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Mittwoch, 11. April 2012

(42) Sturm auf Las Vegas






Freitag,  2.11.2009, 16.30 Uhr


„Mmhhh…du  schmeckst  so  gut  … so gut…“, hauchte ich meiner Süßen ins Ohr, nachdem ich sie so lange und intensiv geküsst hatte, dass sie schwer atmend neben  mir  saß.  Die  Stimmung  im  Flugzeug war fucking genial. Wir hoben pünktlich  vor einer Viertelstunde ab, und unsere verwöhnten Ärsche wurden gerade in der First Class nach Las Vegas befördert. Allerdings war ich nach diesem  höllisch  heißen  Kuss wieder hart wie Stein und … ja, was und? Wir befanden  uns in einem beschissenen Flugzeug, und es waren auch noch andere Passagiere in der ersten Klasse, also? Vögeln verboten. Oder?


„Ich kann irgendwie auch nicht genug von dir kriegen“, erwiderte mein Mädchen atemlos und grinste mich an. Sie wirkte erhitzt, ihre Wangen waren gerötet, ihr Haar ein einziges Chaos, weil ich beim Küssen so gerne darin herumwühle. So wie sie in meinem. Nun ging ich mal davon aus, dass ich wohl nicht viel besser aussah als sie, doch das war mir egal. „War ich eigentlich vor der Schwangerschaft auch schon so?“, wollte sie plötzlich wissen, zog eine Augenbraue hoch und fuhr sich grübelnd übers Kinn.

„Wie meinst du das?“. Fuck, ich hatte wieder einmal keine Ahnung, wovon sie sprach.


„Na, diese Lust. Dieses Ganzkörperkribbeln, nur weil du mir einen unschuldigen Kuss auf die Lippen drückst. Die verfluchte Nässe zwischen meinen Beinen, nachdem du deine Hand ganz harmlos auf meinen Oberschenkel legst, oder diese unbändige Gier nach deinem Schw…“.


„Gott, Baby, bitte hör auf! Ich flehe dich an, hör auf!!“, flüsterte ich rasch in ihr Ohr, schloss meine Augen und lehnte mich leise stöhnend zurück. Verfluchte Scheiße, ich kämpfte ohnehin schon die ganze Zeit mit meiner Dauerlatte, und dann auch noch DAS!


„Aber wieso?“ Sie grinste. „Ich wollte nur wissen, ob ich schon so war, bevor ich schwanger wurde. Diese Frage ist doch nicht so schwer zu beantworten, oder?“

Ich beugte mich wieder zu ihr und funkelte sie teuflisch grinsend an. „Jetzt stell ich dir einmal eine Frage, in Ordnung? Mal sehen, wie leicht DIESE zu beantworten ist“, flüsterte ich wieder ganz nah an ihrem Ohr und leckte einmal lüstern über ihren Hals. Sie stöhnte leise und nickte. Okay…

„Nun, Baby. Ich bin heiß wie die Hölle, und ich will dich. Jetzt. Hier, in diesem Flugzeug, denn eine andere Option gibt es momentan nicht. Also – hier nun die Frage: Wirst du mir – ohne verbalen oder physischen Widerstand zu  leisten – auf die Bordtoilette folgen, damit ich dich endlich ficken kann?“. Je länger ich sprach, desto schwerer schienen ihre Lider zu werden, denn flatternd senkten sie sich nach unten und schlossen sich endgültig mit einem tiefen Seufzen meiner Braut. Ich konnte an ihrem Brustkorb sehen, dass sich ihre Atmung verändert hatte, und ihre Lippen teilten sich leicht. Yeah, ich hatte sie wieder einmal dort, wo ich sie wollte. Jetzt erwartete ich nur noch die Antwort auf meine Frage. „Also?“, drängte ich nach etwa einer Minute, die sie offensichtlich brauchte, um sich wieder zu beruhigen.


„Nein, das … verdammt, Edward … hier sind auch noch andere Leute, die …“. „Das ist mir egal“, unterbrach ich ihren Gewissenskonflikt und sah ihr so tief in die mittlerweile wieder geöffneten Augen, dass sie seufzte und sie gleich wieder schloss. „Bella, ich will dich, das ist kein Scherz. Entweder du beantwortest meine einfache Frage mit einem lauten und deutlichen ‚Ja, ich will‘…“, ich grinste sie an und genoss die Zweideutigkeit dieser drei Worte, „…oder ich bitte die Blonde um eine Decke und lass mir etwas anderes einfallen. Aber glaub mir, DAS willst du nicht wissen...“, schlug ich vor und deutete mit dem Kopf auf die Flugbegleiterin, die aufmerksam ihren Blick über die Passiere gleiten ließ.


„Das … niemals, oder? Sowas würdest du nicht tun“. Die Augen meiner zukünftigen Frau waren schon mehrere Nuancen dunkler geworden. Ihre Pupillen waren geweitet, als würde sie unter Drogeneinfluss stehen, doch ich wusste genau, was, beziehungsweise wer ihre Droge war. Yeah, natürlich. Ich!



„Oh doch, das würde ich, und das weißt du auch. Also, Mrs. Edward Cullen, würden Sie mir bitte die Ehre erweisen, mir auf die Bordtoilette zu folgen?“  Elegant hielt ich ihr die rechte Hand hin, während ich mit der linken zischend meine verdammte Erektion zur Seite schob. Dieser Scheiß tat echt schon weh, und ich hatte keine Lust, mir einen runterzuholen. Nicht mit dieser Frau neben mir.



Angepisst und spitz wie ein Kirchturm fuhr ich mir durchs Haar und schloss seufzend die Augen, doch als Bella tief Luft holte, um zu sprechen, machte ich sie wieder auf. Sofort zuckte mein Kopf in ihre Richtung, und ich starrte sie erwartungsvoll an. „Ja, ich will“, flüsterte sie mit einem ziemlich lasziven Grinsen und legte ihre Hand in meine, die nach wie vor darauf wartete, von Bellas Fingern umschlossen zu werden.



