wieder ihrer Pizza, als wäre nie etwas passiert.

„Das sollst du auch. Iss in aller Ruhe und überleg dir beim letzten Bissen, wie ich dich nehmen soll. Wenn du es willst, werde ich dich im Stehen gegen die Wand vögeln…“, ihre Atmung wurde flacher und sie schloss kurz die Augen, „…oder du beugst dich über das Waschbecken, und ich nehme dich hart von hinten…“, ein leises Stöhnen entwich ihren leicht geöffneten Lippen.

„Okay, okay, okay, ich will jetzt nichts mehr hören“, unterbrach sie mich, und das war auch verdammt gut so, weil mir die Ideen ausgegangen waren. Gut, viel mehr Möglichkeiten gab es auch nicht auf einer öffentlichen Toilette, aber dennoch würde sie mir nicht entkommen.

Ich war hart wie Stein, und es machte auch nicht den Anschein, dass sich das ohne Sex wieder erledigen würde, also verschlang ich meine Pizza und lehnte mich grinsend zurück. Meine Hand streichelte unaufhörlich über ihre Schenkel, die sie immer öfter gegen einander rieb.

„Du bist erregt, kleines Mädchen“, flüsterte ich in ihr Ohr und fuhr mit meiner Nasenspitze daran entlang. Um Fassung bemüht, widmete sie sich wortlos ihrem Essen, doch die Gänsehaut entging mir nicht, die unaufhaltsam über ihre Arme kroch. Kichernd lehnte ich mich wieder zurück, meine Hand machte aber dennoch ihren Job. Auf und ab, gaaanz langsam. Rein zufällig touchierte ich ab und an ihren Schritt, sie zuckte jedes Mal zusammen und funkelte mich zornig an.

Mein schwangeres Biest ließ sich wohl extra Zeit, genoss jedes gottverdammte Stück ihrer mittlerweile sicher eiskalten Pizza, doch das war mir egal. Sie hatte mich heiß gemacht, ich war hart, sie müsste dafür büßen. Und wenn ich übermorgen noch hier sitzen würde.

Ich lehnte mich über den Tisch, lümmelte meinen linken Ellenbogen darauf, legte den Kopf in die flache Hand und grinste sie dreckig an. „Irgendwann ist der Teller leer, Baby“, hauchte ich. „Du entkommst mir nicht. Vergiss es“. Dann drückte ich einmal fest gegen ihre Pussy und sie quiekte auf. Die Köpfe der anderen Gäste schossen in unsere Richtung, und während Bella innerhalb von Sekunden den Teint einer reifen Tomate erreichte, lachte ich auf. „Du hast keine Chance, mein Liebling. Entweder du ergibst dich mir freiwillig, oder…“

„Oder? Oder was?“. Sie blitzte mich zornig an, ihre Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen und ihre Lippen bebten. Zur Hölle, hier war sie wieder, meine gottverdammt heiße Rachegöttin, und das turnte mich dermaßen an, dass ich meine Erektion kaum noch ertragen konnte. Der Scheiß tat langsam wirklich weh, und mit einem leisen Keuchen nahm ich zur Kenntnis, dass sie gerade eben das letzte Stück ihrer verfluchten Pizza zwischen ihre Zähne schob.

„So, Baby“, endlich war es soweit, „Toilette oder Hinterhof? Such es dir aus“. Nahezu jedes Lokal hatte irgendeinen kleinen, einsamen Hinterhof, also ging ich mal davon aus, dass es hier auch so wäre. Die Türen in diese Bereiche waren zumeist als Notausgang deklariert, und so ein Schild stach mir bereits ins Auge.

Bella griff nach ihrem Wasser, trank es mit einem Schluck aus, knallte das Glas geräuschvoll auf den Tisch und funkelte mich abartig lüstern an. „Hinterhof. Jetzt“. Gott, ja, das wollte ich hören. Genau DAS!

