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Samstag, 26. November 2011

(1) Der Anfang vom Ende

Jaaaaaa, Grüß Gott, was soll ich sagen? Die irre Ösi ist wieder da. *grins*
Hier ist also mein neues Werk, und ich hoffe, dass ich euch damit wieder ein wenig verzaubern kann. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig? -->


Es begann in einem Fahrstuhl. Umgeben von knisternder, prickelnder und erotisierender Dunkelheit. Ein Mann und eine Frau, vollkommen fremd. Vier unvergessliche Stunden, doch die Folgen sind fatal...

Diese Story ist mit voller Absicht auf P18 eingestuft, natürlich wieder AH, OOC und mit *hust* sehr frühen Lemons, doch lasst euch nicht täuschen…

Des Weiteren hab ich diese FF gleichermaßen als Drama, wie auch als Romanze deklariert. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ohne einen gewissen Anteil von Glück und Liebe nicht kann, außerdem wird es – wie immer – ein Happy End geben, auch DAS lässt sich nicht vermeiden ;)

"The Elevator" wird überwiegend in EdwardPOVs erzählt, aber auch andere Charaktere werden zu Wort kommen, in Kapiteln und/oder Outtakes.

Alle Charaktere gehören natürlich Stephenie Meyer, aber der restliche Müll gehört wieder mir. Danke, Steph, dass du meinen göttlichen Edward Cullen erschaffen hast – ich liebe dich dafür *seufz*


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Der Anfang vom Ende


Sonntag, 15. Juli 2009


„Wo musst du jetzt so dringend hin? Es ist Sonntagabend, erzähl mir bloß nicht, du müsstest noch ins Büro!!“

„Fuck, Tanja, was soll das? Ich sagte dir doch schon, dass ich morgen ein wichtiges Meeting habe und wegen des Besuches meiner Mum nichts vorbereiten konnte. Also ja – Herrgott nochmal, ich muss ins Büro“, erwiderte ich teils wütend und teils gelangweilt. Diese Frau – meine Frau – trieb mich in den Wahnsinn mit ihrer krankhaften Eifersucht. Gut, ich war nicht unbedingt der treueste aller Ehemänner, aber fuck, wenn man so aussieht wie ich, ist das auch kaum möglich.

Das sollte jetzt nicht irgendwie überheblich oder arrogant rüberkommen, aber es ist einfach so. Ich war schon als Teenager ein verdammt heißer Feger, doch jetzt…

„Edward!! Mit welcher Schlampe triffst du dich dieses Mal?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue und lehnte sich gegen den Türrahmen. Mit vor der Brust verschränkten Armen funkelte sie mich zornig an und verfolgte jede meiner Bewegungen. Muss ja unheimlich interessant sein, wenn sich ein erwachsener Mann die Schnürsenkel zubindet…

Mit einem tiefen Seufzen erhob ich mich und schaute sie an. Tanja war eine sehr schöne Frau, blond, blauäugig, schöne, volle Lippen, toller Körper, praller Busen, geiler Arsch, aber Scheiße, war die eifersüchtig. Also wirklich, wenn ich DAS gewusst hätte, hätte ich mich wohl niemals auf diese Ehe eingelassen.  Drei Jahre waren wir nun Mann und Frau, und sie terrorisierte mich von früh bis spät, machte mir tatsächlich das Leben zur Hölle.

Erst vor einer halben Stunde hatte ich den Eindruck gewonnen, dass der Name Cullen nicht gut war, was diesen ganzen Beziehungsscheiß betrifft. Die Ehe meiner  Eltern – Carlisle und Esme – wurde nach über 20  Jahren geschieden, und in der Ehe meines Bruders Jasper kriselte es – wie ich erst heute erfahren hatte - auch ganz gewaltig. Ich hatte ihn von Anfang an gewarnt, diese blöde Schlampe zu heiraten. Wie hieß sie noch gleich? Jennifer? Jessica?  Keine Ahnung, tut auch nichts zur Sache, aber vielleicht hat er sich auch von diesem blonden, vollbusigen Weib blenden lassen. Wir Männer waren doch wirklich alle gleich.

Ich musste unweigerlich grinsen, als ich meine schwarze Lederjacke über das weiße Hemd streifte und einen Blick durch das Fenster wagte. Ein Sommergewitter bahnte sich an und ein übler Sturm peitschte die ersten schweren Regentropfen gegen die Scheibe, doch nichts würde mich daran hindern, in diesem Moment das Haus und meine nervige Frau zu verlassen.

„Edward Cullen, wenn du es wagen solltest, durch diese Tür zu gehen, hast du deine letzte Chance verspielt“, knurrte mein ganz persönlicher Drachen, doch ich tat, was ich tun musste und nahm die Klinke in die Hand.

„Fuck, Tanja, jetzt reiß dich doch zusammen. Ich.Muss.Ins.Büro., und sonst nichts. Ich treff mich mit keiner Schlampe und werde in spätestens zwei Stunden wieder hier sein, ja?“ versprach ich und verließ das Haus.

„BASTARD!!“, schrie sie mir nach, und kurz darauf konnte ich ein klirrendes Geräusch vernehmen. Leicht  über die Tatsache verwundert, dass wir überhaupt noch Geschirr im Haus hatten, lenkte ich grinsend meine Schritte in Richtung meines Vanquish und klemmte mir eine Lucky Strike zwischen die Lippen. Ich inhalierte tief und genoss das kratzige Kribbeln in meiner Lunge, bevor ich den Rauch wieder ausstieß und meinen Wagen öffnete.  Regen und Sturm ignorierend  zog ich noch ein paar Mal an der Kippe, klemmte sie zwischen Zeigefinger und Daumen und schnippte sie weg. In meinem Auto wurde nicht geraucht, denn ich hasste diesen Geruch von kaltem, abgestandenem Nikotin. Elegant ließ ich mich also auf den Fahrersitz sinken, schnallte mich an und fuhr los.