„Gute Antwort“, hauchte ich grinsend und stand auf. „Hör zu, Baby. Wir tun jetzt einfach so, als wäre dir schlecht, okay? Immerhin bist du schwanger, also wäre das nichts Außergewöhnliches. Ich werde dich stützen und zur Toilette begleiten. Vor der Tür werde ich dich fragen, ob ich dich allein lassen kann, und du wirst verzweifelt und würgend verneinen. Alles klar?“, rieb ich ihr meinen perfekten Plan unter die Nase, und sie grinste mich an.

„Alles klar“, wiederholte sie meine letzten zwei Worte und wurde sofort ernst. Gott, mein durchtriebenes Weib machte tatsächlich eine Miene, als würde sie jeden Moment kotzen. Innerlich starb ich tausend Tode, als ich sie zum Mittelgang zog und einen Arm stützend um ihre Taille legte.

„Was ist denn mit Bella?“, fragte Alice mit einem besorgten Gesichtsausdruck, als wir bei ihr und Jazz vorbeitaumelten. Fuck, ich musste ernst bleiben, obwohl der Kloß in meinem Hals immer fetter wurde. „Ihr ist schlecht“, antwortete ich knapp. „Schlecht, huh?“. Emmett grinste mir frech ins Gesicht, dann huschten seine Augen zu Bella, doch die machte ein so geniales Würgegeräusch, dass er sofort die Nase rümpfte und ein Stück zurückwich. Der Verräter in meiner Jeans hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, doch sein Einsatz stand nahe bevor und brachte mich beinahe zum Grinsen.

„Alles in Ordnung, Liebes? Soll ich mitkommen?“. Rosalie streichelte meiner Oscar-verdächtigen Süßen liebevoll über den Oberarm, doch die schüttelte würgend den Kopf, während ich schon nicht mehr wusste, wo ich hinsehen sollte. „Ich mach das schon. Ist ja immerhin mein Baby“, erwiderte ich stolz, doch dann war es genug. Bella zog mich ungeduldig an der Hand und lief Richtung Toilette. Ich stolperte hinter ihr her, bis wir vor der Tür zum Stehen kamen.


„Kann ich Ihnen helfen? Geht es Ihnen nicht gut?“. Fuck, nun kam auch noch eine Flugbegleiterin, um uns zu nerven. Bella schüttelte lediglich den Kopf, während mein Griff um ihre Taille fester wurde.


„Meine Verlobte ist schwanger und fühlt sich nicht gut. Ich fürchte, sie muss sich übergeben“, erklärte ich und senkte meinen Blick. „Kommst du klar, oder soll ich mitkommen, Liebes?“, fragte ich meine Süße, doch die schüttelte sofort heftig den Kopf. „Bitte lass mich nicht allein“, flüsterte sie verzweifelt und sah mich so dermaßen flehend an, dass ich für eine Sekunde wirklich tiefstes Mitleid empfand.

„Darf ich? Ich meine, ist es nicht…“, fragte ich die Flugbegleiterin, doch sie lächelte mich lediglich an und öffnete die Tür zur Bordtoilette. „Kein Problem. Wenn sich Ihre Verlobte besser fühlt, dann sollten Sie bei ihr bleiben. Bitte geben Sie mir Bescheid, wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, ja?“. Sie wünschte meiner Süßen eine gute Besserung und ließ uns allein. Ein paar der anwesenden Passagiere bekamen unser Gespräch zwar mit, bedachten Bella jedoch nur mit einem mitleidigen Blick. Also verschwanden wir zu zweit – hochoffiziell – in der Toilette, schlossen hinter uns ab und grinsten uns an.



„Wow, das soll uns mal wer nachmachen“, gluckste ich, nachdem ich mein Mädchen ruckartig an mich zog und diese kichernd gegen meinen Oberkörper prallte. „Wir sind die Besten“, stellte sie fest und fiel ohne eine Sekunde zu zögern über mich her. Da die Temperaturen in Vegas zu dieser Jahreszeit sehr angenehm waren, trug mein kleines Teufelchen lediglich eine weiße, kurzärmelige Bluse und einen luftigen Rock, was für meine Zwecke natürlich ausgezeichnet war.


Während sie mir den Verstand aus dem Kopf küsste, glitten meine Hände von unten nach oben über ihre nackten Schenkel und zogen den dunkelblauen Stoff einfach hoch. „Dreh dich um und halt dich am Waschbecken fest“, sagte ich keuchend. Sofort tat sie, was ich von ihr verlangte, beugte ihren Oberkörper über das weiße Porzellan und streckte mir ihren knackigen Hintern entgegen.

Ohne zu zögern riss ich ihren schwarzen String nach unten, welcher an ihren Fesseln hängen blieb. Bella hob nacheinander ihre Beine, schüttelte ihn ab und kickte ihn weg. „Mach!“, stöhnte sie und wackelte ungeduldig mit ihrem kleinen, heißen Arsch.

Während ich mit der linken Hand die Knöpfe meiner Jeans öffnete und in mich grinste, weil ich heute ausnahmsweise keinen Gürtel trug, streichelte ich mit der rechten über die Schamlippen meiner Süßen, die mittlerweile weit gespreizt vor mir stand. „Gottverdammt, Bella…“, stöhnte ich auf, als ich fühlte, wie nass sie schon war, ohne sie bisher berührt zu haben. Ein Kuss schien zu reichen, um mein Teufelchen in höhere Sphären zu katapultieren, doch darüber machte ich mir keine Gedanken mehr.


Ich packte mein Mädchen an der Hüfte und positionierte meinen Schwanz an ihrem Eingang, der mir feucht entgegen glänzte. „Oh jaaaa…“, seufzte sie auf, als ich langsam, aber verflucht tief in sie glitt. Ihre Enge trieb mir den Schweiß auf die Stirn, wahnsinnige Gefühle rasten durch mich hindurch. Der Reiz, etwas Verbotenes zu tun, verstärkte meine Lust um ein Vielfaches, als ich mein Tempo steigerte und mir nahm, wonach mein Körper verlangte.