„Zahlen, bitte“, rief ich mit einer tiefen, heiseren Stimme und schämte mich gleich eine Runde dafür. Wenige Augenblicke später kam eine etwa zwanzigjährige, blonde Kellnerin angetanzt, blieb neben unserem Tisch stehen und zückte ihre große, schwarze Brieftasche.

„Alles zusammen?“, fragte sie und starrte mir dermaßen eindeutig in die Augen, dass ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen konnte.

Bella erfasste die Situation natürlich sofort, hob ihren Kopf und schaute ihre vermeintliche Rivalin derartig wütend an, dass diese einen Schritt zurückwich und wie angewurzelt stehen blieb. „Kassieren, nicht sabbern“, fauchte meine Rachegöttin. „Mach deinen Job, sonst werd ich dafür sorgen, dass du rausfliegst, Baby“, knurrte sie weiter, und es geschah, was ich nicht für möglich gehalten hätte – ich wurde noch eine Nuance härter. Zur Hölle, ich liebte es, wenn sie zur eifersüchtigen Furie wurde!!

„Entschuldigen Sie bitte, die Hormone … sie ist schwanger“, erklärte ich, um die Situation ein wenig zu entschärfen. „Ach, und so nebenbei – von mir“. Ich zog meine Süße an mich und verwickelte sie in einen kurzen, aber verflucht leidenschaftlichen Kuss.

Nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten, machte die Kellnerin zitternd, aber doch ihren Job, schenkte mir noch einen sehnsüchtigen Blick und verschwand.

„Blödes Weib“, fauchte meine Süße angepisst und stand auf. „Lass uns gehen. Hinterhof. Jetzt. Hart“. Offensichtlich hatte sie den gleichen Gedankengang wie ich, denn sie schoss schnurstracks und mit verflucht heiß schwingenden Hüften auf den Notausgang zu und blieb stehen.

Ich wischte mir sicherheitshalber über den Mund, um eventuell aufgetretene Sabberspuren zu eliminieren und folgte ihr so schnell ich nur konnte. Das Lokal war ziemlich gut besucht, und ich hatte keinen Bock, meinen geschwollenen Schritt zu präsentieren.

Ich packte mein heißes Weib um die Hüften, drückte die schwere Tür nach außen, und wenige Sekunden später befanden wir uns – natürlich - in einem Hinterhof. Fucking perfekt. Das Teil war ziemlich verwinkelt, und in einer Ecke links hinten befand sich neben einem halbhohen Gebüsch eine kleine Bank. Offensichtlich kamen die Angestellten hierher, um zu rauchen, da sich hier ein total überfüllter Standascher befand.

Bella hatte diese Sitzmöglichkeit wohl auch sofort gesehen, denn sie änderte sofort die Richtung und lief darauf zu. „Setz dich“, herrschte sie mich an, nutzte einen kurzen Moment meiner Unachtsamkeit und gab mir einen Schubs, sodass ich direkt auf der Bank landete und mit dem Rücken gegen die Lehne krachte. Woah…

Kaum hatte mein Arsch das Holz berührt, öffnete sie mit einer geschickten Bewegung meinen Gürtel, zog den Reißverschloss nach unten und befreite meinen schmerzenden Schwanz. Ich zischte, als sie ein paar Mal meine Härte auf und ab pumpte, doch dann hielt sie inne und setzte sich mit Schwung rittlings auf meinen Schoß.

„Kein Vorspiel“, keuchte sie, schob ihren Slip zur Seite und nahm mich so überraschend und schnell in sich auf, dass ich laut aufstöhnte und meine Hände in ihren Arsch krallte. Sie hielt sich neben meinen Schultern an der Lehne fest und presste ihre Lippen grob auf meine. Kurz darauf ritt sie mich jedoch so heftig und wild, dass ein ungestörtes Küssen nicht mehr möglich war.

„Fuck, Baby, du…“, stöhnte ich, hörte jedoch auf zu sprechen, weil ich einfach nur genießen wollte, was ich sah. Obwohl es sehr kühl draußen war, bildeten sich kleine Schweißperlen auf Bellas Stirn. Sie schloss die Augen, ihre geschwollenen Lippen teilten sich, und sie warf stöhnend ihren Kopf in den Nacken. Immer wieder rammte sie ihren Unterleib gegen meinen, nahm mich tief in sich auf, zog sich wieder zurück und wiederholte dieses fucking heiße Spiel in einem Tempo, welches mich kaum atmen ließ.

