Dienstag, 17.Juli 2009
„Oh
Man, nicht schon wieder“ Genervt grunzte ich in mein weiches Kissen und
ärgerte mich darüber, dass mich dieser beschissene, typische
Forks-Regen wieder einmal weckte, der ungestüm und laut gegen das
Fenster prasselte und ein Weiterschlafen absolut unmöglich machte. Toll.
Ich liebte dieses verträumte Kaff, aber das Wetter kotzte mich an.
Angepisst
wälzte ich mich noch eine Weile in meinem Bett herum, doch dann stand
ich auf. Mein Kopf schmerzte leicht von den ganzen wirren Gedanken, die
ihn so sehr beschäftigten, also beschloss ich, eine heiße Dusche zu
nehmen und ging ins Bad. Das prickelnde Nass auf meinem Körper zu
fühlen, machte mich immer fit, also hoffte ich, dass es auch heute so
war.
Den obligatorischen Blick in den Spiegel hätte ich mir wohl
sparen können, ich sah beschissen aus. Wurde ich krank? Dunkle
Augenringe verunstalteten mein Gesicht, das wirre Haar auf meinem Kopf
war chaotischer denn je, mein Blick war leer. Dieses Funkeln in meinen
Augen, welches die Ladies so liebten – es war weg. Fuck.
Warum
ließ ich mich von dieser ganzen Scheiße hier so zerstören? Fakt war,
dass Dad Bella heiraten würde, und ich müsste damit leben. Mit meiner
neuen Stiefmutter, in diesem Haus. Ich hatte mich gegen Tanja und meine
Mom entschieden, also blieb mir keine andere Wahl. Natürlich würde ich
mir über kurz oder lang eine neue Wohnung suchen, aber noch war es nicht
soweit. Erst müsste ich die Scheidung hinter mich bringen, und dann
würde ich wieder planen. Aber noch nicht jetzt. Ich müsste es einfach
schaffen, mit der Tatsache umzugehen, dass Bella ...
Bella …
nein. Ich würde sie nur noch Isabella nennen, um einen Unterschied zu
machen. Yeah, die Idee war gut und ich grinste zufrieden mein
Spiegelbild an. Dad sollte seiner Verlobten 'Bella' ins Ohr hauchen,
während er sie liebte, und für mich war sie eben 'Isabella'. Okay. Dabei
fiel mir ein, dass sie mir davon erzählte, dass Carlisle ein sehr
zärtlicher Liebhaber sei, sie aber eine härtere Gangart bevorzugte.
Gott, ich fühlte mich schlecht.
Seufzend drehte ich mich weg, zog
meine Boxershorts aus und drehte die Dusche auf. Als sich die Luft im
Bad mit heißem Wasserdampf trübte, stieg ich hinein und genoss erst mal
das heiße Nass, welches mich sofort entspannen ließ und wieder einen
klar denkenden Mensch aus mir machte. Herrlich.
Gefühlte drei
Wochen später verließ ich die Dusche, trocknete mich ab und schlüpfte in
meinen flauschigen, dunkelblauen Bademantel, den mir mein aufmerksamer
Dad bereit gelegt hatte und machte mich auf den Weg in die Küche. Es war
mir ehrlich gesagt scheißegal, ob ich angezogen war oder nicht, also
verließ ich mein Zimmer und schloss die Tür. Ich nahm mir vor, das Beste
aus dieser beschissenen Situation zu machen und ging leichtfüßig die
Treppe nach unten, um wenige Sekunden später beinahe tot umzufallen.
„Guten
Morgen, Edward“, sagte Isabella leicht nervös, hob zwei Tüten mit
herrlich duftenden Brötchen und anderem Zeug auf die Anrichte und
schlang sofort ihre Arme um ihre Brüste, doch es war zu spät. Der
strömende Regen hatte sie wohl eiskalt erwischt, und offensichtlich trug
sie wieder keinen BH. Ihr Shirt klebte wie eine zweite Haut an ihrem
vollkommen durchnässten Oberkörper und ihre Nippel drückten sich keck
gegen den hellblauen Stoff. Ich konnte nicht anders, als darauf zu
starren, obwohl sie schon die längste Zeit nicht mehr sichtbar waren,
viel mehr ihre Arme, die schützend diese erregende Zone bedeckten.
„Tut
mir … ich…“, begann sie zu stottern und senkte verlegen den Blick,
„…ich war grade unterwegs, um für ein leckeres Frühstück einzukaufen,
doch der Regen hat mich erwischt. Ich wollte nicht…“.
„Schon
klar, Isabella, kein Problem“, machte ich einen auf cool, schüttelte
kurz den Kopf und schlenderte lässig zur Kaffeemaschine, um für den
allerliebsten morgendlichen Kick zu sorgen. Ich holte eine Tasse aus dem
Schrank, goss mir die duftende, fast schwarze Flüssigkeit ein, nahm
einen Schluck und schloss genießerisch die Augen. Mmmmh…
„Isabella?“ Meine Lider schossen hoch, und ich starrte sie an. Stimmt, sie wusste ja noch nichts von meinem genialen Plan.
„Ja,
Isabella“, erwiderte ich. „Weißt du…“, fuhr ich fort, setzte mich zum
Tisch und stellte meine Tasse vor mir ab, „ich sag dir jetzt einmal was.
Mir ist es wirklich scheißegal, mit wem du es treibst, mit wem du dich
verlobst und wen du heiratest. Aber dass es ausgerechnet mein Vater ist,
für den du dich entschieden hast, macht mir ehrlich gesagt das Leben
schwer. Ich kann ihm kaum in die Augen schauen, bei dem Gedanken, dass
ich Sex mit dir hatte. Es ist alles so gottverdammt falsch und fühlt
sich einfach beschissen an. Aber so soll es eben sein, ich kann es nicht
ändern, dennoch wirst du für mich ab sofort ‚Isabella‘ sein, während du
seine ‚Bella‘ bist. Ich brauche einfach das Gefühl, einen gewissen
Unterschied zu machen, und damit komme ich gut zurecht, I-sa-bel-la“,
betonte ich, schenkte ihr ein überlegenes Grinsen und widmete mich
wieder meinem Kaffee.