„Halt dich nicht zurück, Baby. Gib mir alles, was du hast“, keuchte ich, während ich kraftvoll in sie stieß. Fuck, dann fiel mir ein, dass wir uns in einer Bordtoilette befanden und eigentlich leise sein sollten. Mit einem Gott sei Dank leisen Stöhnen reagierte sie auf meine Worte und vergrub ihr Gesicht sogleich an ihrem rechten Arm. Bloß nicht zuviele eindeutige Geräusche machen…

Mit meinen Händen hielt ich sie fest an ihrer Hüfte und steigerte das Tempo. Ich spürte, wie nah ich bereits war und ließ meine rechte Hand zwischen ihre Beine wandern. Zielsicher fanden Zeige- und Mittelfinger ihre geschwollene Klit, legten sich darauf und begannen, auf diesem Lustpunkt zu kreisen. Bella biss sich selbst in den rechten Oberarm und keuchte kehlig auf, als ich mich mit einem gezischten „Komm, Baby! JETZT!“ so tief in sie drückte, dass ich nicht mehr anders konnte, als mit einem unterdrückten Stöhnen in ihr zu kommen. Ich spritzte meine Säfte in ihr Innerstes und kniff in ihren Kitzler, sodass sie wenige Sekunden darauf  um mich herum zuckte und pulsierte. Dieses Malträtieren meines Schwanzes verlängerte meinen Orgasmus, und ich warf mit zusammen gekniffenen Augen meinen Kopf in den Nacken. Fuck, ich wollte meine Lust heraus schreien, meinen Gefühlen freien Lauf lassen, doch ich durfte nicht. Nicht hier.

Bella hatte ihren Rücken durchgebogen und ihre Lippen am rechten Oberarm vergraben. Leise wimmernd ließ sie die Wellen ihres Höhepunktes über sich ergehen, ertrug tapfer all diese wahnsinnigen Gefühle, die durch den Reiz des Verbotenen diesen Scheiß noch viel intensiver machten.

Nach wenigen Minuten zog ich mich aus ihr zurück, rollte ein ganzes Stück Toilettenpapier ab und klemmte es ihr glucksend zwischen die Beine. „Gott, Liebling, du bist so umsichtig“, kommentierte sie mein Tun, rückte  das saugfähige Zeug zurecht und beugte sich nach unten, um wieder in ihren Slip zu steigen. Kurz darauf waren wir wieder angezogen und sahen so aus, als wäre nie etwas gewesen. Naja, fast …

Eigentlich war es doch so, dass Menschen, die sich nicht wohl fühlten, blass waren, nicht rot und erhitzt. Ebenso könnten wir unsere vom Küssen geschwollenen Lippen wohl kaum auf übermäßiges Kotzen schieben. Schon gar nicht ich! Fuck!!

„Baby, du siehst aus wie frisch gefickt“, murmelte ich und fuhr mir schmunzelnd  durchs Haar.

„Ich BIN frisch gefickt“, erwiderte mein kleines Teufelchen und drückte mir grinsend einen Kuss auf den Mund.

„Verstehst du denn nicht? Wir sind offiziell hier, weil du angeblich kotzen musstest, und nun sehen wir beide aus, als wären wir gerade aus dem Bett gestiegen. Außerdem … ach, du heilige Scheiße!!!“

„Was?!“

„Verdammt, Bella, du hast dich selbst blutig gebissen!!“, sagte ich entsetzt, während meine Augen an der Innenseite ihres rechten Oberarms klebten. Ihr Blick senkte sich, und mit einem lauten Keuchen erkannte sie wohl, dass ich eben die Wahrheit gesprochen hatte. „Shit“, fluchte sie, brach jedoch unmittelbar darauf in leises Gelächter aus.

„Was genau ist daran so lustig?“, wollte ich nun wissen und runzelte die Stirn.

„Edward, mach dir doch … nicht ins Hemd…“, japste sie, „… wen interessiert es denn, ob ich diesen Scheiß am Arm habe oder nicht? Ich zieh einfach meinen Ärmel ein Stück nach unten und die Sache ist geritzt”.

Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie abschätzend an. “Wie du meinst, mein kleines Teufelchen. So, aber nun los. Die werden schon alle denken, du würdest dir die Seele aus dem Leib kotzen”.

“Oder auch nicht”, grinste mein durchtriebenes Weib und zog unendlich lustige Grimassen vor dem kleinen Spiegel, der sich über dem winzigen Waschbecken befand. “Verdammt, ich krieg es einfach nicht hin”, murmelte sie angepisst in ihren nicht vorhandenen Bart, während sie so einen leidenden Ausdruck auf ihr nach wie vor vom Vögeln erhitztes Gesicht zauberte, dass ich laut lachen musste. “Ssssssh ...”. Sie schaute mich todernst an und richtete ihren Blick wieder zum Spiegel. “Hey, mir ist schlecht, schon vergessen?”. Leise glucksend schüttelte sie den Kopf und richtete ihre Kleidung zurecht. “Komm schon, lass uns gehen. Ich denke, das wird nichts”. Sie drückte mir einen viel zu kurzen Kuss auf den Mund und drehte sich zur Tür. Ein freches Zwinkern über ihre Schultern, und mein Teufelchen war weg.

Natürlich folgte ich ihr unverzüglich, was sollte ich denn auch allein hier drin? Die blonde Flugbegleiterin kam sofort auf uns zu und bedachte meine Süße mit einem mitleidigen Blick. “Gott, Sie Arme. Wissen Sie, als ich mit meiner Tochter schwanger war, ist es mir auch so ergangen”. Sie verzog kurz das Gesicht und wurde sofort wieder professionell. “Geht es Ihnen nun besser? Wollen Sie etwas trinken? Einen Tee vielleicht?”

“Bitte ein Wasser, vielen Dank”, erwiderte Bella, zwängte sich an der netten Blondine vorbei und ging zu ihrem Platz.

“Fühlst du dich besser, Liebes?”, fragte Mom besorgt, als mein Biest an ihr vorbeiging, um sich sogleich auf ihren Sitz fallen zu lassen.

“Hm...”, murmelte Emmett, grinste Rosalie an und dann mich. “Ich denke, es könnte ihr nicht besser gehen. Stimmts, Bella?”.

“Geht so. Ganz ehrlich – mir ging es schon mal schlechter”, beantwortete sie seine Frage und begann, leise zu glucksen, während sie auf den freien Sitz neben sich klopfte und mir mit belustigten Augen deutete, dass ich mich ebenfalls setzen sollte.