Auf der Fahrt ins Büro dachte ich über den heutigen Tag nach. Mum hatte uns am frühen Vormittag total aufgelöst aus dem Bett geläutet, um uns eine schreckliche Botschaft zu überbringen. Dad wollte wieder heiraten. WAS für eine Schande. Mir war das sowas von scheißegal, da ich nicht wirklich am Leben meines Vaters interessiert war, doch Mum litt fürchterlich und brauchte Trost. Also verbrachte ich den Tag mit ihr und half, wo ich helfen konnte. Jahrelang konnte ich den Verdacht nicht loswerden, dass Esme Carlisle noch immer liebte und ihn jederzeit zurücknehmen würde, und heute hatte sich eben dieser Verdacht  bestätigt.

Natürlich liebte ich meinen Dad, wir sahen uns auch regelmäßig, aber dennoch war ich der Meinung, dass er ein freier und zudem für seine 45 Jahre verdammt gut aussehender Mann war, und mit seinem Leben machen konnte, was er wollte. Mum hatte einfach nicht mehr das Recht, ihm irgendetwas vorzuschreiben, und wenn er sich neu verliebt hätte und glücklich war, dann war das für mich vollkommen in Ordnung.

Ich kannte Dad’s neue Flamme nicht, aber ich würde sie rechtzeitig kennenlernen, also galt es nur noch, meine Mutter zu beruhigen.

‚Dieses Flittchen ist doch nur hinter seinem Geld her‘, fauchte sie gleich zu Beginn unserer netten Konversation und entlockte mir damit ein klammheimliches Schmunzeln. Gott, die Motive waren doch immer dieselben, oder? Tja, die Cullens waren eben eine wohlhabende Familie, das war eine Tatsache, an der sich nicht rütteln ließ. Dennoch konnte ich jede Frau verstehen, die sich in meinen Dad verliebte. Er war groß, dunkelhaarig, sehr schlank, aber dennoch drahtig-muskulös und hatte große, eisblaue Augen. Ständig drehten sich alle weiblichen Köpfe nach ihm, zumindest die wenigen, die nicht MICH fixierten, wenn wir zusammen unterwegs waren.


Leise lachend über meine narzisstischen Gedanken parkte ich vor dem Firmengebäude und verschloss meinen Vanquish. Der Regen prasselte auf mein Haar, als ich den Bürokomplex aufschloss, in dem sich meine und Jaspers Firma befand. Im achtzehnten Stock hatten wir mehrere Büros mit insgesamt fünf Mitarbeitern, die uns tatkräftig unterstützten. Mein jüngerer Bruder und ich waren vor etwas mehr als fünf Jahren erfolgreich in die Werbebranche eingestiegen und waren mit unseren 27 beziehungsweise 26 Jahren verdammt angesehen, wohlhabend und beliebt. Gleich zu Beginn unserer Karriere konnten wir zwei Großaufträge an Land ziehen, die uns einen Ruf einbrachten, der uns bis heute auf eine sehr positive Art und Weise verfolgte.

Nachdem ich die hohe, gläserne Tür wieder abgeschlossen hatte, schlenderte ich gemütlich zum Aufzug. Oh nein, ich würde ganz sicher nicht in spätestens zwei Stunden bei meiner blonden Furie sein.

Ich liebte es immer wieder, meine kratzbürstige Frau herauszufordern, es war mittlerweile schon ein kleines Hobby von mir. Und ganz ehrlich – ich provozierte sie schon länger, da ich keinen Bock darauf hatte, die Scheidung einzureichen. Sollte sie sich doch um diesen ganzen Schweinekram kümmern. Mich interessierte diese Ehe nicht mehr, sie laugte mich aus und brachte nichts als Ärger, Streit und konstante Unzufriedenheit. Sogar die sexuelle Anziehung war dahin und immer wieder fragte ich mich aufs Neue, warum ich eigentlich noch mit dieser Frau unter einem Dach wohnte.

Aus Sturm und Regen war mittlerweile ein ausgewachsenes Unwetter geworden und ich war heilfroh, mein Ziel erreicht zu haben. Zuckende Blitze erhellten immer wieder die riesige Eingangshalle des Bürokomplexes, grollende Donner schlossen diesen Kreislauf ab, um ihn sogleich von vorne beginnen zu lassen.

Blitz - „Einundzwanzig, Zweiundzw..“ – Donner.
Autsch. Das Unwetter war wohl gerade direkt über mir, und mit einem Schmunzeln auf den Lippen musste ich an einen meiner Lieblingsfilme denken – Poltergeist. Dieser Filmtitel erinnerte mich wiederum an meine Frau.

Während ich den „Up“-Button am Fahrstuhl drückte, stellte ich grinsend fest, dass ich eigentlich ein mieses Schwein war. Ja, okay, das erste Jahr unserer Ehe lief perfekt. Der Sex mit Tanja war der Wahnsinn, ihr Körper turnte mich höllisch an, doch das war es auch schon. Das liebevolle Miteinander flaute bereits nach ein paar Monaten ab und sie begann, mir ununterbrochen nachzuschnüffeln. Ihre gottverdammte Eifersucht wurde immer unerträglicher, Sex gab es seit Monaten keinen mehr. Ständig hielt sie mir grundlos vor, ich würde meinen Schwanz was-weiß-ich-wo hineinstecken und ließ sich nicht mehr anfassen. Gut, also steckte ich ihn wirklich wo hinein, nämlich in eine ehemalige Studienkollegin. Ich war immerhin auch nur ein Mann, und das Schicksal forderte mich heraus. Nein, Tanja war es, die mich herausforderte. Das hatte sie nun davon.
Natürlich erfuhr sie nie von diesem Seitensprung, und wenn, wäre es mir mittlerweile auch egal.