„Und außerdem bin ich der Meinung, dass du
dich vielleicht einmal umziehen solltest, sonst wirst du noch krank“,
sagte ich in Bezug darauf, dass sie zitternd vor mir stand und starr in
meine Richtung blickte.
„Ich zittere nicht, weil ich friere“,
hauchte sie. Verwirrt runzelte ich die Stirn und sah sie an. „Bitte tu
das nicht. Ich … kann es nicht ertragen, wenn du mich Isabella nennst“.
„Und
wieso nicht?“ Ich zuckte gelangweilt mit den Schultern und warf einen
Blick auf die Uhr. Es war kurz nach neun und ich wunderte mich über die
lange Abwesenheit meines Dads.
„Ich weiß nicht“. Sie schloss die
Augen, seufzte und senkte den Kopf. „Es ist … irgendwie… Himmel, ich hab
keine Ahnung, es erregt mich auf eine seltsame Art und Weise, bitte tu
mir das nicht an“
Wie bitte??? Es erregte sie?? Ich erregte meine
zukünftige Stiefmutter, wenn ich sie bei ihrem vollen Namen nannte??
War ich in einem falschen Film oder was?
„Ach, hör doch auf mit
diesem Scheiß“, fuhr ich sie an, knallte mit meiner Faust fest auf den
Tisch und schoss hoch. Sie zuckte zusammen und starrte mich erschrocken
an. „Du bist die Verlobte meines Vaters, also benimm dich gefälligst
auch so! Und zieh dich endlich um, Herrgott nochmal!!“. Schnaufend vor
Wut schüttete ich mir die Reste meines Kaffees in die Kehle, schmiss die
Tasse unsanft in die Spüle, lief aufgekratzt durch die Küche und
funkelte Isabella zornig an.
„Guten Morgen, meine Lieben. Ihr
seid ja schon auf. Gott, was für ein scheiß Wetter“, murmelte Dad zur
Tür herein und schmiss sie hinter sich wieder zu. Während ich meinen
Kopf erschrocken in seine Richtung riss, schüttelte er eine Ladung
Regentropfen aus seinem nassen Haar und kam raschen Schrittes auf uns
zu. Da die Küchentür weit offen stand und ich nicht unbedingt leise war,
wusste ich nicht, wie viel er von unserem Streit bereits mitbekommen
hatte und schaute ihn abwartend an.
„Hi Schatz, wie war deine Nacht? War es sehr schlimm?“, säuselte dieses Biest und warf sich meinem Vater an den Hals.
„Hi Dad“, begrüßte ich ihn und zauberte mir mit Ach und Krach ein gequältes Lächeln ins Gesicht.
„Du
bist ja klatschnass, Liebes. Zieh dich doch erst mal um, bevor wir
weiter reden, in Ordnung?“ Er hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die
Lippen, strahlte sie an und hob die Nase in die Luft wie ein läufiger
Hund. „Mmmh … hier riechts nach frischen Brötchen“
„Du hast
recht, ich hab Frühstück für uns besorgt, und naja, dann hat mich der
Regen erwischt“. Grinsend ließ sie den Blick über ihre nach wie vor
nasse Kleidung gleiten, drückte ihrem Verlobten einen schnellen Kuss auf
den Mund und entschuldigte sich. Ohne mich eines weiteren Blickes zu
würdigen, lief sie die Treppe nach oben und verschwand.
„Ist
alles in Ordnung mit euch? Stimmt etwas nicht?“ Dad zog eine Augenbraue
hoch und schaute mich misstrauisch an. Fuck. Lass dir was einfallen,
Cullen, aber schnell.
„Nein, nein, alles klar. Wir hatten nur
gerade einen kleinen Streit, weil ich meinte, dass sie sich umziehen
soll, um nicht krank zu werden. Naja, und wie Weiber eben sind – sie
zickte mich an“
„Frauen, Sohn, Frauen“, korrigierte er. Beruhigt
lächelte er mich an und setzte sich zum Tisch. Dort stützte er die
Ellenbogen auf, vergrub das Gesicht in seinen Händen und rieb daran grob
auf und ab. „Gott, das war eine Nacht. So schlimm war es schon lange
nicht mehr. Wir haben sechs Stunden durch operiert, doch für einen
Jungen kam jede Hilfe zu spät“.
„Oh Man, das tut mir leid“,
nuschelte ich, nahm neben ihm Platz und streichelte tröstend über seinen
Rücken. Ich wusste von früher, dass es ihn immer fertig machte, wenn er
während einer OP einen Patienten verlor, doch als Isabella die Treppe
herunterkam, überließ ich das weitere Trösten ihr.
„Was ist denn
passiert?“, fragte sie mit sorgenvoller Miene und schwang sich
geschmeidig auf seinen Schoß. Liebevoll schlang sie den rechten Arm um
seinen Nacken und präsentierte mir ihren Rücken, welcher nun von einer
strahlend weißen Bluse verhüllt war und mir einmal mehr zeigte, dass sie
nichts darunter trug. Himmel…
Während Dad seiner Verlobten die
Vorkommnisse der vergangenen Nacht schilderte, bereitete ich das
Frühstück zu. Isabella hatte wirklich an alles gedacht, und wenige
Minuten später war der Tisch mit den feinsten Köstlichkeiten gedeckt.