“Ich dachte, Sex auf Bordtoiletten wäre verboten”, grummelte Alice, doch ihre Augen bekamen ein seltsames Funkeln, als sie langsam ihren Kopf hob und Jasper  durch ihre tiefschwarzen Wimpern anblinzelte. (Beta-A/N: Boah, was? Ich glaube das nicht. Komm her, Alice, das war dein letztes Wort. *wok schnapp und zu Alice lauf*)

“Hey, wir waren hochoffiziell BEIDE da. Gewusst wie ...”, warf ich belustigt ein und legte meinen rechten Arm um mein Mädchen, welches noch immer vor sich hin kicherte und offensichtlich kurz davor war, in schallendes Gelächter auszubrechen.

“Hier bitte. Ihr Wasser. Gott sei Dank scheint es Ihnen schon besser zu gehen”. So, und nun war es vorbei. Bellas ganzer Körper bebte vor lautlosem Lachen, als sie ihr Gesicht fest an meine Brust drückte, damit die Stewardess sie nicht sehen konnte.

“Ja, danke, es geht schon wieder. Sie wissen ja, wie das ist”, antwortete ich an Bellas Stelle, “Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt”. So, und jetzt bitte mach, dass du weiter kommst, sonst muss ich explodieren!!

Sie nickte. “Dann lass ich sie mal wieder allein”. Ja, ja, ja, bitte geh weg!!

Emmett, Rosalie, Alice und Jazz lachten nun ebenfalls mit Bella mit, die sich bereits in meinen Armen wand und die Hände auf ihren scheinbar schmerzenden Bauch drückte. Doch dann kam Mom.

“Sagt einmal, was geht denn hier vor?”. Verwirrt schaute sie durch die Runde und runzelte die Stirn.

“Du meine Güte, Liebes...”. Dad sah sie grinsend an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. “Edward und Bella waren nicht auf der Toilette, weil sie sich übergeben musste”.

“Nicht?” Gott, Mom schnallte es noch immer nicht.

“Nein, mein Liebling. Sie hatten Sex”.

“Oooh”, entfleuchte es meiner überraschten Mutter. Sie sah mich an, dann Bella, hob ihren Kopf, um Carlisle in die Augen zu sehen, und dann schüttelte sie seufzend den Kopf. “Was hab ich da bloß in die Welt gesetzt?”, murmelte sie, doch ihre Mundwinkel zogen sich bereits nach oben.

Fuck, wenn der ganze Aufenthalt in Las Vegas so wäre, wie dieser Flug, dann würden das vermutlich die schönsten, unterhaltsamsten und geilsten Tage meines Lebens werden. Ich freute mich so wahnsinnig auf diese Zeit und unsere Hochzeit, dass ein plötzliches Kribbeln meinen Körper durchströmte, was mich breit grinsen ließ.

Bella, die sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, dürfte mein kurzfristiges Erschauern bemerkt haben, denn sie zog sich ein wenig zurück und schaute mir tief in die Augen. “Alles in Ordnung mit dir?”

“Yeah, mehr als das. Ich könnte auf der Stelle explodieren vor Glück”, erklärte ich und legte meine linke Hand auf ihre Wange. “Ich auch”, hauchte sie und schmiegte sich in meine zärtliche Berührung. “Es wird so toll werden, oder?” Sie schloss die Augen und lächelte.

“Ja, Baby, das wird es”. Ich drückte sie fest an mich, und sie kuschelte sich in meine Arme. So saßen wir regungslos, bis wir aufgefordert wurden, uns anzuschnallen.  Wie aus einer anderen Dimension gerissen, schossen wir auseinander und folgten den Anweisungen des Bordpersonals.

Wenig später applaudierten wir dem Piloten, um ihm für die reibungslose Landung zu danken und betraten kurz darauf den Boden des McCarran International Airport von Las Vegas. Emmett fiel wieder einmal ungut auf, denn er machte einen auf Papst, fiel auf die Knie und küsste den warmen Asphalt. “Endlich. Meine große Liebe ... Las Vegaaaaaas”, jubilierte er lautstark nach dem Bodenkuss und brachte damit alle Anwesenden zum Lachen.

“Gott, Baby, reiß dich zusammen”, gluckste Rosalie, packte ihn fest an der Schulter und versuchte verzweifelt, ihren Liebsten hochzuziehen, was ihr natürlich nicht gelang. Stattdessen zog Emmett sie am Handgelenk nach unten, sodass sie auf ihn fiel und beide laut lachend auf dem Asphalt landeten.

Mom und Dad schüttelten grinsend den Kopf, Alice und Jasper taten es ihnen gleich. Scheiße, alles hier war so geil, ich konnte es kaum glauben. Ich liebte mein Leben, meine Familie, meine Freunde, meine Bella, einfach alles und jeden. Vollkommen überdreht packte ich mein Teufelchen um die Taille, hob sie hoch und wirbelte sie im Kreis herum.

“Hör auf, sonst muss ich wirklich noch kotzen”, kreischte Bella lachend, und sofort hielt ich inne, um sie wieder auf ihre Füße zu stellen. Wir taumelten beide ein wenig und klammerten uns aneinander fest. “Ich liebe dich”, flüsterte mein Mädchen, begleitet von einem so bezaubernden Lächeln, dass ich sie einfach nur so nah wie möglich an mich zog. “Dito”, erwiderte ich und drückte einen sanften Kuss auf ihren Mund.

“Jetzt aber los, ihr Turteltauben”, unterbrach Mom unser zärtliches Intermezzo. “Es ist schon spät, und wir müssen morgen fit sein”.

“Stimmt”, fiel ihr Dad ins Wort. “Die Trauung wird um Punkt zwölf Uhr stattfinden ... High Noon ...”, er grinste. “Ich würde daher sagen, wir machen uns einen gemütlichen Abend im ‘Desert Rose’, schlafen uns anständig aus und gehen morgen nach dem Frühstück shoppen”.