Mit einem leisen ‚Pling’ teilten sich die zwei silbergrauen Flächen vor mir. Gelangweilt ging ich ein paar Schritte und drückte auf die 18, als ich fast zu Tode erschrak. Nicht viel langsamer als die Blitze, die am Himmel tobten, schoss eine Lady durch die sich bereits wieder schließenden Aufzugtüren, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und beugte ihren Oberkörper keuchend nach vorn.

„Nehmen Sie mich mit?“, bat sie ein paar Sekunden später mit einem breiten Grinsen im Gesicht, beachtete mich allerdings nicht weiter. Ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten, drückte sie auf die 12, drehte mir den Rücken zu, hob das rechte Bein, stützte das Knie gegen die Wand und deponierte ihre kleine Handtasche auf ihrem Oberschenkel. Ms. Unbekannt war eigentlich sehr schlicht gekleidet, trug einen engen, schwarzen, knielangen Rock und eine einfache, weiße Bluse, aber Herrgott noch mal, sie war heiß. In diesem Moment dankte ich Gott, dass unser Fahrstuhl nicht mehr der Jüngste war…

Nachdem sie heftigst mit dem Inhalt ihrer Tasche beschäftigt war, verkreuzte ich die Arme vor der Brust und ließ meinen Blick lüstern über dieses Prachtweib gleiten.

Ihre schlanken, langen und muskulösen Beine steckten in mörderischen, schwarzen Heels mit roter Sohle, ihr…oh Scheiße.
Im letzten Moment konnte ich ein Stöhnen verhindern, als mein Blick ein Stück nach oben wanderte. Der enge Rock schmiegte sich durch das angewinkelte Bein wie eine zweite Haut über ihre heißen Backen und da ich ein Experte auf diesem Gebiet war, sah ich sofort, dass sie keine Unterwäsche trug. Auch unter der hauchdünnen, weißen Bluse konnte ich nichts BH-Ähnliches entdecken.  Fuck, wer war diese Frau? Wo kam sie her oder wo wollte sie hin?

Langes, dichtes, brünettes Haar fiel in wirren Locken bis zur Hälfte ihres Rückens, und plötzlich fühlte ich so ein irres elektrisches Knistern, dass ich es beinahe hören konnte. Scheiße, ich konnte es tatsächlich hören, denn eine Sekunde  später musste in der Nähe ein Blitz eingeschlagen haben. Der Fahrstuhl stoppte abrupt und es war stockfinster. Toll.

„Scheiße“, rief die Lady schockiert, und ich konnte hören, dass ihre Handtasche zu Boden gefallen war. Leise Geräusche verschiedener Art stellten klar, dass sich deren Inhalt soeben über den Boden des Fahrstuhles verteilt hatte und mit einem weiteren „Scheiße“ kommentierte Ms. Unbekannt die prekäre Situation.

„Ich helfe Ihnen“, murmelte ich leicht amüsiert und ging vorsichtig in die Hocke, um ihr in der absoluten Dunkelheit keine Kopfnuss zu verpassen.

„Danke, sehr nett von Ihnen“, erwiderte sie, wobei ich keine Anzeichen von Angst oder Schock in ihrer Stimme ausmachen konnte. Das war auch verdammt gut so, da ich wirklich keine Lust darauf hatte, den Abend mit einer hysterisch kreischenden Frau zu verbringen. Dabei fiel mir ein, dass Sonntagabend war und wir unter Umständen die ganze Nacht in diesem defekten Fahrstuhl fest hängen würden. Was für ein Pech aber auch.


Mit einem breiten Grinsen, welches sie ohnehin nicht sehen konnte, begann ich, den Boden abzutasten. Offensichtlich fiel ihre Tasche in meine Richtung, da ich bereits etwas fühlen konnte, was sich wie ein Lippenstift anfühlte. Hm…eine kleine Packung Taschentücher…irgendein Stift…ein Medikament – nein, ich erkannte diese kleinen, runden Dinger eindeutig - die Anti-Baby-Pille, ich kicherte leise auf…und direkt neben meinem rechten Schuh ein … Kondom. Na, die war ja bestens ausgestattet.

Nachdem ich nichts mehr finden konnte, sammelte ich meine Fundsachen ein, erhob mich wieder und streckte damit meine Hand in die Dunkelheit, bis ich auf etwas Weiches stieß.

„Das war meine rechte Brust“, fauchte sie mich an und ich lachte.

„Oh, entschuldigen Sie bitte, Sie müssten schon das Licht aufdrehen, um das zu vermeiden“, gluckste ich und fühlte die geöffnete Tasche an meiner Hand. Vorsichtig ließ ich alles Gefundene in die Öffnung gleiten und zog mich wieder zurück.

„Danke“, sagte sie höflich, aber kalt, und kurz darauf hörte ich einen Reißverschluss, der offensichtlich ein erneutes Verstreuen der wertvollen Utensilien verhindern sollte.

Funkstille. Ich hörte sie atmen und ich hörte mich atmen. Wir standen neben einander und … atmeten. Toll. Das wars.

Nach ein paar Minuten wurde mir schrecklich langweilig, und ich beschloss, aufs Ganze zu gehen.

„Pille und Kondom, huh?“, sagte ich mit so einem breiten Grinsen auf den Lippen, dass sie es einfach hören musste.

„KondomE. Sie haben nur eines davon gefunden, es waren insgesamt fünf“. Scheiße. Eins zu null für Ms. Unbekannt.

„Hm…und wofür brauchen Sie diese fünf Kondome?“ Es war mir voll bewusst, dass das eine saudumme Frage war, aber ich war verdammt neugierig auf die Antwort. Diese Frau machte mich unglaublich heiß und mein Schwanz wäre schon bereit gewesen, eines dieser fünf Gummi-Dinger zu versauen.