Stolz auf mich selbst, da ich dieses ‚Isabella‘ gedanklich voll
durchsetzen konnte, ließ ich mich auf einen schwarz-roten Sessel fallen
und fiel über das Festmahl her.
Dads Laune verbesserte sich von
Minute zu Minute, und auch der Grund dafür war mir bewusst. Er strahlte
Isabella liebevoll an, streichelte ständig über ihr Gesicht, und fuck –
er liebte sie. Sehr sogar. Niemals würde ich es über das Herz bringen,
diese Beziehung mutwillig zu zerstören, also warf ich alle
diesbezüglichen Pläne über Bord.
„Das war ausgezeichnet, Mrs.
Cullen“, schnurrte mein Vater seiner nach wie vor auf seinem Schoß
befindlichen Frau ins Ohr. Gott, Frau?? Mir wurde schlecht. „Aber nun
lass uns nach oben gehen, ja? Ich brauche ganz dringend ein paar Stunden
Schlaf“. Gähnend rieb er sich über die Augen, doch dann funkelte er
Isabella lüstern an. „Vorher könnten wir allerdings noch etwas anderes
machen“. Grinsend stand er auf, sodass Isabella von seinen Schenkeln
rutschte und beinahe auf ihren Hintern fiel.
„Heey“, kicherte sie, nahm ihn an der Hand, flüsterte ein „Lass uns gehen“, und zog ihn einfach mit.
„Jawohl,
Chefin“, gluckste Dad und dackelte hinter ihr her. Bei der Tür
angekommen, drehte sie für einen kurzen Augenblick ihren Kopf über die
Schulter und sah mich an. Was war das für ein Blick? So viele Emotionen
waren darin verborgen, doch was ich erkennen konnte, gefiel mir nicht.
Sehnsucht? Traurigkeit? Gott nein, das bildete ich mir sicher nur ein.
Ich wusste nur, dass ich schleunigst hier weg musste. Ganz sicher würde
ich eindeutige Geräusche der beiden nicht ertragen können, also
ignorierte ich den Saustall in der Küche, lief nach oben, griff nach
meinem Handy und drückte die Kurzwahltaste 2.
„Hey Bro, schon
wach?“, murmelte Jazz mit einem leicht angepissten Unterton, während ich
im Hintergrund die schrille Stimme seiner nervigen Frau vernahm. „Nein,
verdammt nochmal, ich weiß nicht, wo die goldene Amex ist, du hattest
sie doch als Letztes. Und außerdem – was hast du schon wieder vor?“ Oh
Gott, natürlich ging es wieder um Geld.
„Entschuldige bitte, sie nervt schon wieder“, sagte er leise, seufzte tief und fuhr fort. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Ja, Jazz, das kannst du. Ich brauche jemanden zum Reden, und ich muss unbedingt hier weg. Kann ich zu dir kommen?“
„Was
ist denn passiert? Stimmt etwas nicht mit Dads Verlobter?“ Fuck, wenn
er wüsste. Nun war ich auf Fälle so weit, mit ihm darüber zu sprechen.
Ich musste einfach loswerden, wer sie war. Musste ihm erzählen, dass
Icequeen und Isabella Marie Swan ein und dieselbe Person waren, ja, es
musste raus. „Edward? Bist du noch da?“
„Ja … tut mir leid“,
meldete ich mich rasch zu Wort, sagte allerdings nichts weiter, da ich
nicht genau wusste, ob mir durch meine geistige Abwesenheit etwas
Wichtiges entgangen war. „Also, wie siehts aus, hast du für mich Zeit?“
„Klar, Bruder, immer doch. Ich würde mich sogar freuen, wenn du mich eine Weile von meiner Frau ablenken könntest“.
„Das hab ich gehört, Jasper Cullen“, hörte ich Jessica schnauben und musste unweigerlich grinsen.
„Na,
wenn schon. Erschieß mich, dann hab ich diese ganze Scheiße wenigstens
hinter mir“, gab Jazz angepisst zurück, und bevor ich nun wirklich laut
lachen musste, beendete ich das Gespräch.
„Okay, danke, wir sehen
uns“. Unmittelbar danach legte ich auf und zog mich hektisch an.
Niemals würde ich eindeutige Geräusche hier drin ertragen können, also
verließ ich wenige Minuten später das Haus.
„Fuck, Bruder, du schaust beschissen aus“. Wow, was für eine nette Begrüßung.
„Danke“,
murmelte ich, drängelte mich an Jazz vorbei und warf meine regennasse
Jacke einfach auf den Boden, da ich wusste, dass ich Jessica damit
provozieren konnte. Jasper grinste.
„Edward, wärst du bitte so
freundlich und würdest deine Jacke dort hinhängen, wo sie hingehört?“,
fauchte sie mich an, ohne auch nur ein einziges Wort der Begrüßung zu
verlieren.
„Hallo, Schwägerin, ich freu mich auch, dich zu
sehen“. Lüge. „Naja, eigentlich nicht, aber deinetwegen bin ich auch
nicht hier“, fügte ich hinzu und grinste meinem Bruder breit ins
Gesicht.
Jess und ich waren wie Hund und Katz‘. Wir konnten uns
von Anfang an nicht leiden, und ich liebte es über alles, ihr auf die
Nerven zu gehen. Mein Bruder nahm sie anfangs zwar in Schutz, stellte
sich auf ihre Seite und legte sich mit mir an, doch mittlerweile genoss
er es, wenn ich es tat.
„Ach, leckt mich doch am Arsch – BEIDE“,
keifte sie, schlüpfte umständlich in eine kitschige, ärmellose
Kunstpelzjacke sowie knallrote Heels und stakste zur Tür. Sie warf noch
einen bösen Blick über ihre Schulter, öffnete die Tür, ging hinaus und
schmiss sie lautstark zu.