„Gott Edward, ich … komme“, schrie sie kurz darauf. Ihre Bewegungen wurden fahrig und unruhig, ich konnte förmlich sehen, wie sie die Kontrolle verlor. Ihre Worte reichten vollkommen aus, um auch meine Selbstbeherrschung ins Nirvana zu schicken, also griff ich rasch zwischen uns und drückte meinen Daumen fest gegen ihre Klit.

„Dann … komm!“, kam es fast gequält durch meine zusammen gebissenen Zähne, und mit einem lauten Stöhnen bog sie den Rücken durch. Unmittelbar darauf pulsierte und zuckte sie um meinen Schwanz, der sich ebenfalls dieser Lust ergab und haltlos in sie spritzte. Mit einem tiefen Knurren und geschlossenen Augen  genoss ich meinen Orgasmus, doch Bella – sie hörte nicht auf.

Sie bohrte ihre Fingernägel in meinen Nacken und ritt mich weiterhin mit einer Intensität und Härte, dass ich die Luft anhielt. Fuck, ich konnte kaum fassen, was hier vor sich ging. Meine Göttin befand sich in einer Ekstase, die ich so noch nicht erlebt hatte. Waren die Hormone daran schuld? Der Umstand, dass sie schwanger war? Hatte ich seinerzeit bei meinen Studien etwas übersehen?

Kurz darauf wurde sie langsamer, bäumte sich ein letztes Mal auf und sank vollkommen fertig in sich zusammen.

Sie drohte förmlich, von meinem Schoß zu kippen, also schlang ich rasch die Arme um meine Bella und hielt sie einfach fest. Schwer atmend hing sie an meiner Brust, als ein leises „Scheiße“ die Stille durchbrach, welches aber nicht nach meiner Süßen klang.

„Hast du was gesagt?“, fragte sie mich nach wie vor keuchend, doch ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ein kurzer Blick genügte, und unsere Köpfe drehten sich in alle Richtungen, die wir in unserer Lage erreichen konnten, und da sahen wir sie.

Die Kellnerin von vorhin stand schräg hinter uns, hatte – wie in einem drittklassigen Hollywoodstreifen – eine Kippe an der Unterlippe hängen und starrte uns an. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass sich Bellas Mund zu einem bösen Grinsen verzog. Oh fuck, ich ahnte Schlimmes…

„Wars gut? Schon oder? Also MIR hat es gefallen“, witzelte meine Süße, bestätigte eiskalt meine Befürchtung und begann leise zu kichern. Dann drehte sie sich ein wenig und richtete ihren Blick gezielt auf die Tussi, die uns nach wie vor wortlos bestaunte. „Verdammt, Süße, wenn ich gewusst hätte, dass du uns beobachtest, hätte ich ein bisschen weitergemacht, um noch einmal zu kommen, aber du weißt, ich bin schwanger. Ich muss mich schonen“. Dann widmete sie sich wieder mir und küsste mich mit so einer verfluchten Leidenschaft, dass mein Schwanz wieder zum Leben erwachte und nach wie vor in ihr zu pulsieren begann.

„Oooh, bereit für Runde zwei, Baby?“, hauchte meine Süße. Ich konnte nur noch fassungslos grinsen und nickte ihr zu. „Würdest du uns bitte allein lassen, wir sind noch nicht fertig“, sagte sie dann frech zur Kellnerin und wachelte mit der Hand. „Husch, husch“, ätzte meine Göttin in die Richtung der Tussi, welche sich leicht taumelnd umdrehte und sich mit einem neuerlichen „Scheiße“ vom Acker machte. Die Zigarette hatte sie – so ganz nebenbei – noch immer nicht angesteckt. Naja, das Rauchen soll auf diese Art ja viel gesünder sein.