„Zum Ficken“. Oh mein Gott. Zwei zu Null für Ms. Unbekannt.

„Alle?“

„Ja“

„Heute?“

„Ja“

Tausend zu Null für Ms. Unbekannt, und jetzt konnte ich auch das leise Stöhnen nicht mehr unterdrücken, welches seit Beginn dieses Gespräches in meiner Kehle lauerte. Mein harter Schwanz drückte bedrohlich gegen die enge Jeans, und ich – The One and Only Edward Cullen – hätte einfach nur den Notruf-Knopf betätigen müssen, doch das wollte ich nicht. Irgendwie war ich von der ganzen Situation verdammt angeturnt und ich musste einfach abchecken, wie weit ich gehen konnte.

Offensichtlich war dieses heiße Wesen einem zügellosen Sexualleben nicht abgeneigt. Sie nahm die Pille, hatte fünf Kondome in ihrer Handtasche, was hätte mir denn Besseres widerfahren können?

Trotz der absoluten Dunkelheit, die uns umgab, schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf die Richtung, aus der ich ihren Atem vernehmen konnte. Er kam doch auch bereits flacher und irgendwie … erregt?

Ich tastete mich durch die Finsternis und hörte ein leises Keuchen, als ich wieder etwas Weiches berührte.

„Das war meine linke Brust“, zischte sie und gab mir somit eine perfekte Orientierungshilfe. Bei dem Gedanken, dass ich bereits ihre Brüste berührt hatte, zuckte mein Schwanz und ich stützte dort, wo ich sie vermutete, meine Hände an die Wand.

Vorsichtig senkte ich meinen Kopf und fühlte ihren kühlen Atem an meinem Mund. Sie roch frisch und gepflegt, nach Erdbeeren und Minze. Dieser Duft hüllte mich ein, berauschte mich und benebelte meine Sinne. Oh ja, sie atmete flach und fand diese Situation wahrscheinlich nicht weniger erotisch als ich, denn zur Hölle, das war sie auch. Trotz meiner ausgeprägten sexuellen Erfahrung hatte ich noch nie SO ETWAS erlebt.

„Schade um die Kondome“, hauchte ich mit meiner besten Sex-Stimme in die Dunkelheit.

„Wieso?“, fragte sie, nachdem sie leise gestöhnt hatte und mir vor sexueller Spannung beinahe die Beine weggeknickt wären.

„Wir haben Sonntagabend und ich fürchte, vor morgen Früh wird uns niemand helfen können“

„Was für ein Pech aber auch, dann wird wohl nichts aus meinem Date“

Oh verdammt, am liebsten würde ich sie auf der Stelle hochheben und gegen die Wand vögeln. Der nervige Typ in meiner Hose begann bereits zu schmerzen, doch sie war noch nicht so weit. Irgendwie umgab diese wahnsinnig heiße Unbekannte eine eiskalte Aura, doch ich hatte Zeit und ich würde sie nutzen.

„Ich fürchte nein, Miss…“

Okay, auch nach einer guten Minute konnte ich ihr ihren Namen nicht entlocken, sei’s drum, er war auch nicht unbedingt nötig. Ich würde Icequeen auch namenlos knacken.

„Nun, wir müssen wohl das Beste aus dieser Situation machen“, flüsterte ich nah an ihrem Ohr und vernahm mit Genugtuung ein leises Keuchen, doch die Antwort kam eiskalt und trocken.

„Vermutlich müssen wir das“ Ich nahm die Herausforderung an und startete die Operation Icequeen.

„Wir könnten sprechen…“ Ich berührte hauchzart mit meinen Lippen ihr Ohr und entlockte ihr ein leises Seufzen.

„…oder schweigen…“ Vorsichtig strich ich meinen Mund in der Dunkelheit über ihr Kinn und touchierte ihre Lippen. Ihr Atem hatte sich bereits verändert, und die Luft im Fahrstuhl knisterte. Dieses Mal nicht vom Blitz.

„…Oder etwas ganz anderes tun…“ Dann riskierte ich alles, tastete mich nach unten,  legte meine rechte Hand auf ihren knackigen Arsch und drückte leicht zu. Sie stöhnte leise auf und ich wähnte mich am Ziel meiner Träume, als sie diese jäh unterbrach.

„Ich entscheide mich für das Schweigen“, erklärte sie wieder in diesem eiskalten Ton, doch das leichte Beben in ihrer Stimme sagte mir etwas anderes. Sie wollte mich, davon war ich überzeugt. Also schloss ich wieder meine Augen, um trotz der Dunkelheit meine Sinne zu schärfen und machte weiter.

Während meine linke Hand nach wie vor gegen die Wand gestützt war, ließ ich die rechte nach vorne gleiten und legte sie mit gespreizten Fingern auf ihren Oberschenkel. Mit leichtem Druck streichelte ich sie bis zum Saum ihres nur knielangen Rockes. Dort packte ich den Stoff und zog diesen in der aufwärts-Bewegung mit nach oben.
Icequeen rührte sich keinen Millimeter, atmete schwer und wehrte sich nicht, als ich ihren Rock losließ, um an der nackten Haut ihres Schenkels weiter zu machen.

„Sie entscheiden sich also fürs Schweigen?“, hauchte ich an ihrem Hals, nachdem ich mich vorsichtig dorthin getastet hatte.

„Ja…“, stöhnte sie, obwohl ich das Zittern in ihrer Stimme bereits hören konnte. Sie forderte mich heraus, doch ich würde gewinnen.