„Gott sei Dank“, keuchte Jazz, sank
gegen die Wand und fuhr sich durchs Haar. „Edward, ich schwöre dir, die
Frau macht mich krank. Ich halt das nicht mehr aus. Alles, wofür ich
noch gut bin, ist mächtig Kohle heimzubringen, das wars.“ Angepisst
schüttelte er den Kopf, schloss kurz die Augen, machte sie wieder auf
und sah mich traurig an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht mit meiner
Scheiße bequatschen. Aber hey – wenn du mit dieser Anwältin in Kontakt
treten wirst – nimm mich mit, ich flehe dich an“. Gott sei Dank wieder
grinsend zwinkerte er mir zu, bat mich, ins Wohnzimmer vorzugehen, lief
Richtung Küche und kam mit einer Flasche Whiskey und zwei Gläsern wieder
zurück.
„Whiskey? JETZT?“, fragte ich erstaunt. Es war gerade
mal viertel vor elf, also nicht unbedingt die richtige Zeit, sich zu
besaufen. Oder doch? Ach, drauf gekackt. Ich zuckte mit den Schultern
und schmiss mich auf die Couch.
„Yeah, jetzt. Der Zeitpunkt
könnte nicht besser sein“, gluckste Jazz, öffnete die Flasche und
schenkte die braune Flüssigkeit ein. Er gab mir mein Glas, nahm seines
in die Hand und prostete mir zu. „Auf unsere gehirnamputierten Frauen“,
rief er laut und lachte sich einen ab, bevor er sich seinem Whiskey
widmete, nach dem Schlucken leicht hustete und wieder lachend ins weiche
Leder fiel. „Also – leg los. Was ist passiert?“
„Man, Jazz, es
ist alles so … kompliziert“, begann ich seufzend und fuhr mir genervt
durchs Haar. „Ich hab dir doch von der heißen Unbekannten im Fahrstuhl
erzählt“. Fragend richtete ich meinen Blick auf meinen Bruder. Er
nickte. „Okay, und jetzt halt dich fest – diese Ex-Unbekannte und die
Verlobte unseres Dads sind ein- und dieselbe Person“.
Stille.
Jazz
riss die Augen auf, kniff sie kurz darauf zusammen, runzelte die Stirn
und rieb sich mit einem gekeuchten „Fuck“ über das Gesicht. „Das ist
doch … bitte sag mir, dass das ein Scherz war“, meinte er leise und sah
mich flehend an.
„Nein, Bro, das ist kein Scherz, tut mir leid.
Mich hat ja selber fast der Schlag getroffen, aber es ist nun mal so.
Sie ist Teilhaberin einer Kosmetik-Firma, deren Büroräumlichkeiten sich
im selben Gebäude befinden wie unsere. Deshalb war sie auch am Sonntag
mit mir im Fahrstuhl gefangen“.
„Ach, du heilige Scheiße. Und? Wie läuft es zwischen euch?“
„Du
wirst es nicht glauben, aber sie hat mich anfangs tatsächlich
angemacht, wollte vermutlich eine fröhliche Dreiecksbeziehung mit mir
und Dad“
„Was??“, keuchte Jasper auf und starrte mich ungläubig an.
„Ja,
du hast schon richtig gehört“, erwiderte ich, schüttelte den Kopf und
seufzte tief. „Natürlich geh ich nicht auf sowas ein, ich bin doch nicht
blöd. Weißt du, Dad liebt sie wirklich über alles, ich seh es ihm
förmlich an“. Angepisst senkte ich den Kopf und rieb mit den Händen
irgendwie erschöpft über mein Gesicht.
„Und du? Wie geht es dir
bei dieser ganzen Sache?“ Mit einem irgendwie mitleidigen Blick fixierte
er mich und kippte den Rest seines Whiskeys in den Mund. Ich tat es ihm
gleich, leerte mein Glas und knallte es geräuschvoll auf den Tisch.
„Scheiße,
Jazz, ich … keine Ahnung. Die Frau ist so gottverdammt heiß, und – ich
gebs ehrlich zu – sie turnt mich an. Aber sie ist die Braut unseres
Vaters, was soll ich denn tun? Ihr Körper ist atemberaubend, einfach
perfekt, und jedes Mal, wenn ich sie sehe, würde ich sie am liebsten
gegen die nächste Wand vögeln, aber Herrgott nochmal – ich darf das
nicht. Und weißt du, was das Schlimmste an dieser ganzen Sache ist?“
Jazz starrte mich an, sein Mund klappte auf und er schüttelte wortlos den Kopf.
„Sie
hat mir erzählt, dass Dad ein sehr zärtlicher und sanfter Liebhaber
ist“. Eine Gänsehaut kroch über meinen Körper und ich erschauerte kurz.
„Allerdings steht sie auf härteren Sex. So … wie mit mir“. Ich schloss
irgendwie angewidert meine Augen und wartete auf die Reaktion meines
Bruders, doch diese kam irgendwie nicht.
„Jazz?“, fragte ich nach etwa zwei Minuten und starrte ihn abwartend an.
„Fuck“,
murmelte er wieder, schüttelte heftig den Kopf, hob seine rechte Hand
und kratzte sich am Kinn. „Also – Dads Verlobte mag den zärtlichen Sex
mit unserem Vater“, und jetzt beutelte es ihn einmal kräftig durch,
„würde aber auch ganz gerne härter ficken – mit dir … ihrem …
zukünftigen Stiefsohn“. Ich nickte.
„ACH, DU HEILIGE SCHEISSE!!“,
schrie er laut und schoss hoch. Erschrocken keuchte ich ihn an und sah
ihm dabei zu, wie er immer und immer wieder durch sein Wohnzimmer
cruiste und die Finger in seinem Haar vergrub.