Sofort riss Alice ihren Kopf in seine Richtung und starrte ihn ungläubig an. “Shoppen??”. (Beta-A/N: Das war ja so typisch. *augenverdreh* Aber geh ruhig shoppen, Alice. Ich kümmere mich um Jazz. *anzüglich mit den Augenbrauen wackel*)

“Yeah, das war doch so ausgemacht, oder? Wir Männer ziehen getrennt von euch Frauen los. Jasper, Emmett und ich werden Edward für die Hochzeit einkleiden, während ihr Ladies euch um Bella kümmern werdet. So weiß keiner der beiden, was der andere tragen wird, und ich denke, das wird ganz lustig”. Ein spitzbübisches Grinsen huschte über sein Gesicht, und sofort waren alle mit seinem Vorschlag einverstanden.



Mein durchtriebener Vater hatte offensichtlich keine Kosten und Mühen gescheut, denn die Zimmer, die er für uns reserviert hatte, waren alle riesig, doch das von Bella und mir raubte uns den Atem. Dad hatte doch tatsächlich die Honeymoon-Suite für uns gebucht, und Scheiße, das alles fühlte sich an, wie ein Märchen! Am allermeisten faszinierte mich allerdings das überdimensionale Kingsize-Bett, über welchem sich ein riesiger Spiegel befand. Mmmmh...

“Was guckst du denn so?”, unterbrach mein Mädchen meine mittlerweile ziemlich schlüpfrigen Gedanken, und ich ertappte mich selbst dabei, mit nach hinten gebeugtem Kopf auf die verspiegelte Decke zu glotzen. “Oh, sag nichts. Ich weiß ganz genau, woran du denkst”, sagte sie grinsend, “Aber, mein Lieber, heute gibt es keinen Sex. Ich will damit auf die Hochzeitsnacht warten”, fügte sie todernst hinzu, drehte sich weg und schlenderte arschwackelnd Richtung Bad.

Ich lief ihr hinterher, packte sie fest um die Hüften, zog sie ruckartig an mich und zwang sie so, stehen zu bleiben. “Die Unschuld vom Lande, huh?”, hauchte ich ganz nah an ihrem Ohr, und ich konnte förmlich fühlen, dass sie erschauerte. “Aber egal, du entkommst mir nicht. Ob heute oder morgen, ich werde dich genau in diesem Bett, unter diesem Spiegel, in den siebten Himmel vögeln, Baby”, flüsterte ich weiter, während meine Hände über ihre Hüften nach unten glitten und erst an ihrer Mitte halt machten.

“O ... kay”, stammelte sie und erzitterte in meinen Armen, doch nun hatte sie Pech gehabt. “Okay”, wiederholte ich laut, deutlich und durchaus amüsiert. “Dann lass uns mal unsere Sachen auspacken und schlafen gehen”. Grinsend ließ ich sie los und machte mich tatsächlich daran, unsere Kleidung im großen Schrank zu verstauen. Laut pfeifend schoss ich aufgedreht in unserer Suite hin und her, während Bella mich mit weit aufgerissenen Augen beobachtete und sich keinen Millimeter rührte.

“Was?”. Ich blieb vor ihr stehen und grinste sie an.

“Zuerst scharf machen und dann abhauen”, murmelte sie schmollend und kaute auf ihrer Unterlippe rum.  Ich zuckte mit den Schultern, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute auf sie herab. “Kein Sex vor der Hochzeit, schon vergessen?”. Schnaubend drehte sie sich weg und boxte mir beim Vorbeigehen gegen die Brust.

Lachend verstaute ich den Rest unseres Gepäcks, während mein Mädchen eine heiße Dusche genoss. Ich folgte ihr nicht, sondern ging erst ins Bad, nachdem sie fertig war. Nicht mit mir, meine Liebe ...

Nachdem wir mit den anderen besprochen hatten, dass wir alle über den Zimmerservice eine Kleinigkeit zu essen bestellen würden, genossen wir noch einen kleinen Snack und gingen anschließend zu Bett. Scheiße, WAS für ein Bett...

“Schlaf gut, Kleines”, murmelte ich gegen Bellas Bauch und überhäufte meinen Sohn oder meine Tochter mit unzähligen Küssen. Glücklich vor sich hin seufzend ließ meine Verlobte diese Kussflut über sich ergehen und streichelte mir liebevoll durchs Haar.

Rein zufällig rutschten meine Lippen eine Spur weiter südlich. Mit einem leisen Stöhnen kommentierte sie mein Tun und bog ihren Rücken durch, als ich – natürlich wieder rein zufällig – über ihre Schamlippen leckte. “Oh, entschuldige bitte”, murmelte ich an ihrer feuchten Pussy, “Tut mir leid, das wollte ich nicht”. Leise kichernd zog ich mich zurück und legte mich hin. “So, und jetzt schlaf, Liebling. Wir haben einen anstrengenden Tag vor uns, und du brauchst deinen Schönheitsschlaf”. (Beta-A/N: Edward, du alter Sauhund. --> Boah!!!!!!!!)

“Aber...”

“Kein aber, Isabella. Wir gehen jetzt schlafen, und ich mach morgen genau da weiter, wo ich grade eben aufgehört habe, okay?”. Fuck, ich liebte es, sie hinzuhalten, doch dieses angepisste Schnauben ihrerseits liebte ich gleich noch mehr.

“Na schön”, grummelte sie, kam meiner Aufforderung nach und schmiegte sich an meine Brust. “Versprochen?”

“Versprochen”. Ich drückte einen Kuss auf ihre Stirn, streichelte ein letztes Mal über mein Baby und schlief fast augenblicklich ein.



*****




Samstag, 3.11.2009


Mmmmmh ... ihre weiche, warme Hand streichelte über die Innenseite meiner Schenkel. Auf und ab. Auf und ab. Touchierte meine Hoden, streichelte über meinen Schwanz, der sofort hart wurde und ihrer Berührung entgegen zuckte. Ihre Finger umkreisten meine Eichel, spielten mit diesem lüsternen Tröpfchen, welches sie kichernd ... Moment mal!!

Ich riss die Augen auf, hob ganz langsam meinen Kopf und ertappte mein Mädchen, welches sich grinsend mit meiner Morgenlatte amüsierte. Belustigt zog ich eine Augenbraue hoch, hatte jedoch damit zu tun, ein Stöhnen zu vermeiden. “Was tust du denn da?”