„Gut. Eine Frau, die weiß, was sie will. Dennoch sollten Sie wissen, dass auch ICH weiß, was ich will“. Wieder erfüllte ihr leises Stöhnen die uns umgebende Dunkelheit und meine Erregung wuchs ins Unermessliche. Dennoch – ich hatte mir gerade vorgenommen, dieses Spiel zu gewinnen und das würde ich auch, verdammt nochmal.

Ohne weiteren Kommentar  zog ich langsam die Bluse aus ihrem Rock, ließ meine Hand unter den dünnen, weißen Stoff gleiten und legte sie auf ihre Hüfte. Ich stieß mich von der Wand ab und legte auch meine Linke auf ihre zarte Haut. Sie wehrte sich noch immer nicht, also streichelte ich mich vorsichtig nach oben, fühlte, dass ihr Brustkorb sich heftig hob und wieder senkte, und umfasste ihre Brüste.

„Fuck…“, keuchte ich auf, als ich nicht nur vermuten, sondern auch fühlen konnte, dass sie keinen BH trug. Ihre Nippel waren vollkommen steif und drückten sich hart gegen meine Handflächen. Schwer atmend ließ ich meine Hände kraftvoll über ihre Brüste streichen, massierte und knetete sie mit den Fingern und klemmte ihre Brustwarzen immer wieder zwischen Daumen und Zeigefinger, um dann nicht ganz sanft daran zu ziehen.

Icequeen  stöhnte laut auf, bog ihren Rücken durch und drückte mir ihre Brüste entgegen, während ich dachte, mein harter Schwanz würde den Jeansstoff besiegen. Die Erotik in der Dunkelkammer des defekten Fahrstuhles entlockte mir nun ebenfalls ein Stöhnen, und ich hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, mich gegen ihren Unterleib zu drücken, um wenigstens eine kleine Erleichterung zu verspüren. Mit fünf Kondomen in der Tasche würde sie ein harter Schwanz wohl nicht schocken, also tat ich einfach, wonach es mich verlangte.

Die Hände nach wie vor auf ihren Brüsten belassend, kippte ich meinen Unterkörper ein wenig nach vor, presste meine harte Erektion gegen ihre Mitte und stöhnte laut auf. Verflucht, ich konnte nicht mehr, ich war doch auch nur ein Mann.

„Gooott…“, keuchte sie und ich konnte fühlen, dass sie ihren Kopf an die Wand lehnte, da sich die Richtung veränderte, aus der ihr Atem kam. Und dann hatte ich gewonnen. Ihre Hände tasteten sich an meinen Schultern nach oben, fanden den Weg in mein Haar und zogen fest daran. Im Zuge dessen drückte sie meinen Kopf nach unten und wenige Sekunden später prallten ihre Lippen auf meine. Sofort fühlte ich ihre heiße Zunge, die gierig um Einlass bat, was natürlich umgehend genehmigt wurde. Zur Hölle, dieser Kuss riss mir beinahe den Boden unter den Füßen weg. Sie verschlang mich. Hart und fordernd tobte sie in meinem Mund und stöhnte laut gegen meine Lippen. Ich tat es ihr gleich, während ich vorsichtig begann, die Knöpfe ihrer Bluse aus den Knopflöchern zu befreien. Immerhin müsste  das weiße Stück Stoff vollkommen intakt sein, wenn jemand kommen würde, um den defekten Fahrstuhl wieder zu aktivieren.

Am liebsten hätte ich das störende Ding ja einfach auseinander gerissen, aber ich konnte mich gerade noch so beherrschen. Mittlerweile attackierte sie mit zitternden Händen meinen Gürtel. Mit einer gezielten Bewegung hatte sie ihn geöffnet, Knopf und Reißverschluss gleich hinterher, trennte ihre Lippen von meinen und ging in die Knie. In ihrer Abwärtsbewegung krallte sie ihre Finger an den Bund meiner Jeans, zog sie nach unten und meine Boxershorts gleich mit. Ach du Scheiße, sie würde doch nicht…

„Fuck“, keuchte ich auf, als ich ihre warme Zunge an meiner schon schmerzenden Spitze fühlte. Mein Schwanz  zuckte hilflos, doch sie fasste ihn nicht an. Immer wieder fing sie ihn trotz der Dunkelheit mit ihrem Mund ein, kratzte mit den Zähnen leicht über meine Eichel, und ließ ihn wieder los. Laut stöhnend ließ ich dieses gottverdammt heiße Spiel über mich ergehen, was mich einige Male an den Rand des Orgasmus trieb, mich aber immer wieder zurückholte, da sie mein bestes Stück nicht weiter berührte. Meine Erregung hatte bereits ungeahnte Ausmaße angenommen, als ich spürte, wie meine Beine weich wurden. Ich musste dieses teuflische Spiel beenden, das wurde mir in dem Moment bewusst, als ich sie an den Haaren packte und nach oben zog.

Hart und fordernd presste ich erneut meine Lippen auf ihre, während ich meine Hände über ihre Hüften nach unten gleiten ließ, ihren Rock am Saum packte und ihn mit Schwung bis über ihre Taille zog. Ich zischte laut auf, als sich mein Verdacht bestätigte und meine wieder nach unten gewanderten Hände auf nichts als nacktes Fleisch trafen. Glatt rasiertes, nacktes Fleisch. Oh Gott…

Während sie die Finger ihrer rechten Hand in meinem Haar vergrub und grob daran zerrte, ließ ich meine über ihre Schamlippen gleiten und fühlte ihre Nässe, ohne in sie gedrungen zu sein, und das würde ich auch nicht. ‚Rache ist süß‘, dachte ich mir, als ich kleine Kreise um ihren Kitzler zog, ihn aber nicht berührte. Icequeens Stöhnen machte mich beinahe verrückt, als ich mein Programm verschärfte und auch ihren nassen Eingang umkreiste. Wieder, ohne in sie zu dringen. Zwischendurch drückte ich meinen Daumen fest auf ihren Kitzler, zog mich allerdings immer wieder zurück. Als ich bereits das dritte Mal fühlte, dass ich im letzten Moment ihren Orgasmus verhindert hatte, war es genug. Ich müsste sie haben. Jetzt.