„Hey, reiß dir
nicht die Haare aus, ich bin mir sicher, dass du mit einer Glatze
beschissen aussehen würdest“, sagte ich glucksend, um ihn wenigstens ein
bisschen zu beruhigen, was mir auch gelang.
„Idiot“, murmelte
er, grinste und setzte sich wieder hin. „Die Story ist wirklich heftig,
Bruder. Was willst du denn jetzt machen?“
„Na was wohl“,
erwiderte ich. „Nichts. Ich akzeptiere alles so, wie es ist. Diese Frau
geht mich nichts an, sie ist die zukünftige Frau meines Vaters, und
aus.“
„Edward – ganz ehrlich. Sieh mich bitte an“. Woah, was kam
denn jetzt? Auftragsgemäß richtete ich meinen Blick auf ihn und
lauschte aufmerksam seinen folgenden Worten. „Empfindest du was für
sie?“
Scheiße, wenn ich das wüsste. Ich hatte doch selber keine
Ahnung. Es war nicht so, dass ich etwas für sie empfand, aber die
sexuelle Anziehung war enorm. Wenn ich nur an ihre steifen Nippel
dachte, die sich gegen ihr nasses Shirt drückten, wurde ich schon
schwach. Das Eincremen am Pool, die Geräusche, die sie dabei machte,
ganz abgesehen von der Sache im Lift … Gott ja, ich wollte sie. Der Sex
mit dieser Frau war einfach atemberaubend, und ich würde ihn gerne
wiederholen. Immer und immer wieder, aber empfand ich etwas für sie?
„Nein“,
antwortete ich ehrlich und Jasper atmete hörbar aus. „Ich würde sie
gerne vögeln, das gebe ich zu, aber sonst ist sie mir egal“.
„Gott sei Dank“, schnaufte Jazz und grinste mich an. „Wie heißt sie denn überhaupt?“
„Isabella
Marie Swan, bald Cullen, so hat Dad sie mir vorgestellt. Er nennt sie
Bella, doch ich werde nur noch Isabella zu ihr sagen. Ich brauche
einfach einen gewissen Unterschied, weißt du?“
„Bella … sehr
passend, wenn sie tatsächlich so aussieht, wie du sie beschreibst“. Er
grinste mich an und schenkte uns beiden Whiskey nach. Die Gläser waren
bis obenhin voll, als wir sie hoben, uns zuprosteten und auf das
beschissene Leben tranken.
Eine Stunde später waren wir
ganz schön besoffen. Mein Vanquish stand vor der Tür, doch so konnte ich
unmöglich fahren. Wir lachten uns schlapp, während wir über unsere
zickigen Frauen maulten, und nachdem der Teufel nie zu schlafen schien,
klingelte mein Handy. Tanja.
„Yeah“, gluckste ich und sank kichernd in die Couch.
„Schatz, wo bist du?“ Schatz?? Hatte die noch alle Latten am Zaun?
„Erstens bin ich nicht dein Schatz und zweitens bin ich bei Jazz. Warum willst du das wissen?“
„Na, ich bin bei dir“.
„Was? Was heißt das – du bist bei mir?“
„In Forks“. Scheiße.
„Was
zum Teufel tust du in Forks? Hör auf, mir hinterherzulaufen, es ist
vorbei, Tanja, wann begreifst du das endlich?“ Jazz krümmte sich neben
mir vor Lachen und prostete mir immer wieder zu.
„Ich wollte
einfach mit dir sprechen. Lass es uns noch einmal miteinander versuchen,
Baby. Bitte. Und übrigens – deine zukünftige Stiefmutter … sie ist
heiß, oder?“
„Nein, Tanja, wir werden es definitiv NICHT noch
einmal miteinander versuchen, und ja – sie ist heiß, aber die Verlobte
meines Vaters, das wars“.
„Du hast sie gefickt“, sagte sie trocken und eiskalt. Ich zuckte zusammen, schoss hoch, und Jazz starrte mich an.
„Was … wie kommst du darauf?“
„Nun,
sie hat seltsam reagiert, als ich sie auf dich angesprochen habe, wurde
leicht nervös und spielte hektisch mit ihrem beschissenen, langen
Haar“.
Oh Man, das durfte doch nicht wahr sein. Immer wieder
diese verfluchte weibliche Intuition – ich hasste sie. Gut, sie hatte
keine Beweise, also atmete ich einmal tief durch und begann, alles zu
leugnen.
„Nein, ich habe sie nicht gefickt. Meinst du
tatsächlich, ich würde es mit der Verlobten meines eigenen Vaters
treiben? So denkst du über mich? Ernsthaft, Tanja?“ Während ich einen
auf unschuldig machte, zog sie scharf die Luft ein und stieß sie hörbar
wieder aus. „Ich hab keine Ahnung, warum sie nervös auf mich reagiert,
und es interessiert mich auch nicht. Also hör auf mit deinen
Horrorgeschichten und lass mich bitte in Ruhe. Morgen werde ich einen
Anwalt kontaktieren, und sobald ich was weiß, hörst du von mir. Adios“,
dann legte ich auf.
„Wow…“, murmelte Jazz mit einer gehörigen
Portion Bewunderung in der Stimme, „…ich wusste ja gar nicht, dass du so
überzeugend lügen kannst“. Kichernd leerte er einmal mehr sein Glas,
rülpste, verdrehte grinsend die Augen und fiel einfach um. Von einer
Sekunde auf die andere schlief er tief und fest, also hob ich seine
Beine auf die Couch, machte es ihm so bequem wie möglich und deckte ihn
zu.
Ich vertrug doch einiges mehr an Alkohol, als mein Bruder,
abgesehen davon hatte ich ihm ein leckeres Frühstück voraus. Das
Gespräch mit Tanja machte mich schlagartig wieder nüchtern, also ging
ich zum Auto und fuhr wieder heim. In die Höhle der Löwin, na toll.