Mit einem fetten und gottverdammt teuflischen Grinsen sah mich meine durchgeknallte Freundin an, legte den Kopf leicht schräg und klimperte mit ihren Wimpern. „Wo waren wir stehen geblieben, Liebster?“

„Du bist komplett irre“, kommentierte ich schmunzelnd das soeben Erlebte, packte sie um die Hüften und stand auf. Für einen kurzen Moment verließ mein bester Freund sein verflucht nasses Paradies, aber nur, um eine kleine Lageänderung vorzunehmen. Ich beugte meine Süße über die Bank, zerriss ungestüm ihren String und war eine Sekunde später wieder dort, wo ich am liebsten für den Rest meines Lebens sein wollte. „Festhalten“ knurrte  ich und machte dort weiter, wo wir aufgehört hatten.



„Na toll“, schnaubte meine Süße nach Orgasmus Nummer 2 und sank angepisst auf die Bank. „Zwei Ladungen Sperma in mir und das Höschen zerfetzt. Kannst du mir mal sagen, was ich jetzt machen soll?“. Sie funkelte mich zornig an, brach jedoch gleich in schallendes Gelächter aus. Gott, die Frau war plötzlich drauf. Unglaublich! Lag das wirklich daran, dass sie schwanger war? War sie so glücklich? Tobten die verschiedensten Hormone in ihr und machten sie zu diesem gottverdammt heißen, aber furchtbar liebenswerten und amüsanten Teufelchen?

„Ich liebe es, wenn du so bist“, gestand ich, setzte mich neben sie auf die Bank und klemmte ihr das zerfetzte Höschen zwischen die Beine. Immerhin besser als nichts, oder?

„Wenn ich WIE bin?“. Verwirrt schaute sie mich an und runzelte ein bisschen die Stirn.

„So, wie jetzt. Locker, gelöst, frech, gut gelaunt, verflucht heiß und sooo liebenswert“, klärte ich sie auf, und mit jedem Wort, das ich sagte, wurde ihr Lächeln breiter und glücklicher.

„Danke“, kam es nur gehaucht über ihre wundervollen und leicht geschwollenen Lippen, und ihre Augen strahlten vor Glück. „Du bist es, der das aus mir gemacht hat, Baby“, sagte sie leise und lehnte seufzend ihren Kopf an meine Schulter. Sofort legte ich meinen Arm um sie, zog sie an mich und drückte einen zärtlichen Kuss auf ihr Haar. „Du bist derjenige, der mir das Leben und die Liebe zurückgegeben hat. Du hast mich vor  dieser schrecklichen Verwirrung und der Einsamkeit gerettet, mir gezeigt, wie lebenswert das Leben doch ist. Ich danke dir dafür“. Ohne mich anzusehen, machte sie mir ein Liebesgeständnis, welches mir beinahe die Luft zum Atmen raubte.

Ich war absolut unfähig, dies zu kommentieren. Alles, was ich in diesem Augenblick zusammenbrachte war, sie zu küssen. Ich verpackte Liebe, Leidenschaft und tiefe Dankbarkeit in diesen Kuss, gab ihr all das zurück, was sie mir eben gesagt hatte, und beendete ihn mit einem leisen „Ich liebe dich“. Und verdammt, ich hatte es noch nie ernster gemeint, als in diesem Moment.

Für ein paar Minuten saßen wir noch eng umschlungen und schweigend auf dieser Bank, bis mich meine Süße wieder ins Hier und Jetzt zurückholte.