In dieser Sekunde nahm sie stöhnend ihre Hand aus meinem Haar, drückte mich ein wenig von sich, und ich hörte das Reißen einer von jenen Folienpackungen, mit denen dieses heiße Spiel begonnen hatte. Aber wie…verdammt, ja. Während sie mit meinem Schwanz spielte, musste sie ein Kondom aus ihrer Tasche gezogen haben. Raffiniertes Luder.

Sie sprach nach wie vor kein einziges Wort, doch ihre Taten sprachen für sich. Ihre Lippen prallten auf meine, während sie in dieser absoluten Dunkelheit gekonnt das schützende Stück Gummi über meinen Schwanz rollte und nach getaner Arbeit ihre Arme um meinen Nacken legte. Das war dann wohl mein Stichwort, also hob ich sie hoch und drückte sie gegen die Wand des Fahrstuhles. Meine Hände krallten sich in ihre straffen Backen, während ich begann, meine steinharte Erregung an ihrer nassen Mitte zu reiben. Icequeen stöhnte laut in meinen Mund, als ich nicht mehr konnte, meine rechte Hand zwischen uns gleiten ließ und mich an ihrem Eingang positionierte. Ich hielt inne. Sie sollte betteln, ich wollte ihre gottverdammte Stimme hören. Mein Wunsch wurde kurz darauf erfüllt.

„Fick mich. Jetzt.“, hauchte sie erregt, spannte ihre Beinmuskeln an und drückte meine Spitze ein paar Zentimeter in sich. Überrascht keuchte ich auf, zögerte aber keine Sekunde und versenkte meinen Schwanz heftig in diesem nassen, heißen Loch.

„Oh ja, Baby, und jetzt zeig mir, was du kannst“, forderte sie und ich zeigte ihr, was ich konnte. Wild und hemmungslos stieß ich so tief wie möglich in sie, veränderte immer wieder leicht meinen Winkel und traf auf Stellen in ihrem Innersten, die ihr leise Schreie entlockten. Gott, diese Frau war einfach unglaublich, allein schon ihre Stimme trieb mich an den Rand des Orgasmus, der sich auch bald ankündigen sollte.

„So…eng…so…heiß…so…nass“, stöhnte ich zwischen meinen gottverdammt tiefen Stößen und trieb Icequeen damit in die absolute Ekstase. Ihre Beine verkrampften sich um meine Hüften und ihre Fingernägel bohrten sich  in meinen Nacken, doch dieser Schmerz trieb mich nur noch mehr voran. Nun gab es kein Halten mehr. Eine unglaubliche Welle hemmungsloser Begierde machte mich beinahe zu einem Tier, und unerbittlich hämmerte ich meinen Schwanz in ihre triefend nasse Pussy.

Ihre Hände hatte sie mittlerweile in meinem Haar vergraben und zog so fest daran, dass ich dies mit einem erregten Knurren kommentierte.
„Gooott, ich … komme“, stöhnte sie laut, und einen Augenblick später spürte ich ihre Wände, die um meinen Schwanz herum zuckten und mir ein Gefühl vermittelten, als würden sie mich zerquetschen. Dennoch wollte ich meinen eigenen Orgasmus noch eine Weile hinauszögern, denn sie sollte noch einmal kommen. Jetzt.

Ich presste sie mit meinem Oberkörper fest gegen den Fahrstuhl, hielt sie mit meiner linken Hand fest, während ich die rechte zwischen uns gleiten ließ und ihren überreizten Lustpunkt ansteuerte. Vollkommen erschöpft und in dem Gefühl, meine Arme und Beine bald nicht mehr zu spüren, erhöhte ich mein Tempo ein weiteres Mal, bearbeitete sie mit tiefen, harten Stößen, wobei ich spürte, dass sie die Wellen ihres ersten Höhepunktes noch nicht losgelassen hatten.

„Und jetzt zeig DU MIR, was du kannst…Komm! Jetzt!“, forderte ich keuchend und kniff grob in ihren Kitzler. Sie kommentierte dies mit einem lauten Schrei, während ich ein weiteres Mal von ihren Intimmuskeln bearbeitet wurde. Icequeen zuckte, pulsierte, presste meinen Schwanz zusammen, und jetzt ging ich K.O.  Mit voller Wucht erfasste mich mein Orgasmus, raubte mir die Luft zum Atmen. Mein Herz schlug beinahe todbringend in meiner Brust, die ohnehin schon längst vorhandenen Schweißperlen vereinigten sich zu schmalen Rinnsalen und fanden den Weg nach unten, als ich noch ein einziges, verdammt heftiges Mal in sie stieß und ebenfalls mit einem Schrei auf den bebenden Lippen in ihr kam.

Nachdem ich mit sanften Bewegungen die Ausläufer unserer Höhepunkte ausklingen ließ, zog ich mich aus ihr zurück, ließ ihre Beine auf den Boden gleiten, drehte mich mit dem Rücken zur Wand und rutschte daran hinunter. Keuchend und vollkommen erledigt nahm ich zur Kenntnis, dass sie genau dasselbe getan hatte und ebenso keuchend neben mir saß.

„Heilige Scheiße, was war DAS?“, stöhnte sie in die Dunkelheit und zauberte mir damit ein stolzes Lächeln auf die Lippen.

„Harter, leidenschaftlicher Sex, Baby“, hauchte ich, nachdem ich meine Atmung endlich wieder in den Griff und meinen befriedigten Schwanz aus seinem Gefängnis befreit hatte, dieses gekonnt am oberen Ende verknotete und einfach neben mich auf den Bode legte.