Langsam
näherte ich mich - Gott sei Dank, ohne mit den Cops in Berührung
gekommen zu sein - unserem Haus, und erleichtert nahm ich zur Kenntnis,
dass Tanja nicht mehr bei uns war.
„Deine Frau war hier“,
murmelte mir Isabella bereits entgegen, kaum, dass ich die Haustür
aufgesperrt und wieder geschlossen hatte.
„Ich weiß, sie hat mich
angerufen. Wo ist Dad?“ Ich wollte mich einfach vergewissern, dass er
von solchen Gesprächen nichts mitbekommen würde, also fragte ich
sicherheitshalber nach.
„Im Krankenhaus, wo sonst?“, seufzte sie und schaute mich durch ihre dichten, langen Wimpern an. Fuck.
„Hör mal, meine Frau war der Meinung, ich hätte dich gefickt, doch ich …“
„Das
hast du doch auch“. Leise seufzend senkte sie den Kopf, hob ihn wieder
und funkelte mich an. „Und ich wünschte, du würdest es wieder tun“.
Woah,
ich verlor ein wenig das Gleichgewicht, taumelte gegen die Tür und
hielt mich keuchend daran fest. „Scheiße, Isabella, du bist die Verlobte
meines Vaters! Was soll denn das??“
„Ach, Edward“, flüsterte sie
und kam mir immer näher, „als du gegangen bist, hatten wir Sex, du
weißt schon, zärtlichen, liebevollen und sehr sanften Sex…“ Nein, oh
nein, ich wollte das verdammt nochmal nicht hören.
„Erspar mir
die Details“, erwiderte ich angepisst, stieß mich mit einem Ruck von der
Haustür ab und schob mich an ihr vorbei. Die Frau war doch komplett
durch geknallt! Leider kam ich nicht weit, denn sie packte mich am
Handgelenk und ich blieb tatsächlich stehen. Vollkommen perplex starrte
ich auf ihre Hand, die meine fest umklammert hielt, und wieder sah sie
mich wie ein unschuldiges, kleines Mädchen an, blinzelte durch ihre
gottverdammt langen, schwarzen Wimpern und lächelte nervös.
„Es
war sehr schön“, sagte sie leise und ihr Griff wurde eine Nuance fester,
„aber eben nicht so, wie mit dir. Ich würde so gern…“, doch nun war es
genug. Wütend riss ich mich los und funkelte sie an.
„Dann sprich
mit ihm, Herrgott nochmal. Sag deinem Verlobten, dass du gefickt werden
möchtest und der Blümchensex nichts für dich ist. Was geht mich das an?
Ehrliches und offenes Reden ist die Grundbasis jeder guten Beziehung,
Isabella, also tu es doch einfach und LASS MICH ENDLICH IN RUHE!!“. Die
letzten Worte schrie ich bereits, drehte mich um, ließ sie einfach
stehen, und machte mich auf den Weg zur Treppe, um mich endlich in
meinem Zimmer zu verbarrikadieren.
„EDWARD“, rief sie mir
hinterher, und wieder hielt ich an. Verflucht, warum brachte sie mich
immer wieder dazu, sie anzuhören? Ich wollte das doch nicht. Ohne sie
eines Blickes zu würdigen, stand ich auf der zweiten Stufe und wartete,
was sie nun wieder zu sagen hatte.
„Es tut mir leid“, flüsterte sie hinter mir und streichelte mit der rechten Hand über meinen Bauch. Fuck.
Gott,
ja, die sexuelle Anziehung war da, ich konnte es deutlich spüren. Ein
undefinierbares Knistern erfüllte den Raum und ihre Berührung brannte
auf meiner bedeckten Haut, als ich kurz die Augen schloss, sie wieder
öffnete und mich zu ihr drehte. Meine zukünftige Stiefmutter ging rasch
drei Stufen hoch, ihr Gesicht war auf gleicher Höhe mit meinem, und sie
legte eine Hand auf meinen Hals. Sanft streichelte sie mit dem Daumen
über meine Lippen, und meine Gier nach dieser Frau entflammte sofort.
Ich hatte das Gefühl, innerlich zu verbrennen, als sie immer näher kam
und ich bereits ihren warmen Atem fühlen konnte. Vorsichtig und
unendlich zärtlich hauchte ihr Mund über meinen. Mein Herz hämmerte in
der Brust, und ich begann zu schwitzen, als ich sie nicht nur sehen,
sondern plötzlich auch spüren konnte, doch im letzten Moment wurde ich
stark. Ich besann mich der Fakten und stieß sie von mir.
„Was
soll das werden, Isabella? Es geht einfach nicht. Solange du die
Verlobte meines Vaters bist, wird zwischen uns nichts laufen, hast du
mich verstanden?“ Mit einer gefährlichen Mischung aus großer
Enttäuschung, Verzweiflung und Zorn starrte ich sie an, während ich ein
paar Stufen nach oben ging und sie wieder stehen ließ.
„Aber
warum denn nicht? Carlisle wird es doch niemals erfahren“. Woah, und
nun war die Katze aus dem Sack. Tatsächlich – sie wollte Dad heiraten,
und sich von mir ficken lassen. Oh mein Gott, ich konnte es einfach
nicht fassen, und mir fehlten die Worte. Ich seufzte tief, schüttelte
den Kopf, ging ohne einen weiteren Kommentar in mein Zimmer und schloss
geräuschvoll die Tür.