„Wir sollten dann langsam los. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn ich mich schnell duschen würde, bevor ich eine nasse Spur hinterher ziehe“. Mit einem fetten Grinsen funkelte sie mich an, und ich musste natürlich wieder lachen. Gott, diese Frau…

Wir erhoben uns und betraten lachend das Lokal. Bella steuerte auf die Kellnerin zu, welche sich hinter der Theke befand und beugte sich über den Tresen. „Hast du vielleicht ein paar Servietten für mich? Er…“, sie deutete mit dem Kopf auf mich, „…hat vor der Runde zwei meinen String zerrissen, und jetzt … naja, du weißt schon“. Kichernd richtete sie sich wieder auf und amüsierte sich königlich über die Tussi, die ein paar Meter nach hinten stolperte und mit einer Hunderter-Packung Servietten wieder zu uns kam. „Oh, vielen Dank, das wäre doch nicht nötig gewesen, so schlimm ist dann auch nicht. Aber okay, das reicht ja dann wohl für Runde drei, vier und fünf. Mal sehen, vielleicht auch Runde sechs und sie…“.

„Jaja, schon gut, ich habs verstanden“, unterbrach sie die Tussi und fuchtelte wild mit ihren Händen herum. „Auf Wiedersehen“.

„Bye, und nichts für ungut“, sagte meine Süße und kniff mich leicht in die Hüfte. „Komm, Baby, lass uns gehen“.



Eine Stunde später saßen wir im Auto auf dem Weg nach Forks. Meine Süße war frisch geduscht und fucking gut gelaunt. Nichts und niemand konnte sie aus der Ruhe bringen. Das Lächeln, das ihr Gesicht zierte, schien festgetackert zu sein, und immer wieder lachte sie sich schlapp wegen der Kellnerin und all dem, was in diesem Lokal vorgefallen war.

Ihre Ausstrahlung steckte mich vollends an, und ich musste zugeben, mich noch nie wohler gefühlt zu haben, als in diesem Moment. Die Fahrt nach Forks war einfach der Hammer, und nicht einmal die Möglichkeit, dass Dad der Vater ihres Babys sein könnte, war in der Lage, unser Glück zu trüben. Wir wollten dieses kleine Scheißerchen, freuten uns unglaublich darauf  und waren schon dabei, diverse Namen auszusuchen, als wir vor dem Krankenhaus hielten und uns auf den Weg zu Dad machten.

„Hi, meine Lieben“, begrüßte er uns in seinem Büro und richtete seinen Blick auf Bella, die ihn breit angrinste und sich in meine Arme schmiegte. „Wie fühlst du dich, Kleines?“, fragte er sie leise und  irgendwie … verlegen.

„So gut wie noch nie“, beantwortete Bella seine Frage und seufzte glücklich an meiner Brust.

„Das ist schön“, sagte Dad, und ich konnte ihm ansehen, dass ihn das ehrlich freute. Er streichelte liebevoll über ihre Wange und lächelte sie an. Diese Geste und dieses Lächeln – es war so anders, hatte sich verändert. Schwiegervater und Schwiegertochter … Bellas Mann war zu einer Vaterfigur geworden, genau so, wie wir es uns immer wünschten. Scheiße, dieser Tag war perfekt.

„Dann mal los, ich hab nicht viel Zeit“. Dad ging voraus, verließ sein Büro und eilte durch endlos lange Gänge, während wir schweigend hinter ihm her liefen und ihm einfach folgten. „Es dauert normalerweise etwa eine Woche, bis die Testergebnisse vorliegen“, murmelte mein Vater, als er eine schmale Treppe nach oben lief und wir hinterher dackelten, „Aber wir werden das gravierend verkürzen. Max wird uns helfen. Edward, du kennst ihn sicher noch, ein alter Freund von mir, aus Studienzeiten“. Dad stieß eine Tür auf, bog nach links ab und hetzte einen langen Gang entlang.

Yeah, ich kannte diesen Max, konnte mich gut an ihn erinnern. Als Jazz und ich noch Kinder waren, nannten wir ihn sogar ‚Onkel‘, denn das war er irgendwie auch. Ich freute mich sehr darauf, ihn wiederzusehen. „Ist er denn wieder in Forks?“

„Ja. Er war dienstlich jahrelang im Ausland, ist nun ein Meister seines Faches, was alles rund um die DNA betrifft, und genau das werden wir uns zunutze machen“, klärte mich mein Vater auf und hielt vor einer breiten, weißen Tür. „Wir sind da. Dann mal los“.

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