„Hmmm….“, summte sie, „nachdem aus meinem geplanten Date heute wohl nichts mehr werden dürfte, würde ich die Kondome doch sehr gerne anderweitig ihrer Bestimmung zuführen“. Fuck. Liebend gerne…

„Dann sollten wir uns beeilen, bevor hier drin der Sauerstoff knapp wird“, erwiderte ich und tastete mich durch die Dunkelheit an ihren Hals, um sanft hineinzubeißen.

„D’accord“, hauchte sie, und kurz darauf läuteten wir die zweite Runde ein.

Über vier Stunden später war ich tot, sie wund und die Kondome restlos aufgebraucht. Verdammt nochmal, noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich solchen Sex, und niemals hätte ich mir gedacht,  was man in einem Fahrstuhl alles anstellen könnte. Nie wieder würde ich einen betreten können, ohne sofort hart zu werden. Zumindest ganz sicher nicht DIESEN. Gott, es würde mich umbringen, wenn ich ab sofort ständig in den 18. Stock laufen müsste…

„Ich glaube, mein Date hätte nicht besser sein können“, keuchte Icequeen vollkommen erschöpft neben mir.

„Das möchte ich doch wohl hoffen“, erwiderte ich schwer atmend und fragte mich in dem Moment, ob ich dieses breite Grinsen jemals wieder aus meinem Gesicht bringen würde. Obwohl der Sex mit Tanja zumindest im ersten Jahr wirklich verflucht heiß war, fühlte ich mich noch nie zuvor in meinem Leben so wie jetzt, in dieser Sekunde. Komplett kaputt, verschwitzt, jede einzelne Faser meines Körpers tat auf irgendeine Art und Weise weh, aber die Befriedigung, die mich beinahe lähmte, war mit absolut nichts zu vergleichen.

Wir kannten nicht einmal unsere Namen, aber ich fragte auch nicht mehr danach. Irgendwie würde es dieses Knistern zerstören, welches noch immer durch den Fahrstuhl tobte. Wir waren uns vollkommen fremd, wussten nichts voneinander, aber wir vögelten uns beinahe bewusstlos, denn beim letzten Orgasmus sah ich schon helle, tanzende Sternchen… Yeah, so schön kann das Leben sein.

Mit Grauen dachte ich für einen Moment an meine Zicke daheim. Sie würde ausflippen und mich vermutlich aus unserer Wohnung schmeißen, aber hey, das war es verdammt nochmal wert. Das Grinsen hielt an.
Sollten alle Stricke reißen, würde ich eben wieder in mein Elternhaus ziehen, welches sich in Forks befand und von Seattle nicht allzu weit entfernt war. Somit könnte ich meinen Kontakt zu Jazz aufrecht erhalten und Dad wirklich die Freude machen, wieder bei ihm zu wohnen und sein Angebot endlich anzunehmen.

Er hatte mich schon ziemlich früh vor Tanja gewarnt, denn fuck – dieser Typ hatte irgendwie den sechsten Sinn, was Frauen betraf. ‚Du wirst noch an meine Worte denken, Sohn‘, sagte er schon am Tag unserer Hochzeit, doch damals belächelte ich ihn nur und packte meine Frau mit einem stolzen Lächeln an der Hand. Bereits ein Jahr nach unserer Trauung hatte mir Dad das erste Mal angeboten, dass ich jederzeit zu ihm nach Forks kommen könnte, wenn ich Tanja überdrüssig werden sollte. Gott, wie recht er doch hatte.

Meine Mum lebte auch hier in Seattle. Zwar am anderen Ende der Stadt, aber sie fühlte sich wohl in ihrem schmucken Appartement. Sie wollte vom Haus in Forks nichts wissen, da ihr die Erinnerungen zu schaffen machten, also flüchtete sie förmlich, stellte sich auf ihre eigenen Füße und arbeitete ein paar Tage die Woche in einer angesehenen Galerie.

„Ich denke, wir werden dann mal den Alarmknopf drücken, ich brauche dringend eine Dusche“, riss mich Icequeen aus meinen Gedanken, und kurz darauf hörte ich ein schmerzvolles Stöhnen, als sie sich erhob, mit ihrem Handy die Knöpfe im Fahrstuhl beleuchtete und einen roten Knopf drückte, der ein ziemlich ekelhaftes Geräusch von sich gab.

Verdammt, sie hatte – genau wie ich - von Anfang geplant, diesen Aufzug nicht so schnell wie möglich zu verlassen. Gut, die Handys hatten hier drin absolut keinen Empfang, das wusste ich schon länger. Aber sie hätte doch sofort diesen Alarmknopf drücken können…was für ein Weib!! Ich musste einfach lachen, konnte mich nicht mehr beherrschen.

„Was ist so lustig?“, fragte sie und leuchtete mir mit dem schwachen Display-Licht des Handys ins Gesicht. Dabei fiel mir auf, dass sie mich eigentlich noch gar nicht richtig angesehen hatte. Kaum, dass sie in den Fahrstuhl gerannt war, drehte sie sich weg, um in ihrer Tasche zu kramen, und dann fiel auch schon das Licht aus. Ich war mir ebenso nicht sicher, ob ich sie wiedererkennen würde. Aber wenn wir ‚gerettet‘ werden, könnte ich sie ohnehin einmal anständig begutachten, und das würde ich auch.

„Du bist … wow“, keuchte sie auf, als sie mich näher betrachtete und ich ihr mein bestes Grinsen zukommen ließ.

„Du bist ebenso wow…“, erwiderte ich, „…denn du hattest nicht wirklich geplant, diesen Fahrstuhl so schnell wie möglich zu verlassen, oder?“

„Hm…naja, nein“, erwiderte sie und ich lachte mir insgeheim ins Fäustchen. Icequeen wollte also nach Strich und Faden erobert werden, obwohl ich sie von Anfang an in der Tasche hatte. Luder.