Was war bloß los mit dieser Frau,
verfluchte Scheiße? Das durfte doch alles gar nicht wahr sein! Keuchend
schmiss ich mich aufs Bett und steckte mir einmal mehr in meinem
Nichtraucher-Zimmer eine Zigarette an. Rasch erhob ich mich, holte den
kleinen Aschenbecher, stellte ihn auf dem Nachttisch ab und legte mich
wieder hin. Ich stützte meinen Kopf auf den linken Arm, nahm einen
tiefen Zug und stieß den grauen Rauch in die Luft. Himmel, ich steckte
tatsächlich bis zum Hals in der Scheiße und hatte keine Ahnung, wie ich
da jemals wieder rauskommen sollte.
Das Schlimmste an dieser
Situation war allerdings die Tatsache, dass mich dieses Spiel irgendwie
zu reizen begann. Ja, Isabella turnte mich an. Sie war gottverdammt
attraktiv, sexy und unverschämt heiß. Ich liebte es auf eine seltsame
Art Weise, von ihr umgarnt zu werden, dennoch würde ich es nicht übers
Herz bringen, sie tatsächlich anzufassen, geschweige denn, sie zu
nehmen. Das konnte ich einfach nicht. Oder doch?
„Fuck“, fluchte
ich laut, drückte meine Kippe aus und ging ins Bad. Dort stützte ich
meine Hände auf den Waschtisch und starrte mich an. Ich sah ein wenig
besser aus, als in der Früh, dennoch war ich längst nicht der Edward
Anthony Cullen, der ich früher immer war. Verdammt, was machte diese
Frau bloß aus mir?
Kopfschüttelnd stieß ich mich ab, zog mich aus
und beschloss, meinem verspannten Körper zum zweiten Mal an diesem Tag
eine heiße Dusche zu gönnen. Oh ja, das tat gut. Mit einem tiefen
Seufzen lehnte ich meine Stirn gegen die kalten Fliesen, ließ mich vom
heißen Wasser berieseln und dachte über meine Zukunft nach.
In
erster Linie würde ich mich ab sofort um die Scheidung kümmern, dieses
Vorhaben hatte oberste Priorität. Mein sekundäres Projekt war wohl Miss
Isabella Marie Swan.
Wie lange würde ich es schaffen, ihr aus dem Weg zu gehen?
Wie lange würde ich ihr widerstehen können?
Wie lange wäre ich in der Lage, diesen wahnsinnig heißen Sex mit ihr zu verdrängen?
Wie lange würde ich auf ihre Enge, ihre Nässe und die irren Geräusche verzichten können, die ich bereits live erleben durfte?
Ohne,
dass ich irgendetwas dagegen unternehmen hätte können, streichelte sich
meine rechte Hand nach unten, während ich die linke gegen die Fliesen
stützte. Mit Isabellas tiefem, kehligem Stöhnen in den Ohren umfasste
ich meinen harten Schwanz und schloss genussvoll seufzend die Augen.
Gedanklich
in der knisternden Dunkelheit des Fahrstuhles gefangen, begann ich,
langsam zu pumpen, ließ meinen Daumen immer wieder über meine Eichel
gleiten und ergab mich meiner Lust. Ich konnte ihn förmlich riechen –
diesen Duft nach heißem, hartem Sex, der uns im Aufzug gefangen hielt.
Die Geräusche, die sie machte, ich hörte sie … und die Bewegungen an
meinem Schwanz wurden schneller, intensiver und mein Herz raste. Ihre
warmen Lippen an meiner Spitze, diese kleine, talentierte Zunge, die
mich in den Wahnsinn trieb … meine Hand wurde noch schneller, ich
keuchte … diese glatt rasierte Pussy, die so eng war und mir das größte
Vergnügen bereitete … heftig rieb ich an meiner Härte auf und ab.
Ich
fühlte bereits dieses krampfartige Kribbeln, welches sich unaufhaltsam
auf meinen Unterleib konzentrierte und mich erbeben ließ. Meine Hoden
zogen sich zusammen, während ein tiefes, kehliges Keuchen meinem Mund
entwich. Mein Herz begann zu stolpern, die Lippen teilten sich und ein
leises Stöhnen kam hervor.
‚Gooott, ich … komme‘,
hörte ich sie – wie vorgestern im Lift, und es war vorbei. „Fuck“,
schrie ich auf, kniff die Augen zusammen und spritzte in mehreren
gottverdammt heftigen Schüben meinen Saft an die Wand, der zäh und
langsam über die Fliesen seinen Weg nach unten fand.
Mit sanften
Bewegungen streichelte ich mich durch den Orgasmus, genoss diese
leichten Wellen, die meinen Unterleib noch durchströmten, und wusch erst
mal das Sperma von der Wand. Kurz darauf wurde mir bewusst, dass ich
Idiot mir tatsächlich soeben einen runtergeholt hatte und dabei an meine
zukünftige Stiefmutter dachte. Was für eine gottverdammte Scheiße war
das hier? Oh Man, könnte es noch viel schlimmer kommen?
Definitiv, JA.
„Was
hast du da eben gemacht?“. Isabella saß auf meinem Bett und funkelte
mich an, als ich lediglich mit einem Handtuch um die Hüften aus dem
Badezimmer kam. Das hatten wir doch schon mal…
„Ich will nicht,
dass du ständig unerwünscht in mein Zimmer kommst, und schon gar nicht
dann, wenn ich halbnackt aus der Dusche komme“, erwiderte ich mit einem
ziemlich angepissten Unterton und hoffte zutiefst, dass sie auf ihre
Frage vergessen würde. Ihr den Rücken zukehrend ging ich zu meinem
Schrank, öffnete ihn, griff nach einer Jogginghose, einem Shirt und
einer Boxershorts und machte ihn wieder zu. Sie sagte eine Weile nichts,
und ich war froh, dass sie keine Antwort verlangte.
„Was.Hast.Du.Da.Eben.Gemacht?“ Fuck.