Erschrocken zuckte sie zusammen und zog ihre vorwitzige Hand zurück. “Mir ist langweilig”, erklärte sie ihre Fummelei und lächelte mich dermaßen neckisch an, dass ich nicht anders konnte, als sie beinahe ins Jenseits zu küssen.

“Jetzt ist mir nicht mehr langweilig”, keuchte sie schwer atmend, nachdem ich ihre Lippen wieder freigegeben hatte, mich geschmeidig aus dem Bett rollte und Richtung Bad verschwand.

Sofort  zog sie einen Schmollmund und seufzte mir hinterher. “Wo gehst du hin?”

“Ich muss mal...”, erklärte ich meinen Abgang und senkte meine Augen auf meinen steinharten Schwanz. Dann sah ich sie wieder an und schlenderte grinsend auf die Toilette zu.

Bella ließ sich kichernd in die weichen Kissen plumpsen, und nachdem ich mein Geschäft verrichtet hatte, machte ich mich gleich daran, mir legere und luftige Klamotten überzuziehen. Das Klima hier in Las Vegas war kein Vergleich zu dem in Seattle, und nachdem ich wusste, dass ich in diversen Läden durch ständiges An- und Ausziehen ins Schwitzen kommen würde, entschied ich kurzerhand, nicht jetzt, sondern erst unmittelbar vor der Trauung in die Dusche zu steigen.

Bella beobachtete jede einzelne Bewegung von mir, machte jedoch keinerlei Anstalten, sich ebenso anzuziehen. Klar, mein sexhungriges Weib würde wohl viel lieber etwas anderes tun, aber nun hatten wir wirklich keine Zeit. Gerade, als ich sie auffordern wollte, etwas Gas zu geben, pochte es heftig an unserer Tür. “Hey, ihr Rammler, aufstehen! Frühstück – Shoppen – Heiraten!”. Emmetts Stimme ging mir durch und durch, während Bella lachend aus dem Bett krabbelte und auch endlich den Weg ins Bad zu finden schien.

Beim Vorbeigehen zog ich sie rasch an mich und drückte ihr einen Kuss auf ihren wundervollen Mund. “Du hast ihn gehört, Baby. Beeil dich”. Ich gab ihr einen Klaps auf ihren knackigen Arsch, was sie dazu veranlasste, aufzuquieken und mich böse anzufunkeln.

Mit dem unschuldigsten Blick, den ich zustande brachte, blinzelte ich sie an und brachte sie damit zum Lächeln. “Gib mir zehn Minuten”, bat sie und war tatsächlich innerhalb ihrer selbst gesetzten Frist aufbruchbereit.

“Halloooo?? Jemand zu Hause?”.

“Ja, Herrgott nochmal. Wir kommen gleich, Em!”, schrie ich zurück, doch dann kam natürlich das, was sich absolut nicht vermeiden ließ.

“Ihr sollt nicht kommen, sondern einfach nur im Speisesaal erscheinen”. Ich sah Bella an, diese schüttelte den Kopf und lachte.

“Was für ein Idiot”, murmelte sie, nahm mich an der Hand und zog mich zur Tür. “Dann lass uns gehen. Dein Baby hat Hunger”.

“Ach, und Mommy etwa nicht?”

“Die auch”, gab sie glucksend zu und zog mich auf den langen Gang, der mit einem weichen, cremefarbenen Teppich ausgelegt war. Für einen kurzen Augenblick hielt ich mein aufgekratztes Mädchen zurück und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Lippen.

“Du siehst bezaubernd aus, Baby”. Sie trug ein dunkelblaues, knielanges Sommerkleid, welches keinen Zweifel daran ließ, dass sie schwanger war. Yeah, mein Mädchen war unglaublich stolz auf ihren kleinen Babybauch und würde vermutlich am liebsten mit einem ‘Seht her, ich bin schwanger’-Schild auf ihrem Rücken durch die Gegend laufen. Aber zur Hölle, ich liebte diesen Scheiß!! Ihre zierlichen Füße steckten in halbhohen, ebenso blauen Sandaletten, und sie strahlte eine Glückseligkeit aus, wie ich sie noch nicht oft an ihr gesehen hatte.

“Danke”, hauchte sie, errötete ganz zart und drückte ihre Lippen kurz auf meine. “So, mein Schatz. Hunger”. Dann packte sie mich an der Hand und zog mich heftig den Gang entlang. Lachend stolperte ich hinter ihr her und folgte meiner Braut. Ich würde ihr jederzeit folgen, ganz egal, wohin sie mich führen würde. Immer.


“Guten Morgen, ihr Turteltauben”, begrüßte uns Alice als Erste und zappelte total aufgekratzt auf ihrem Stuhl herum. Sie wirkte fahrig und nervös, warf einen raschen Blick auf die Uhr und funkelte uns an. “Das wurde auch Zeit”.

“Einen wunderschönen guten Morgen”, erwiderte Bella, während ihre Augen längst über das Frühstücksbuffett glitten. Grinsend betrachtete sie die kulinarische Vielfalt, die sich ihr bot, sah dann jedoch wieder zur kleinen Hexe, die genau in diesem Moment schon wieder ihre Uhr fixierte. “Was ist denn los? Hast du Stress, oder was?”, grummelte meine Süße.

“Man, Bella, schon vergessen? Wir müssen doch noch shoppen gehen”. Alices Gesicht begann plötzlich zu strahlen, und augenblicklich wurde mir bewusst, worum es hier ging. Shoppen ... Fuck. Dieser Scheiß stand mir auch noch bevor. Wir hatten ja eine Geschlechtertrennung vereinbart und würden uns erst vor der Kapelle von der Kleiderwahl des anderen überraschen lassen. Was für ein Mist!! (Beta-A/N: Bring Alice um, dann kannst du dir das Shoppen sparen. Ich versprech dir, dass ich nicht so gemein zu dir sein werde.)

“Schatz, es ist gerade mal acht Uhr. Meinst du nicht, vier Stunden reichen, um etwas Geeignetes zu finden?”. Bella schüttelte den Kopf und machte sich endgültig auf den Weg zum Frühstücksbuffett. Sie zwinkerte mich an, nahm mich an der Hand und zog mich einfach mit. “Nun muss ich Prioritäten setzen...”, murmelte sie, und dann ging es los.