Nach etwa zwanzig Minuten Smalltalk hörte ich außerhalb des Fahrstuhles leises Gemurmel. Jeder einzelne Knochen tat uns weh, als wir uns stöhnend erhoben und uns im Dunklen so gut wie möglich zurecht machten. Es musste doch nicht unbedingt jeder gleich sehen, was wir die letzten Stunden getan hatten.

„Geht es Ihnen gut? Sollen wir einen Arzt rufen?“, hörte ich einen der Helfer durch den nach wie vor unbewegten Fahrstuhl murmeln.

„Ja, bitte“, murmelte Ms. Unbekannt leise neben mir, „meine Pussy steht in Flammen“. Sofort brach ich in schallendes Gelächter aus, und neben meinen ganzen Knochen und Muskeln tat mir nun auch noch mein Bauch höllisch weh. Echt toll.

Sie stimmte in mein Lachen ein, und einen kurzen Moment später spürten wir einen Ruck. Wir waren zwar nach wie vor von der Dunkelheit umhüllt, aber wir fuhren ein Stück nach unten. Der Aufzug hielt an und die Türen öffneten sich. Das helle Licht, welches uns empfing, schmerzte kurz in meinen Augen, doch sofort richtete ich meinen Blick auf die Unbekannte, mit der ich mich die letzten Stunden amüsiert hatte.

Dieses Mal war es an mir, ein leises „Wow…“ von mir zu geben, denn  ihr Gesicht war so göttlich wie ihr Körper. Sie hatte wunderschöne, große, dunkelbraune Augen, deren sehr lange und dicht gewachsene Wimpern bis auf ein wenig Mascara ungeschminkt waren. Die kleine, gerade Nase passte perfekt zu den restlichen Proportionen und die Lippen waren voll, perfekt geschwungen, und …Scheiße…gerötet und ziemlich geschwollen. Kurz riss ich meine Hand an meinen Mund und  konnte förmlich fühlen, dass auch meine Lippen so aussehen mussten wie ihre.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte einer unserer Retter und keuchte kurz auf. What the…
Sein Blick war starr auf den Boden des Fahrstuhles gerichtet und ich verfolgte ihn. Icequeen tat dasselbe, und entsetzt nahmen wir beide zur Kenntnis, dass wir offensichtlich vergessen hatten, die gebrauchten Kondome verschwinden zu lassen. Unsere fünf Freunde lagen also eng aneinander gekuschelt auf dem Boden und wir beide mutierten innerhalb von Sekunden zu überreifen Tomaten.

„Naja, wenigstens war Ihnen nicht langweilig“, gluckste der Typ, nachdem er sich wieder von seinem Schock erholt und ich die Kondome an mich genommen hatte.

„Nicht im Geringsten“, erwiderte ich grinsend, während die Unbekannte sich bereits daran machte, das Gebäude zu verlassen. Sie ging ein paar Schritte auf mich zu, strich mit der Spitze ihres Zeigefingers über meine Lippen und funkelte mich an.

„Es war mir eine Freude“, hauchte sie, drehte sich auf ihren mörderischen Absätzen um und ging.

„Mir auch!“, rief ich ihr noch nach und amüsierte mich königlich über das Gespräch unserer beiden Helfer, welches ich am Rande mitbekommen konnte.

„Scheiße, Man, fünf Mal?? Warum passiert mir sowas nie“, sagte der eine.

„Schau dich doch an, du Weichei, du würdest doch schon nach dem zweiten Mal schlapp machen“, erwiderte der andere.

Laut lachend verließ ich das Gebäude und pfiff auf die Vorbereitung für das Meeting. Ich würde eben morgen früher losstarten, das würde sich schon irgendwie ausgehen.

Das Unwetter war bereits vorüber, die kühle Nachtluft herrlich und ich fühlte mich einfach großartig. Mit einem gekicherten „Bye, Jungs“ ließ ich die Kondome in den nächsten Mülleimer fallen und genehmigte mir eine Lucky Strike. Genüsslich blies ich den Rauch in den schwarzen Himmel und überlegte ernsthaft, ob ich jemals wieder in meinem Leben solchen Sex haben würde. Hm…

Was Tanja wohl zu meiner dezenten Verspätung sagen würde? Würde sie mich gleich aus unserer gemeinsamen Wohnung schmeißen, oder erst morgen? Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass es bereits weit nach ein Uhr war, also würde sie mich wohl so oder so heute aus ihrem Leben kicken, aber es war mir sowas von egal. Gott, was konnte ich denn dafür, wenn dieses beschissene – nein, göttliche – Unwetter den Fahrstuhl lahmlegte? Was konnte ich dafür, wenn mir in diesem besagten Teil eine sexbesessene Frau unterkommt, die mit allen Wassern gewaschen und mit den perfekten Verhütungsmitteln ausgestattet war?  Was konnte ich denn dafür, dass ich zu Hause zu wenig Sex bekam und dieser Versuchung nicht widerstehen konnte? (Beta-A/N:   Du hättest zu MIR kommen können.--> Heeeey, mach dich nicht schon wieder an meinen Edward ran. Scheiße, echt, neue Story, altes Problem! *grml*)

Kichernd nahm ich noch einen letzten Zug, schnippte die Kippe weg und sank nach wie vor grinsend in meinen Vanquish. Also dann, auf in die Höhle der Löwin…


1 Kommentar:

  1. So das 1. Kapitel hab ich gestern Abend iwann gelesen^^ Ist echt interssant und ich kann mir sehr gut vorstellen, warum du es hochstufen musstest ;)
    Okay, ich lese dann mal weiter ;)
    Kathi xxx

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