Wütend
lief ich zu ihr, stellte mich direkt vor sie und funkelte sie an. „Was
geht es dich an? Ich kann in meinem Zimmer und in meinem Bad machen, was
ICH will“
„Du hast dir einen runtergeholt und meinen Namen
gestöhnt, ich hab es gehört, Edward“. Ich hab WAS??? Oh mein Gott, ging
es bitte noch peinlicher? (Beta-A/N: Tja, das
nächste Mal solltest du vielleicht an Elke denken. --> Ja genau,
Edward, wann hörst du endlich auf mein kluges Mädchen?? Pst – Katrin,
Danke, du bist echt die Beste!! Siehst du, Elayne, du hast keine
Chance!! *zungezeig*)
„Na, wenn schon“. Lässig zuckte ich
mit den Schultern und machte einen auf cool. „Ich bin eben auch nur ein
Mann“. Gerade, als ich mich wegdrehen wollte, packte sie mich mit beiden
Händen fest am Arsch und hielt mich fest.
„Du willst mich,
Edward, genau so, wie ich DICH. Warum lässt du es nicht einfach zu?“
Diese Worte kamen nur gehaucht über ihre perfekten Lippen, und wieder
sah sie mich mit diesem zerstörerischen Blick von unten an, blinzelte
durch ihre dichten, tiefschwarzen Wimpern und leckte sich sinnlich über
den Mund, was meinen Schwanz wiederum erwachen ließ, welcher sich
dummerweise gegen das Handtuch drückte. Gott ja, ich wollte sie, mein
bester Freund wollte sie, jede einzelne Faser meines Körpers sehnte sich
nach ihr, aber ich durfte nicht.
Mit einem breiten Grinsen und
einem gottverdammt zufriedenen Seufzen senkte sich ihr Blick und blieb
an meiner Körpermitte hängen. Dort, wo dieses verräterische Ding an mir
schwoll und gierig zuckte.
So schnell, dass ich keine Chance
hatte, es zu verhindern, fetzte sie das Handtuch von meinen Hüften und
schmiss es einfach weg. Keuchend stand ich nun vor ihr.
Splitterfasernackt. Vollständig erigiert pulsierte mein Schwanz
unmittelbar vor ihrem Gesicht und sie stöhnte auf.
„Gott, du bist
so schön“, flüsterte sie und starrte auf meine Erektion, die sich wohl
nichts sehnlicher wünschte, als endlich berührt zu werden. Jetzt.
Langsam
hob sie ihre Arme, streichelte mit der linken Hand über meinen Arsch
und strich fast ehrfürchtig mit der rechten an meinem Schaft entlang.
Ganz zart, kaum spürbar, und doch war mir voll bewusst, was hier
geschah. Ich wollte sie, verflucht nochmal, ich wollte sie so sehr, aber
…
Dad. Nein, ich musste stark bleiben, durfte das hier nicht
zulassen, sonst wäre es zu spät. Wieder wollte ich gehen, das Ganze hier
unterbrechen und hinter mir lassen, doch als ich ihre heißen, feuchten
Lippen an meiner Spitze fühlte, war es vorbei. Dahin waren meine guten
Vorsätze, vergessen die Liebe zu meinem Vater und seine Liebe zu ihr.
Ich
schloss genießerisch meine Augen, spürte ihre Zunge, die meine Eichel
umkreiste, ihre Zähne, die immer wieder leicht über meine Länge
kratzten, ihre schlanken, zarten Finger, die sanft meine Hoden
massierten, oh Gott, ich war im Paradies. Dieser verbotene Apfel … ich
hatte soeben einen kräftigen Biss davon genommen, zerkaute die sündige
Frucht, doch solange ich das süße, aber dennoch so verdorbene Fleisch
nicht schlucken würde, wäre ich doch vor der Sünde gefeit. Oder?
„NEIN!!“,
rief ich laut und sie erschrak. Sofort wich ich ein paar Schritte
zurück, spuckte gedanklich den Apfel auf das Parkett, eilte zum Handtuch
und bedeckte meinen beleidigten Schwanz. Man, ich war so stolz auf mich
selbst. Tatsächlich hatte ich es geschafft, dieser heißen Versuchung zu
widerstehen, doch nun war erst recht Gefahr in Verzug.
Isabella
erhob sich und kam langsam auf mich zu. Das lüsterne Funkeln in ihren
Augen machte mir regelrecht Angst, und als sie noch dazu ihre Zunge
gottverdammt heiß über ihre Lippen gleiten ließ, spürte ich meine
Selbstbeherrschung bröckeln. Schon wieder.
Nun – ein Sprichwort
besagt doch, dass Angriff die beste Verteidigung wäre, also ließ ich das
Handtuch einfach wieder fallen, packte Isabella um die Taille, wirbelte
sie herum und drückte sie gegen die Wand. Somit hatten wir die gleiche
Situation wie gestern, wirklich toll. Wurde das zu einem täglichen
Zeremoniell??
Mit weit aufgerissenen Augen keuchte sie mich an
und stöhnte laut auf, als ich meine nach wie vor steinharte Erektion
gegen ihren Unterleib presste, ihre Hände packte, sie über ihren Kopf
hob und dort mit meinen fixierte.
„Was willst du von mir, Isabella? Sag es mir“, flüsterte ich und sah sie an.
Sie schloss die Augen und ich fühlte, dass sie zu zittern begann.
„Ich
will, dass du mich fickst, Edward. So wie am Sonntag. Im Lift. Es tut
mir leid, aber das lässt mich einfach nicht mehr los, ich denke ständig
daran. Du bist übrigens nicht der Einzige, der es sich in Gedanken an
diese Nacht selbst besorgt“, hauchte sie, und meine Beine wurden weich.
Dann riss sie ihre Augen auf, starrte mich lustverschleiert an, drückte ihr Becken fest gegen meines und holte tief Luft.
„Fick mich, Edward. JETZT!“
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