Drei Mal lief ich zwischen der Futterstelle und unserem Tisch hin und her, bis wir alles hatten, was wir wollten. Dies reichte von knusprigen Brötchen mit diversen Wurst- und Käsesorten, über eine üppig gefüllte Obstschüssel, bis zu weichen Eiern, frisch gepressten Obstsäften, Kaffee und sogar einer Schale Müsli. Gott, meine Frau erwartete doch keine Achtlinge, wo wollte sie das alles bloß in ihrem zierlichen Körper verstauen?

Alice dachte allerdings nicht im Entferntesten daran, das gerade begonnene Gespräch fallen zu lassen. Sie köpfte gekonnt ihr weich gekochtes Ei und richtete ihren Blick auf Bella, die gerade begeistert in ihrem Müsli herumrührte. “Bis wir mit dem Frühstück fertig sind, vergeht noch mindestens eine halbe Stunde, und ehe wir endlich aufbrechen können, sicher noch eine weitere. Um zwölf Uhr sollen wir schon in der Kapelle sein, also sooo viel Zeit haben wir auch nicht mehr zur Verfügung, wie du tust”. Leicht gekränkt verzogen sich Alices Lippen zu einem Schmollmund, was mein Mädchen allerdings nur zum Lachen brachte.

“Komm wieder runter, Süße. Kein Stress, das schaffen wir schon, okay?”, gluckste Bella, und alle anderen stimmten ihr zu.


Fast genau eine Stunde später – die kleine Hexe hatte tatsächlich recht behalten – standen wir vor dem Desert Rose und teilten uns in zwei Gruppen auf. Dad, Emmett, Jasper und ich verließen das Hotel in südlicher Richtung, während Mom, Rosalie, Alice und Bella nach Norden gingen. Natürlich musste ich meine gottverdammt schöne Braut noch ordentlich küssen, bevor wir uns trennten. Immerhin konnte ich sie nun ein paar Stunden nicht berühren, und das passte mir so gar nicht in den Kram.

“Ich werde dich vermissen”, hauchte sie an meinen Lippen, nachdem wir schwer atmend den Kuss beendet hatten.

“Mir geht es nicht anders, Liebling”, flüsterte ich zurück und zog sie in eine feste Umarmung.

“Man, das glaub ich jetzt nicht. Gehts noch? Ihr heiratet in ein paar Stunden und tut so, als würdet ihr euch ein paar Wochen nicht sehen”, murrte Emmett amüsiert und verdrehte lachend die Augen.

“Lass sie doch, sie sind so süß”, wies ihn Rosalie zurecht und klatschte ihm eine in den Nacken.

“So, genug Süßholz geraspelt. Wir sollten uns dann mal wirklich trennen und die Läden stürmen”. Okay, dieses Mal war es Mom, die zu drängeln begann. Somit war die Trennung nicht mehr aufzuhalten, und nach einem kurzen Kuss gingen wir unserer Wege.




Eine Stunde später traf mich beinahe der Schlag. Die Luft hier in Vegas war stickig und schwül, kein Vergleich zu der in Seattle. Wir waren bereits durch unzählige Boutiquen gecruist, Gott, wie ich es hasste. Ständig wollten mir die Jungs ein beschissen buntes Hawaii-Hemd andrehen, weil sie meinten, dass das ja sooo lustig wäre. Bella würde nicht damit rechnen, und wer weiß, in welchen Klamotten sie wohl aufkreuzen würde. Aber nicht mit mir! Niemals würde ich meinen Luxuskörper in so einen knallbunten Fummel stecken! Niemals!!

“Bro, komm sofort her! Das ist es! Das und kein anderes”, brüllte Jasper quer durch den tausendsten Laden. Ich drehte mich um und erstarrte.

“Silber?? Scheiße, Jazz, was nimmst du bloß für Drogen? Ich trag doch kein silbernes Hemd!”. Kopfschüttelnd und tief seufzend widmete ich mich wieder einem dunkelgrünen Hemd, welches mir ausgesprochen gut gefiel.

“Hey, du alte Spaßbremse! Wir befinden uns hier in Las Vegas, und ich hoffe doch, dass du nur ein Mal in deinem Leben heiraten wirst. Alles war so vereinbart, und ich finde, du solltest wirklich über deinen Schatten springen. Komm, gib dir einen Ruck. Das silberne Hemd in Kombination mit einem schwarzen Anzug und einer schwarzen Krawatte schaut sicher extremst scharf aus”. Emmett zwinkerte mir zu und grinste, während sich Dad grübelnd am Kinn kratzte.

“Ich denke, er hat recht, mein Sohn. Silber mit schwarz kommt sicher gut, und ich denke, Bella würde das gefallen”. Er nickte, um seine eigenen Worte zu bestätigen.

“Fuck, ich bin doch nicht schwul”, erwiderte ich angepisst, sah mich allerdings immer mehr in der Rolle des Losers. Drei gegen einen. Toll. “Bitte nicht...”, jammerte ich ein letztes Mal, doch Emmett nahm dieses beschissene Teil bereits vom Kleiderhaken und schlenderte damit grinsend zur Kasse. Seufzend schüttelte ich den Kopf und ergab mich meinem Schicksal. Immerhin hatten wir keine wie auch immer gearteten Vorschriften vereinbart, also drauf gekackt – Augen zu und durch.

“Warte, Em!!”, rief ihm Jasper kurz darauf hinterher, nachdem er bemerkt hatte, dass ich mit dem grausamen Silberhemd einverstanden war und fuchtelte wie wild in der Luft herum. “Wir brauchen noch Anzug, Krawatte und Schuhe!” Emmett hielt sofort inne, klatschte sich schnaufend gegen die Stirn und kam zurück. “Der Laden scheint in Ordnung zu sein. Ich denke, wir kaufen den Rest auch hier”, stellte mein Bruderherz fest, und eine halbe Stunde später verließen wir mit einem riesigen Plastikbeutel die Boutique.

Zu meinem Übel musste ich gestehen, dass mir diese schwarz/silber-Kombination tatsächlich irgendwie gefiel. Natürlich würde ich im alltäglichen real life niemals mit diesem Scheiß durch die Gegend rennen, aber für eine Hochzeit in Las Vegas war es okay.

Nachdem wir viel zu früh fertig waren – wie echte Männer eben -, gingen wir zurück ins Desert Rose. Mir war das ganz recht, denn so konnte ich noch unter die Dusche springen und mich für die Trauung fertig machen.

Als ich allerdings die Tür zu unserer Suite öffnete und sie geschmeidig hinter mir wieder zukickte, erstarrte ich, da mein Mädchen bereits frisch geduscht aus dem Badezimmer kam. Verdammt, sie war doch eine Frau, und Frauen kamen beim Shoppen doch immer vom Hundersten ins Tausendste.

“Was machst du denn schon hier? Ich dachte, wir hätten euch um Längen abgeschossen”, murmelte ich überrascht und versteckte meinen großen Plastikbeutel so gut ich eben konnte unter meinem Arm.

“Tja, da hast du dich eben getäuscht, mein Lieber”, sagte sie grinsend und hauchte mir einen unschuldigen Kuss auf den Mund. “Darf ich gucken?”. Sie fixierte mein wertvolles und hochgradig geheimes Gepäck, und ich schüttelte gleich heftig den Kopf.

“Niemals!”, entgegnete ich scharf und endete mit einem schiefen Lächeln. “Ich würde sagen, du verdrückst dich zu den Mädels, um dich für die Hochzeit herzurichten, und ich bleib hier. Machen wir wieder einen auf Geschlechtertrennung und treffen uns am besten um Viertel vor zwölf vor der Kapelle. Was hältst du davon?”.

“Yeah, gute Idee”, stimmte sie mir mit einem himmlischen Lächeln zu, und dann ging alles sehr schnell. Über das hoteleigene Telefon riefen wir Dad, Emmett und Jasper zu mir, während Bella mit einem ebenso großen Plastikbeutel in das Zimmer von Alice und Jazz verschwand, wo sie von Rose, Mom und der kleinen Hexe bearbeitet wurde.

“Scheiße Man, du siehst echt verdammt gut aus, wenn ich das mal so sagen darf”, murmelte Emmett, nachdem ich fix und fertig vor dem riesigen Spiegel im Badezimmer stand. Verflucht, er hatte recht, aber sowas von.

Eigenlob stinkt ja bekanntlich, aber dieses blöde silberne Hemd sah echt fucking gut aus unter dem schwarzen Anzug. Die schmale, schwarze Lederkrawatte rundete das Gesamtbild ab. Mein wirres Haar wucherte chaotisch auf meinem erhitzten Kopf und meine Augen ... fuck, einfach unglaublich.

Ich beugte meinen Kopf nach vorn und betrachtete ungläubig mein Spiegelbild. Ich kannte mich, meinen Körper, und alles was dazu gehörte, verdammt gut, aber dieses Strahlen und Funkeln, was ich gerade eben in meinen Augen sah, das kannte ich selbst noch nicht. Scheiße ja, ich war glücklich, und das war in diesem Moment so dermaßen offensichtlich, dass ich nur breit lächeln konnte.

“Danke”, kommentierte ich Emmetts Kompliment, und auch Dad und Jasper musterten mich zufrieden. Ich vollendete meine Erscheinung mit einem silbernen Stecktuch, gönnte mir noch einen Hauch Jean Paul Gaultier und verließ das Bad.

“Dann mal los, meine Herren”. Es war halb zwölf, als wir das Zimmer verließen. Emmett machte einen auf FBI-Agent im Einsatz und checkte die Gänge, damit wir bloß nicht den Mädels über den Weg liefen. Leise lachend pirschte er sich um Ecken, kontrollierte mit einer imaginären Waffe im Anschlag den Fahrstuhl und brachte uns unbemerkt aus dem Hotel.

Rasch flackten wir uns in ein Taxi und ließen uns zur Kapelle bringen. Schon von Weitem konnte ich sehen, dass zumindest Mom und Alice bereits auf uns warteten, also konnte meine Süße auch nicht weit sein.

Mein Herz schlug heftig in der Brust, und meine Hände waren leicht verschwitzt, als Dad unseren Chauffeur bezahlte und wir nacheinander aus dem Wagen kletterten. Tief durchatmend und tierisch aufgeregt schlenderte ich auf die wirklich romantische Kapelle zu. Keine Sekunde hatte ich die Entscheidung, in Vegas zu heiraten, bereut. Alles hier war perfekt, und ich freute mich schon wahnsinnig darauf, mein Mädchen endlich zu meiner Frau zu machen. Noch mehr freute ich mich allerdings darauf, sie zu sehen. Was würde sie tragen? Alles in mir kribbelte, die Spannung war enorm.

“Wow, Schatz, du siehst toll aus”, begrüßte mich Mom und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Dann sah sie zu Alice, und da war etwas in ihrem Blick, was ich nicht deuten konnte. Die kleine Hexe grinste über das ganze Gesicht und nickte meiner ebenso grinsenden Mutter zufrieden zu. Es schien, als wären sie mit meiner Kleiderwahl mehr als einverstanden.

“Einfach perfekt”, jubilierte Alice und klatschte aufgeregt in die Hände.

Wir gingen ein paar Schritte und standen nun unmittelbar vor der Kapelle. Auch Rose erschien kurz darauf, doch meine Bella fehlte noch immer. Scheiße, ich vermisste sie.

“Wo ist mein Mädchen?”, fragte ich Rose, die wie die anderen Ladies ein hellblaues Kleid trug. Dad, Emmett und Jasper waren in einen dunklen Anzug gehüllt und hatten sich alle für ein hellblaues Hemd entschieden. Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich von einem zum anderen. Fuck, war das ein abgekartetes Spiel oder Zufall??

“Guck nicht so blöd”, fuhr mich Alice plötzlich an und begann, leise zu lachen. “Das war nicht abgemacht, ich schwörs!”. Ihr Kopf zuckte zu Jazz, welcher ihren Kommentar mit einem ehrlichen Nicken bestätigte. Okay, Zufall, Schicksal, wie auch immer, aber wo war mein Mädchen??

Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, wichen meine Lieben lächelnd zur Seite und bildeten eine Art Spalier. Dann kam SIE. Meine Bella, meine Frau.

“Unglaublich...”. Ich konnte einfach nicht fassen, was  ich nun sah...

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